Einfach und schön

Kennst du das? Der Urlaub ist vorbei, du hast morgens Stress, in den Alltag zurückzufinden und dein Lieblingsbäcker, der dir jetzt mit einem starken Cappuccino den Tagesanfang versüßen soll, ist bis Mitte Juni im Urlaub in Antalya.

In der U-Bahn tritt dir erstmal jemand auf die neuen Ballerinas, die du im Ferienort in einer Boutique an der Strandpromenade entdeckt hattest. Dann kommst du im Büro an, leider zu dick angezogen, so dass dir bereits jetzt zu warm ist und du dich erstmal kurz ausruhen musst.

Dann schaltest du den Rechner an, siehst 486 neue E-Mails, fünf Arbeitsanweisungen vom Chef (wobei sich davon zwei gegenseitig wieder aufheben) und 9,5 Post-Its auf deinem Schreibtisch, Telefon und Monitor – ja ein Post-It wurde tatsächlich durchgeschnitten oder die Hälfte war noch übrig oder jemand wollte Post-Its sparen oder so…

Schreiend weglaufen ist keine Option. Augen zu und durch? Mit geschlossenen Augen kann man zwar besser an die Wellen und den Geruch des Meeres zurück denken, aber man kann so schlecht E-Mails tippen. Glaubt es mir, ich hab’s versucht!

Wie schön wäre es jetzt, das Leben zu vereinfachen. Entschleunigung. Minimalismus. Simplify your life. Einfach mal ausmisten à la Marie Kondo. Danke, liebes bisheriges Leben, dass du mich bis hierhin begeleitet hast, aber jetzt heißt es wohl „Sayonara“. Sorry, so long.

Coco Chanel, die ich ja bereits öfters auf Berlin Kalligraphie mit Zitaten wertgeschätzt habe, hatte auch hierzu die passenden Worte: Einfachheit ist der Grundgedanke aller wahren Eleganz. Natürlich meinte sie damit eher die Gestaltung von Mode – ich möchte das aber gerne einmal auf unsere heutigen, hektischen Leben beziehen.

Handlettering „Simplicity is the keynote of all true elegance“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Papier: Skizzenblock, DIN A5, 110g/m², 50 Blatt
  • Stift: Brush Pen von Sailor, von Tokyu Hands aus Kyoto
  • Pflanze: Eukalyptuszweig vom Blumenhändler in der Tegeler Fußgängerzone, Berlin
  • Dekoration: Teller aus der SOMMAR Kollektion 2018, Steinzeug von Ikea

Was in der Mode gilt, sollten wir doch auch auf den Alltag hinbekommen, oder? Wenn Coco Chanel meint, dass der Grundgedanke die Schlichtheit ist, dann könnten wir daraus auch für das tägliche Leben lernen. Einfach mal weniger machen, sagen, schreiben und meinen. Eleganz gewinnen, und damit meine ich innerliche Ruhe und Entspannung.

Bei Netflix gibt es eine Dokumentation über die Minimalists, Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus, die sich vom üblichen Arbeitsalltag und dem Anhäufen von Besitztümern verabschiedet haben. Weniger Klamotten, Möbel, Arbeitszeit. Das Leben verlangsamen und dadurch gewinnen – an Kraft und Zufriedenheit.

Nun ja, meine Entschleunigung ist das Handlettering, die Kalligraphie und die Fotografie der Flatlays. Es entspannt mich und auch, wenn es manchmal Zeit und Nerven kostet, schöpfe ich aus meinem Hobby neue Kraft.

Das Handlettering entstand übrigens am iPad, das Flatlay habe ich dazu bewusst reduziert und minimalistisch gestaltet. Vielleicht hätte es Coco Chanel in dieser Schlichtheit ja sogar gefallen?!

Wie auch immer, die kleine Kalligraphin legt jetzt kurz die Beine hoch um sich zu sammeln und wird den morgigen Tag dann bewusster und ruhiger beginnen. Was soll schließlich die ganze Hektik? Wahre Eleganz kommt aus der Einfachheit.

Liebe Grüße,

Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Alles nützlich oder wunderschön

Eine Woche Urlaub. Zwar zuhause in Berlin, aber frei. Und was macht man in der freien Zeit am besten? Aufräumen! Also hat die kleine Kalligraphin sich ein paar Regale vorgenommen und jeden Tag ein bisschen was geschafft.

Aber wie das eben so ist beim Aufräumen, man findet immer etwas, was man schon längt verloren glaubte. So auch ein Bildband von William Morris, der hinter anderen Büchern in der zweiten Reihe sein Dasein fristete. Du armer Bildband!

Beim Durchblättern begeisterten mich die vielen einzigartigen Grafiken und Patterns aus William Morris‘ Oeuvre. Ein Zitat fand ich besonders chic: „Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful“. Frei übersetzt sollte man nichts in seinem Haushalt haben, das man nicht als nützlich kennt oder als wunderschön erachtet.

Was für eine schöne Aussage. Schließlich beeinflussen uns die Dinge, mit denen wir uns täglich umgeben. Und wer sollte es besser wissen, als der große Maler, Architekt, Kunstgewerbler, Drucker und Pattern-Designer William Morris? Denn meiner Meinung nach haben wir viel zu viel an unschönen oder unnützen Sachen im Haus.

Auch bei Morris ist die Zeit des Aufwachsens – ähnlich wie bei Coco Chanel – der Ursprung des späteren Erfolgs. William Morris‘ Vater hinterließ seiner Familie ein großes Vermögen. So konnte der Sohn mit 13 Jahren das „Marlborough College“ besuchen, wo viel Wert auf Freiheit und weniger auf Disziplin gelegt wurde.

