… und der Frühling ruft: Party!

Frühling, ich habe dich vermisst: Die Blätter rollen sich zart aus den Knospen, die Abende bleiben hell, die Osterglocken werden langsam von einem Tulpenmeer abgelöst, während die Vögel jeden neu beginnenden Frühlingstag lautstark begrüßen. Ganz ehrlich: Ich werde lieber vom kräftigen Vogelgezwitscher geweckt, als vom Müllauto montags und donnerstags.

Ach Frühling, was tust du gut nach dieser langen Winterzeit. So gut, dass die kleine Kalligraphin am liebsten nur noch draußen wäre – dann muss die Kalligraphie eben mal warten. Über die vergangenen Osterfeiertage habe ich aber trotzdem etwas lettern können. Das Flatlay war schnell vorbereitet, der Spruch auch ziemlich schnell parat – es handelt sich nämlich um ein Zitat von Robin Williams.

Als Schauspieler wurde Robin Williams bekannt durch den „Club der toten Dichter“, ein Film, der Anfang der Neunzigerjahre viele Teenager berührte. Mich nicht so sehr. Ich bin dafür ein großer Fan von Gus van Sants „Good Will Hunting“. Dieser Streifen wurde aber nicht nur durch Robin Williams zu einem meiner Lieblingsfilme, sondern auch durch die minimalistischen musikalischen Meisterwerke von Elliott Smith.

Frühlingszitat „Spring is nature’s way to party“

  • Papier: Notizbuch mit Ringheftung, DIN A5
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: weiß-rosafarbene Tulpen
  • Dekoration: Vintagetasse mit Trüffelpralinen, Storchenschere, Notizbuch von GO STATIONERY, London

Zurück zum Zitat: „Spring is nature’s way of saying, ‚Let’s party!’“ ist der originale Ausspruch von Robin Williams. Der war mir aber einfach zu lang zum Lettern. Daher musste ich sein schönes Frühlingszitat leicht kürzen. So bekommt das Handlettering jedoch mehr Dynamik verliehen.

Dekoriert habe ich mit einer Vintagetasse mit Blümchenmuster, ein paar leckeren Trüffelpralinen und meiner neuen Storchenschere. Das Arrangieren der Flatlays macht dabei fast soviel Spaß, wie das Lettern selbst.

Durch zahlreiche Flohmarktbesuche und den freundlichen Antiquitätenladen in Alt-Tegel habe ich inzwischen genügend Vintageobjekte gesammelt, um meine Kalligraphie entsprechend zu dekorieren. Immerhin lebt die Handschrift auch durch das passende Arrangement.

Aber jetzt – nach getaner Arbeit – gehe ich noch mal kurz vor die Tür, um die schöne klare Frühlingsluft einzuatmen. Ein paar Trüffelpralinen dürfen mich dabei natürlich begleiten. Bis bald!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Motivation mit Kalligraphie

… von Frühling keine Spur. Der April zeigt sich wohl noch bis zum Ende so wechselhaft, wie es die letzten Wochen bereits war. Nun gut, motivieren wir uns eben ohne Sonne. Der kleinen Kalligraphin hilft es immer, einen Spruch zu lettern. Dann wird das Flatlay arrangiert und fotografiert. Das reicht, um mir den Tag zu retten!

Dazu passend habe ich den Spruch „There’s something good in every day“ kalligraphiert. Er soll mich daran erinnern, dass man sich eben auch an den kleinen Details erfreuen kann. An den kleinen Gesten. An den kleinen Dingen – und wenn es nur ein frisch gepresster Orangensaft ist.

Manchmal ist es aber schwierig, das Schöne im Alltag zu erkennen – wie zum Beispiel neulich, als eines der Lieblingsrestaurants der kleinen Kalligraphin schließen musste. Das Einkaufszentrum, wo sich das Steakhaus befand, war seit 1972 nur wenig modernisiert worden. Es hatte aber seinen Charme, wenn auch einen sehr rustikalen.

Die Restaurants und Geschäfte, die sich dort befanden, wurden rege besucht und waren beliebt. So auch das Steakhaus, was seit 40 Jahren dort seinen Platz hatte. Manche Gäste, so hatte es den Anschein, waren auch schon seit Jahrzenhten dort Stammkunden. Zurecht!

Die Gerichte waren fantastisch – etwa der in Zuckerwasser gekochte Spargel oder die Rahmchampignons. Das gesamte Team war herzlich und die gepflegte originale Einrichtung atmete das Flair der späten Siebziger Jahre. Somit war die Vorfreude auf das Steakhaus immer groß und der Besuch wurde jedes Mal zum Genuss.

Handlettering „There’s something good in every day“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: orangerote Tulpen und Eukalyptusblätter
  • Dekoration: schwarzes Notizheft von Moleskine, goldenes Dekoblatt und Milchkännchen

Nun hatte das Berliner Einkaufszentrum aber einen neuen Eigentümer bekommen, der alles auf den Kopf stellte. Er wollte abreißen, neu bauen und die altbekannte Struktur vernichten. Dafür mehr Bürofläche, mehr Gewerbemieter, mehr Mieteinnahmen. So wurde dem beliebten Steakhaus gekündigt – und es war aus mit den charmanten Kellnern, der schönen Aussicht und den saftigen Steaks.

Ein letztes Mal waren die kleine Kalligraphin und ihr Mann dort speisen, verabschiedeten sich artig und wünschten dem Team viel Glück für die Zukunft. Das Gute an diesem Tag war die Zwischenmenschlichkeit, der gegenseitige Abschied und natürlich – wie immer – das Steak.

Es hat eben alles seine Zeit. Manches bleibt, vieles verschwindet. Wenn man Glück hat, kommen die guten Dinge wieder. Bis dahin versuchen wir einfach, das Gute in jedem Tag zu entdecken.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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