In diesem Internat im südlichen England erlernte William Morris auch Handarbeiten und zeigte früh gestalterisches Talent. Schon ungewöhnlich, diese Form der Ausbildung für einen Jungen um 1847.

Nach dem College folgte ein Studium in Oxford, wo ihm jedoch nur wenig Intelligenz nachgesagt wurde. Aber schon oft wurden große Genies verkannt, man denke nur an Albert Einstein. So begann Morris, in einem Architektenbüro zu arbeiten. Da ihm die Arbeit dort aber eintönig vorkam, beschäftigte er sich lieber mit Inneneinrichtung und Dekoration, zum Beispiel dem Handknüpfen von Teppichen und der Erstellung von Mustern für Tapeten.

Im Jahr 1861, mit 27 Jahren, gründete er die Firma „Morris, Marshall, Faulkner & Co.“ Mit Mitgründern stellte er Möbel, Wanddekorationen und Glasgemälde her. Besonders florale Muster und Szenen aus der Mythologie prägten sein Schaffen. In seiner Firma arbeitete Morris bis zu seinem Tod 1896.

Zusammen mit Walter Crane und Dante Gabriel Rossetti war Morris einer der wichtigsten Mitglieder des Arts and Crafts Movement, deren Werke heute noch die Besucher des „Victoria and Albert Museum“ in London erfreuen. Oder eben auch die kleine Kalligraphin, die den Bildband für zwei Stunden nicht mehr aus der Hand legen konnte – denn ein Muster ist eleganter als das andere.

Handlettering „Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Blume: Zartrosafarbene Peonie
  • Dekoration: Teller, Klammer, Kugelschreiber von Hay Design, Storchenschere, Briefmarken vom Flohmarkt

Das Flatlay zum Handlettering habe ich heute wieder selbst erstellt. Hat zwar ein bisschen gedauert bis das ganze Setting stand. Aber dann fand ich es doch ziemlich passend zum Zitat. Schließlich verbindet sich hier ebenfalls das Nützliche mit dem Schönen – ganz im Sinne von William Morris.

Nützlich ist auf jeden Fall der Kugelschreiber von Hay Design, der sehr weich schreibt. Für die Kalligraphie ist er nicht geeignet, schon klar, aber manchmal muss die kleine Kalligraphin ja einen EC-kartenbezahlten Kassenbon unterschreiben, und schon ist sie der Star an Kasse 4.

Die Dokumentenklammer in passendem Goldton stammt ebenfalls von Hay, die Storchenschere ist aber vom Süper Store aus Kreuzberg. Auf meinen Flatlays ist sie häufig zu finden. Das liegt daran, dass sie ebenfalls nützlich und schön ist – wobei ich mit ihr in der Regel nichts durchschneide.

Das Zartrosa der Pfingstrose findet sich in den Briefmarken wieder. Diese stammen vom Flohmarkt am Berliner Bode-Museum und waren bestimmt auch mal nützlich. Heute dienen sie der Dekoration und ergänzen mein Flatlay mit dem nötigen Farbkleks.

Der Espresso in meiner rosa Pantone-Tasse stand zu Beginn eher zufällig dabei, durfte dann aber über die Dauer des Shootings bleiben. Und eine Extradosis Koffein ist ja auch immer ganz nützlich.

Was habt ihr zuhause, das nützlich, schön oder sogar beides ist? Schreibt mir doch einfach über Instagram oder hinterlasst hier einen Kommentar!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Frauen und Blumen

Die Sonne verwöhnt uns – für einen April ist es ungemein warm. Nicht nur wir Menschen freuen uns über soviel sonnige Zuwendung. Auch die Pflanzen haben früh begonnen, zu erblühen. Was läge da näher, als ein Zitat zu Blumen zu lettern?

Mein heutiges Handlettering stammt aus dem Munde von Christian Dior: „After women, flowers are the most divine creations.“ Als große Blumenliebhaberin musste ich dieses Zitat unbedingt aufschreiben. Denn wer könnte da widersprechen? Blumen sind nach Frauen die göttlichsten Geschöpfe!

Christian Dior sollte man nicht vorstellen müssen. In jedem Haushalt wird es vermutlich ein Parfüm des französischen Modeschöpfers geben. Was viele vielleicht nicht wissen: Dior wurde erst durch die Weltwirtschaftskrise zum Zeichnen gebracht.

Nach einer erfolgreichen Ausbildung im diplomatischen Dienst eröffnete er eine Galerie in Paris, musste diese dann jedoch im Jahr 1931 aufgeben. In der Krise ist eben keine Zeit für Kunst. So begann er, durch das Entwerfen von Hüten ein zweites Standbein aufzubauen.

Einen festen Job gekam Christian Dior dann erst 1938 beim Modeschöpfer Robert Piguet. Der Beginn einer erfolgreichen, zweiten Karriere! So wie Dior das Handwerk bei einem der besten der französischen Haute Couture lernte, formte er später seinen jungen Assistenten Yves Saint Laurent zu einem der bekanntesten Designer.

Zu erkennen ist, dass man von den bestern lernen muss, um selbst gut zu werden. Oder wie mein Schwiegervater zu sagen pflegte: Mit den Augen darf man stehlen …

Handlettering „After women, flowers are the most divine creations“

  • Flatlay von Her Creative Studio über Creative Market
  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Dekoration: Weiße Peonie, Notizbücher und Keramikschale

Nicht gestohlen, aber handgeschrieben ist mein Handlettering mit dem Zitat von Christian Dior. Der Spruch passt perfekt zu meinem kleinen Kalligraphie-Blog, der ja auch von frischen Blumen und Pflanzenblättern lebt.

Anstelle von eigenen frischen Blumen musste diesmal aber wieder ein gekauftes Mockup von Her Creative Studio herhalten – ganz einfach aus Zeitgründen. Die eigenen Fotos meiner Flatlays sind sehr zeitintensiv, weshalb ich eben auf fertiges Material zurückgreifen musste.

Nichtsdestotrotz zeigt das Bild, wie schön man ein Handlettering in Szene setzen kann. Als Wandbild im Rahmen wirkt so ein handgeschriebenes Zitat ziemlich dekorativ und verschönert dann Flur, Küche oder Schlafzimmerkommode kunstvoll.

Vielleicht befindet sich in der Kommode ja sogar ein Stück von Christian Dior? Falls nicht, ist es auch nicht schlimm. Ein Kleid von COS, H&M oder Uniqlo kann ja auch ganz schick sein, wenn frau sich auf den Weg macht, um neue Blumen zu holen …

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Auch wenn es kalt ist: Sonnenschein heilt alles

Sagen wir mal so: Der Winter hat die letzten Jahre gerade im Februar und März nochmal richtig aufgedreht. Auch 2018 war es nicht anders, denn kurz vor Ostern ging das Thermometer nachts runter auf – 14° Celsius. Ich mag es ja gerne kalt und winterlich, aber zu Ende März darf es dann schon etwas wärmer sein. Oder?

Umso mehr freut sich die kleine Kalligraphin auf die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings – denn Sonne bedeutet Leben, Wärme und Zuversicht. Bis es soweit ist, habe ich die Sonne auf Papier gebannt. Der Spruch „Sunshine in spring is the best medicine“ passt einfach wunderbar zur Vorfreude auf den Frühling.

Aber nicht nur der Sonnenschein im Frühling ist Medizin für die Seele, sondern auch die Natur neu zu entdecken und die Zeit draußen verbringen zu können, ohne Eiszapfen an der Nase zu bekommen …

So gibt es in Japan eine ärztliche Heilungsmethode, bei der Spaziergänge im Wald verordnet werden. Das Ganze nennt sich shinrin yoku und soll den Patienten gegen hohen Blutdruck und Alltagsstress helfen. So ein Waldspaziergang ist natürlich erstmal nichts neues, bin ich doch früher oft mit meinen Großeltern im Wald spazieren gegangen.

Aber dass die moderne Medizin nun die Heilkraft der Wälder als wichtig anerkennt, ist doch ein großer Schritt. Wenn dann noch tiefstehende Sonnenstrahlen durch die (leider noch blattlosen) Äste fallen und ein magisches Licht zaubern, macht das „Waldbaden“ gleich doppelt Freude.

Handlettering „Sunshine in spring is the best medicine“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Pflanze: Eukalyptusblätter
  • Dekoration: Wolldecke von TK Maxx, Feder von J-Stuff mit Essstäbchen-Ablage vom Asiashop

Hatte ich oben geschrieben, ich hätte die Sonnenstrahlen auf Papier gebannt? Nun ja, ganz so war es dann doch nicht. Das Handlettering entstand nämlich wieder auf meinem iPad. In Photoshop habe ich dann das Lettering auf das von mir arrangierte Flatlay gezogen. Als kleine Entschädigung habe ich eine Kalligraphiefeder von J-Stuff hinzugelegt, die von einem Essstäbchen-Halter aus dem Asiashop gehalten wird.

Die beiden Bio-Eier sollten das passende Osterambiente zaubern. Eigentlich sollten es drei sein, aber von den vier gekauften ist eines beim Kochen geplatzt und ein weiteres wurde vom Mann der kleinen Kalligraphin verputzt, ehe sie „ICH BRAUCH DAS ABER NOCH FÜR MEIN FLATLAY“ rufen konnte. Männer.

Die kuschelige Wolldecke kommt aus Großbritannien und wurde bei TK Maxx günstig erworben. Dekorativ ist sie allemal, aber bei den letzten Frostnächten im März konnte sie auch ihrem Hauptjob des Öfteren nachkommen und meinen Schoß wärmen.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich der April etwas freundlicher präsentiert. Aber das werden wir ja in Kürze erfahren. Haltet euch warm und genießt die Sonnenstrahlen, wann immer sie euch einladen.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Jede Schneeflocke ist einzigartig

Es gibt keine zwei gleichen Schneeflocken. In der Masse beruhigen sie das Leben und legen einen feinen weißen Teppich über unseren Alltag. Doch beim genaueren Hinschauen bemerken wir, dass jede Schneeflocke ein eigenes klares Muster trägt.

So ähnlich ist das mit uns Menschen: Auch wir fallen in der Masse kaum auf, sind Bestandteil eines trägen menschlichen Stroms, der sich morgens in U-Bahnen, auf Autobahnen und in die Büros verteilt. Dabei sind wir einzeln betrachtet eine wilde Kombination aus verschiedenen Genen, jeder für sich genommen einzigartig.

Wichtig ist nur, dass man den Blick manchmal etwas genauer auf sein Gegenüber richtet. So kann es sich lohnen, ein Gespräch mit Leuten anzufangen, mit denen man sonst nicht reden würde. Die Muster aufzubrechen und auf andere zuzugehen, um neue Bekanntschaften zu machen. Möglicherweise hat man dasselbe Lieblingsbuch, träumt vom gleichen Reiseziel oder interessiert sich zusammen für die Kalligraphie.

Vielleicht hat mir der Spruch „We are like a snowflake all different in our own beautiful way“ deshalb so gut gefallen. Wir sind verschieden, alle auf unsere eigene schöne Weise – wie Schneeflocken eben. Und da wir ja noch Februar haben, passte so ein Schneeflocken-Handlettering ganz gut zur Jahreszeit.

Handlettering „We are like a snowflake all different in our own beautiful way“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Pflanzen: Eukalyptusblätter, Kienäpfel, Schleierkraut
  • Dekoration: Schal von Bijou Brigitte, Masking Tape mit Glitzer, Feder mit Stöfchen, Klemmbrett von Boesner

Geschrieben habe ich aus Zeitgründen auf dem iPad. Eigentlich sollte es nur eine kleine Übung sein, doch dann war ich mit dem Spruch recht schnell zufrieden. Der Vorteil beim iPad ist, dass ohne Schreibwiederholungen und ohne Papierverschwendung gelettert werden kann.

Genauso wie bei meinem Neujahrsspruch habe ich die Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir gewählt. In der Procreate-App kann ich dann die Kalligraphie wunschgemäß schreiben und bei Bedarf nachträglich etwas verfeinern.

Ich mag den Spruch und wie er letztendlich auf meinem winterlichen Flatlay wirkt. Die Farben: Grau, Grün, Weiß, Holz, einfach schön… Für die Dekoration kam ein Schal aus dem WSV zum Einsatz, zu dem sich Klemmbrett und Masking Tape gesellten. Die Kalligraphiefeder wurde auf einer weißen Essstäbchen-Ablage vom Asiashop abgelegt.

Um den winterlichen Look zu betonen, kamen noch Eukalyptusblätter, zwei Kienäpfel und etwas Schleierkraut hinzu. Alles in allem wirkt mein Flatlay nun ziemlich stimmig. Das einzige, was noch fehlt, ist ein bisschen Schnee. Mal gucken, ob uns der späte Winter damit noch überraschen wird.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Meine Top 15 Brush Pens

… es geht auf Weihnachten zu, und da sucht man natürlich das ein oder andere Geschenk. Was wäre nützlicher, als das eigene Hobby zu befeuern und sich selbst eine Freude zu machen? Gerade die Kalligraphie lebt davon, verschiedene Materialien für jedes Bedürfnis bereit zu halten.

Zu den letzten Weihnachtsfesten hatte die kleine Kalligraphin Gutscheine erhalten, um sich Stifte und Federn nach Wunsch zu besorgen. Für Außenstehende ist es schließlich schwierig, sich im Bastelshop zu orientieren. Insofern war ich sehr dankbar, Gutscheine für Boesner, Modulor oder J-Stuff zu bekommen – wo man übrigens alles auch online bestellen kann.

Für (angehende) Kalligraphen, Lettering-Fans und Leute, die diesen eine Freude machen möchten, habe ich meine persönliche Top 15 der Brush Pens aufgeschrieben. Es ist also keine Empfehlung, welche Stifte gut sind und welche weniger gut. Vielmehr habe ich die Brush Pens oben positioniert, die mir am besten gefallen.

Ausprobieren sollte aber jeder selbst – darin liegt ja auch der Reiz unseres Hobby.

TOP 15 Brush Pens: Tombow und Pentel Touch auf Platz 1-3

Meine Top 15 Brush Pens

Platz 1: Pentel Touch Brush Pen

Dieser Pentel trägt die nüchterne Artikelnummer SES15C. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn für mich ist der Pentel Touch einer der besten Brush Pens überhaupt. Die Pinselspitze erlaubt feine Schwünge und Nuancen, selbst auf kleineren Papierformaten wie DIN A5. Die Farbauswahl ist nicht riesig, hält aber mit acht bis zehn Farben genug Abwechslung bereit. Mein Favorit!

Platz 2: Tombow Fudenosuke Brush Pen SUPER

Auch Tombow produziert Brush Pens der Spitzenklasse. Beim Fudenosuke Brush Pen ist die Pinselspitze ausgesprochen robust und lässt sich auf vielen Papieren verwenden. Er ist somit gut für Lettering-Beginner geeignet, da die Pinselspitze auch größeren Druck verzeiht. Dennoch kann mit dem Fudenosuke sehr detailliert gelettert werden. Den japanischen Brush Pen gibt es in zwei Härtegraden (hart und weich) und ausschließlich in schwarz.

Platz 3: Tombow ABT Dual Brush Pen

Auf Platz 3 landet ebenfalls ein Tombow. Beim ABT Dual Brush Pen benötigt man aber ein spezielles, gestrichenes Papier mit glatter Oberfläche. Die kleine Kalligraphin hatte sich zuvor zwei Stifte versaut, da das verwendete Papier zu faserig war. Ist die Pinselspitze erstmal ausgefranst, kann man den Tombow nur noch entsorgen. Auf glattem Papier bekommt man jedoch perfekte Dünn-Dick-Ergebnisse mit nur wenig Druck und ein wirklich schönes Schreibgefühl. Die weiteren Vorteile: Er ist säurefrei, mit 3-4 Euro kostengünstig und in einer riesigen Farbauswahl erhältlich.

Platz 4: STA Metallic Color Brush Pen

Magisch: Bei diesem japanischen Brush Pen von STA kommt die volle Farbleistung erst nach etwa 60 Sekunden – wie bei einem Foto, was sich erst langsam entwickelt. Der Metallic Brush Pen bietet ein sehr gutes Lettering-Verhalten. Er schreibt leicht und rutscht sanft über den Bogen. Bei den hellen Farben wie Weiß oder Gold gibt es zudem eine ordentliche Deckkraft auf dunklem Papier. Die Pinselspitze ist sehr beweglich, weshalb wenig Kraft vonnöten ist, um einen schwungvollen Abstrich zu erzielen. Kommt im Zehnerpack mit vielen attraktiven Farben.

Platz 5: Kuretake Bimoji XT2-10 Brush Pen

Nicht von Platz 5 täuschen lassen, auch der Kuretake ist super – er ist gleichauf mit der Pentel-  und Tombow-Qualität. Mit dem Bimoji XT2-10 kann man sehr klein und fein schreiben. Allerdings muss man erst lernen, mit der harten Pinselspitze zu arbeiten. Wenn man den Dreh dann heraus hat, klappt es einwandfrei und die Handletterings sehen fantastisch aus. Durch die robuste Spitze macht der Kuretake viel mit, hat eine lange Lebensdauer und einen großen Farbtank. Der Kuretake ist nur in Schwarz erhältlich und liegt preislich bei zirka fünf Euro.

Bei den TOP 15 der Brush Pens liegen Molotow, Winsor & Newton und Kuretake Wink of Luna im Mittelfeld

Platz 6: Winsor & Newton Brush Pen

Großbritannien ist ein Land mit langer Kalligraphie-Tradition. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an den Winsor & Newton Brush Pen. Und ich wurde nicht enttäuscht: Die Qualität ist unglaublich, es ist ein sehr flüssiges Schreiben möglich und auch bei großer Belastung gibt der Brush Pen einen ordentlichen Strich. Am wohlsten fühlt sich der Winsor & Newton aber auf großen Papierbögen ab DIN A4. Ich kann sagen, dass sich der relativ hohe Preis von zirka 7 Euro lohnt.

Platz 7: Kuretake Zig Wink of Luna Brush Pen

Kuretake, die zweite. Der Wink of Luna fällt schon durch seine außergewöhnliche Form auf. Der japanische Brush Pen eignet sich gut für Handletterings, obwohl man beim Schreiben ab und an auf den Farbtank drücken muss, um Farbe nachzuladen. Die feinen Pinselhaare schreiben auf allerlei Papieren anständig, da die Haare kürzer und härter sind als beispielsweise beim Pentel Color Brush Pen. Ich habe zwar nur weiß und gold, aber beide decken gut auf dunklem Untergrund. Sie sind ideal für schiefergraues, marineblaues oder schwarzes Papier. Der Preis ist aber mit etwa 7 Euro gehoben.

Platz 8: Kuretake Zig Clean Color Real Brush

Der Zig Clean Color von Kuretake ist ein richtiger Pinselstift, mit Pinselhaaren anstatt einer Faserspitze. Er wird wie ein richtiger Pinsel benutzt, was ein anderes Schreibverhalten voraussetzt, als zum Beispiel bei den Tombow Brush Pens. Er erlaubt keinen Druck, schreibt dafür aber sehr leicht und weich. Bei der großen Farbauswahl ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Kuretake Zig Clean Color trägt seinen Namen übrigens nicht zufällig, sondern ist wasserbasiert und somit umweltfreundlich und geruchsneutral.

Platz 9: Molotow Aqua Twin Brush Pen

Der Molotow bietet zwei Spitzen für einen größeren Anwendungsbereich – ähnlich wie Winsor & Newton und Tombow Dual Brush Pen. Die Pinselspitze ist wirklich gut, erfordert aber größere Papierformate wie DIN A4 oder A3. Die Qualität der Faserspitze und Tinte ist hoch, die Ergebnisse beim Lettern sehr ansehnlich. Falls die Mine (zum Beispiel durch zuviel Druck) zerfasert, kann diese für wenige Cents ersetzt werden. So muss man einen noch fast vollen Brush Pen nicht entsorgen, was der Umwelt zugute kommt. Somit empfiehlt sich der Molotow auch für Anfänger, trotz des relativ hohen Preises von zirka 8 Euro.

Platz 10: Pentel Color Brush Pen

Großarbeiten, Strichzeichnungen, Manga: Das sind die Anwendungsgebiete des Pentel Color Brush Pens. Der Stift hat eine echte Pinselspitze mit Haaren, die sich für die feine Kalligraphie eher weniger eignet. Der Color Brush Pen ist auch schwierig zu bedienen, da man beim Schreiben auf den Farbtank drücken muss. Im Gegensatz zu einer Faserspitze tränken sich die Pinselhaare eben nicht automatisch nach. Aus diesem Grund würde ich diesen Pentel eher für die asiatische Kalligraphie empfehlen, aber weniger für kleine Handletterings. Wer eher groß arbeitet, auf Papierrollen  oder aber DIN A3-Bögen, kann mit dem Pentel dennoch gute Ergebnisse erzielen. Preislich liegt der Brush Pen am oberen Ende dieser Top 15: Ein Stift kostet ohne Patrone zirka 12 €, die Patrone selbst kommt auf 8 Euro.

Platz 9: Crayola Brush Pen

Mit der Crayola-Mine kann man machen, was man möchte, sie ist kaum kleinzukriegen. Das Handling für Handletterings ist aufgrund der Mine nicht ganz so einfach, aber die Crayola Brush Pens sind günstig, robust, auswaschbar und haben im Ökotest sehr gut abgeschnitten. Insofern ein Tipp für die jüngsten Kalligraphen unter uns. Zudem sind diese Brush Pens aus den USA ausgesporchen günstig zu haben. Den Crayola hatte ich in meinem Artikel TGIM, YOLO & TGIF kurz vorgestellt.

Platz 12: Faber Castell Pitt Artist Pen

Der Faber Castell ist überall erhältlich, zum Beispiel bei Karstadt, Galeria Kaufhof oder McPaper. Als Brush Pen ist der Stift aber nur bedingt geeignet, da die Mine kaum belastbar ist. Vermutlich bietet Faber Castell daher auch Ersatzminen an. Die Farbe ist wasserfest, eignet sich aber eher zum Kolorieren als zum Lettern. Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht in Ordnung, da ein Stift nur etwa 3 Euro kostet. Das ist für Einsteiger okay – und wer an der Kalligraphie Spaß gefunden hat, kann später immer noch in Pentels, Kuretakes und Tombows investieren.

Platz 13: Manufactum Platinum Pen

Manufactum bietet viele hochwertige Produkte an. Die kleine Kalligraphin zumindest liebt einen Bummel durch die edlen Warenhäuser. Die Pinselstifte hingegen sind nicht meine erste Wahl: Zum Zeichnen mögen sie gut geeignet sein, für Handletterings aber weniger, da wenig Farbe herauskommt und die Mine nicht sonderlich robust ist. Die Faserspitze ist für einen ordentlichen Dünn-Dick-Duktus einfach zu weich. Manufactum selbst spricht von einer Eignung für „verschiedene Aquarelltechniken (z.B. Naß-in-Naß-Technik)“. Die Platinum Pens kommen im farbenfrohen Zehnerpack, sind wasserbasiert und nachfüllbar.

Platz 14: Maped Brush Pen

Die Mapeds sind Stifte für Einsteiger: Eine Packung mit zehn Brush Pens kostet zirka 5 Euro, was sehr preiswert ist und Einsteigern entgegenkommen dürfte. Das Schreibverhalten ist aber etwas haklig, die Faserspitzen sind eher rauh und gleiten nicht so flüssig über Papier, wie andere Stifte. Dementsprechend egal ist es natürlich, welches Papier man verwendet. Während man bei anderen Brush Pens glattes Papier wählen muss, um die Spitze nicht zu belasten, begnügen sich die Maped Brush Pens auch mit irgendwelchem dahergelaufenen Papier. Insofern können Sie zu idealen Begleitern werden, wenn man unterwegs ein paar Schreibübungen machen möchte.

Platz 15: Copic Ciao Brush Pen

Diese Brush Pens beinhalten Tinten auf Alkoholbasis, dadurch riecht der Copic etwas nach Alkohol. Wer bei einem Glas Rotwein lettert, wird sich daran nicht stören. Die kleine Kalligraphin reagiert auf diesen Geruch aber ziemlich sensibel, weshalb der Copic bei mir auf dem letzten Platz landet. Das ist aber nicht alles: Die Tinte ist farbecht und drückt beim Lettern gleich auf mehrere Blätter durch – wenn man mehrere Blätter darunter zu liegen hat. Bei der kleinen Kalligraphin war unter dem Papierbogen leider nur der Schreibtisch, weshalb dieser jetzt unfreiwillig Copic-Kleckse trägt. Eine ständige Erinnerung daran, gleich zu den „guten“ Brush Pens zu greifen.

Ich hoffe, diese kleine Liste gibt Aufschluss über meine Lieblingsstifte zum Lettern. Man kann aber auch sehen, dass die richtige Stiftwahl ein längerer Lernprozess ist, den jede Kalligraphin selbst durchmachen muss.

Mein Lernprozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Denn auf meiner Wunschliste stehen noch einige Brush Pens, die ich gerne ausprobieren möchte. Dazu zählen der Kuretake Fudegokochi Brush Pen, der Ecoline Brush Pen, der Zebra Brush Pen Fude for Sign sowie der Tiger Brush Pen. Vielleicht muss ich vor Weihnachten doch noch mal shoppen gehen …

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren. Welche Stifte ihr gerne benutzt, könnt ihr mir ja gerne über Instagram mitteilen. Ich freue mich immer über Nachricht und schöne neue Feeds. Also, lasst die Pinselspitzen glühen!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

… von Glück und Erdgas

Glück macht an Höhe wett, was ihm an Länge fehlt. So schrieb es einst der amerikanische Poet Robert Frost. Glück ist flüchtig und vergänglich, ähnlich wie Erdgas. Wenn es in die Lüfte entschwindet, ist es weg – einfach so.

Dennoch streben wir alle nach Glück, auf die eine oder andere Art. Ein jeder von uns wird Glück anders definieren: der verdiente Urlaub auf den Malediven, das brandneue Cabrio in der Garageneinfahrt oder das 200 m² Loftgeschoss im Friedrichshain? Um Gottes willen…

It’s the little things! Die kleinen Sachen bringen uns zum Lachen, zum Schmunzeln, zum Umarmen des Lebens. Und diese müssen nicht mal etwas kosten!

Die kleine Kalligraphin erfreut sich zum Beispiel am raschelnden Laub eines sonnigen Herbsttags genauso wie an einem Bowie-Song, der morgens beim Einschalten des Radios läuft. Oder an der betörenden Schönheit der Pfingstrose, an den heranrollenden Wellen der weiten Ostsee oder einer heißen Portion Soljanka – mit Lorbeerblatt.

Es sind eben die kleinen Dinge, die uns den Alltag verzaubern, ihn lebenswert machen und nach vorne schauen lassen. Was das mit meiner heutigen Kalligraphie zu tun hat?

Lettering „Doing what you like is freedom, liking what you do is happiness“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Pfingstrose in zartrosa
  • Dekoration: Klemmbrett von Boesner, Rosenquarz, Klebebandabroller aus Acrylglas, Masking Tape, Bullet Kugelschreiber aus Finnland, Hay Outline Dokumentenklammer, Korkmatte von IKEA

Es ist Freiheit, zu tun, was man mag. Und zu mögen, was man tut, ist das Glück. Das Zitat stammt von Frank Tyger, einem Zeichner und Cartoonisten. Er arbeitete zunächst für die Werbung als Illustrator, bevor er für die New York Times zum Cartoonisten wurde – und zwar volle 34 Jahre lang.

Kein Wunder, dass dieses Zitat von ihm stammt: „Doing what you like is freedom, liking what you do is happiness.“ Es muss der beste Job seines Lebens gewesen sein.

In Deutschland ist Frank Tyger nicht so bekannt, doch ich fand seinen Spruch irgendwie schön. Er stammt von einem glücklichen Menschen. Da das Zitat länger ausfällt als meine anderen Letterings, war es etwas schwieriger zu schreiben. Das Resultat finde ich aber sehr stimmig.

Meinen Spruch umrahmen eine Pfingstrose, ein paar passende Kaubonbons mit Erdbeergeschmack und ein dekorativer Rosenquarz vom Kristallladen in Berlin-Tegel. Dazu gibt es goldfarbene Dekoration mit meiner geliebten Storchenschere, der Dokumentenklammer von Hay und dem minimalistischen Bullet Kugelschreiber.

Die kleine Kalligraphin nimmt sich jetzt übrigens die Freiheit, einen feinen Espresso zu brühen und mit der neuen „Mollie Makes“ auf die Couch zu gehen. Es sind eben die kleinen Dinge, die glücklich machen …

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Bescheidenheit ist eine Tugend

Kann man William Shakespeare als den Goethe Englands bezeichnen? Nun, seine Werke sind weltbekannt und gehören zum europäischen Kulturgut. Doch vermutllich kennt man seine Bücher vorrangig aus der Schule, ähnlich wie bei Wolfgang von Goethe. Ich zumindest habe in meiner Freizeit noch nie Shakespeare gelesen, und das ist nicht mal böse gemeint.

Es hat sich bisher einfach keine Gelegenheit ergeben, eines seiner Meisterwerke zu lesen. Gut, die Verfilmungen kennt jeder und auch ich bin diesen Filmen nicht abgeneigt – besonders die Adaptionen von Kenneth Branagh sind einfach klasse. Aber man kann sich Shakespeare außer literarisch und filmisch ja noch anders nähern: Mit der Kalligraphie!

Die kleine Kalligraphin hat heute ein Zitat von William Shakespeare geschrieben: „Have more than you show and speak less than you know.“ Das ist zwar nicht so romantisch wie „Romeo und Julia“ und auch nicht so dramatisch wie „Hamlet“, aber die Aussage dahinter finde ich ziemlich wichtig.

Im Zeitalter der Selfie-Stars, Reality-TV-C-Prominenz und Me-too-Influencer tut Bescheidenheit mal ganz gut. Mehr zu besitzen, als man zeigt und weniger zu sagen, als man weiß – das ist ein schöner Leitsatz. Doch leider wird diese Art der Zurückhaltung im täglichen Blitzlichtgewitter oftmals als Schüchternheit ausgelegt sowie Höflichkeit als Willensschwäche.

Das ist einerseits schade. Andererseits war es noch nie einfach, seinen eigenen Grundsätzen treu zu bleiben. Man muss eben durchhalten und die Forelle machen – immer wieder gegen den Strom schwimmen. Wer weiß schon, was William Shakespeare alles durchzustehen hatte, ehe sich sein Erfolg einstellte?

Handlettering „Have more than you show and speak less than you know“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rosafarbene Pfingstrosen
  • Dekoration: Hay Bullet Kugelschreiber und Hay Outline Dokumentenklammer, Storchenschere, Masking Tape von Hobbyshop Rüther, Rosenquarz

Das Handlettering habe ich auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine angefertigt. Dazu kam mit dem Hay Bullet Kugelschreiber, der Storchenschere und der Dokumentenklammer von Hay etwas goldene Dekoration. Den farbigen Höhepunkt setzen die drei Peonies, die ja zu meinen Lieblingsblumen zählen. Ich war froh, im Juli überhaupt noch Pfingstrosen bei meinem freundlichen Blumenhändler zu ergattern!

Außerdem habe ich einen Rosenquarz dazu gelegt, der auch als Liebesstein wirken soll. Ich weiß nicht, wie „Romeo und Julia“ mit dem Rosenquarz ausgegangen wäre, aber vielleicht hilft es ja ein bisschen.

Zumindest danke ich William Shakespeare für dieses schöne Zitat, das mir wirklich aus dem Herzen spricht. Ich finde, etwas Bescheidenheit hat noch niemandem geschadet – findest du nicht auch?

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Kalligraphie als Trost: Zitat von Audrey Hepburn

Auweia, die kleine Kalligraphin hat lange nichts mehr geschrieben. Zumindest ist seit ein paar Wochen kein neuer Blogartikel mehr erschienen. Doch geschrieben hatte die kleine Kalligraphin so einiges!

Zum Beispiel ein Geschenk zum Muttertag mit dem Lieblingszitat der Frau Mama. Oder einen Spruch für eine begeisterte Leserin, der demnächst ihre Leseecke verschönern wird. Auch für Hochzeiten wurde so manches Handlettering angefragt.

Nun habe ich aber wieder Zeit, um meinen Kalligraphie-Blog auf Vordermann zu bringen – und zwar mit einem Zitat von Audrey Hepburn. Die belgische Schauspielerin und Stilikone der Sechziger hatte ich ja bereits in diesem Blogartikel genauer vorgestellt.

Das heutige Zitat „The best thing to hold onto in life is each other“ dreht sich wieder um die Liebe. Aneinander festhalten ist das Thema, und das ist in schwierigen Zeiten umso bedeutsamer. Wenn die Sonne scheint, man zu zweit am Strand spaziert und sich die Kugel Old Fashioned Caramel in den Mund schiebt, erscheint alles sehr einfach.

Zitat von Audrey Hepburn: „The best thing to hold onto in life is each other“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Blätter einer Pfingstrose
  • Dekoration: Hay Bullet und Hay Pencil, Dänemark und blauer Achat

Aber was ist, wenn einer von beiden plötzlich arbeitslos wird? Oder sehr krank? Mit Tumor, Depressionen oder Bandscheibenvorfall? Was ist, wenn die Beziehung durch ernste Umstände stark belastet wird?

Dann ist es umso wichtiger, als Team zusammenzustehen und gemeinsam, Seite an Seite, dem Sturm zu trotzen. Das Aushalten und Kämpfen macht eine gute Beziehung meiner Meinung nach aus – auch, wenn es unheimlich viel Kraft fordert.

Dekoriert habe ich mein heutiges Handlettering mit einer blauen Achatscheibe. Der Achat gilt als einer der wichtigsten Schutzsteine und soll negative Energien fernhalten. Früher vertrauten die Menschen darauf, dass ihr Schutzstein für sie Blitz und Donner abhält. Der Achat ist heute noch bekannt dafür, Kraft und Trost zu spenden.

Trost spendet auch die Tatsache, dass jeder Sturm irgendwann vorüberzieht. Mit etwas Glück lacht dann wieder die Sonne – und hält eine leckere Kugel Old Fashioned Caramel bereit. Es muss ja nicht immer Strand dabei sein, so ein Eis schmeckt schließlich an der Spree genauso gut.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Motivation mit Kalligraphie

… von Frühling keine Spur. Der April zeigt sich wohl noch bis zum Ende so wechselhaft, wie es die letzten Wochen bereits war. Nun gut, motivieren wir uns eben ohne Sonne. Der kleinen Kalligraphin hilft es immer, einen Spruch zu lettern. Dann wird das Flatlay arrangiert und fotografiert. Das reicht, um mir den Tag zu retten!

Dazu passend habe ich den Spruch „There’s something good in every day“ kalligraphiert. Er soll mich daran erinnern, dass man sich eben auch an den kleinen Details erfreuen kann. An den kleinen Gesten. An den kleinen Dingen – und wenn es nur ein frisch gepresster Orangensaft ist.

Manchmal ist es aber schwierig, das Schöne im Alltag zu erkennen – wie zum Beispiel neulich, als eines der Lieblingsrestaurants der kleinen Kalligraphin schließen musste. Das Einkaufszentrum, wo sich das Steakhaus befand, war seit 1972 nur wenig modernisiert worden. Es hatte aber seinen Charme, wenn auch einen sehr rustikalen.

Die Restaurants und Geschäfte, die sich dort befanden, wurden rege besucht und waren beliebt. So auch das Steakhaus, was seit 40 Jahren dort seinen Platz hatte. Manche Gäste, so hatte es den Anschein, waren auch schon seit Jahrzenhten dort Stammkunden. Zurecht!

Die Gerichte waren fantastisch – etwa der in Zuckerwasser gekochte Spargel oder die Rahmchampignons. Das gesamte Team war herzlich und die gepflegte originale Einrichtung atmete das Flair der späten Siebziger Jahre. Somit war die Vorfreude auf das Steakhaus immer groß und der Besuch wurde jedes Mal zum Genuss.

Handlettering „There’s something good in every day“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: orangerote Tulpen und Eukalyptusblätter
  • Dekoration: schwarzes Notizheft von Moleskine, goldenes Dekoblatt und Milchkännchen

Nun hatte das Berliner Einkaufszentrum aber einen neuen Eigentümer bekommen, der alles auf den Kopf stellte. Er wollte abreißen, neu bauen und die altbekannte Struktur vernichten. Dafür mehr Bürofläche, mehr Gewerbemieter, mehr Mieteinnahmen. So wurde dem beliebten Steakhaus gekündigt – und es war aus mit den charmanten Kellnern, der schönen Aussicht und den saftigen Steaks.

Ein letztes Mal waren die kleine Kalligraphin und ihr Mann dort speisen, verabschiedeten sich artig und wünschten dem Team viel Glück für die Zukunft. Das Gute an diesem Tag war die Zwischenmenschlichkeit, der gegenseitige Abschied und natürlich – wie immer – das Steak.

Es hat eben alles seine Zeit. Manches bleibt, vieles verschwindet. Wenn man Glück hat, kommen die guten Dinge wieder. Bis dahin versuchen wir einfach, das Gute in jedem Tag zu entdecken.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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