Einfach und schön

Kennst du das? Der Urlaub ist vorbei, du hast morgens Stress, in den Alltag zurückzufinden und dein Lieblingsbäcker, der dir jetzt mit einem starken Cappuccino den Tagesanfang versüßen soll, ist bis Mitte Juni im Urlaub in Antalya.

In der U-Bahn tritt dir erstmal jemand auf die neuen Ballerinas, die du im Ferienort in einer Boutique an der Strandpromenade entdeckt hattest. Dann kommst du im Büro an, leider zu dick angezogen, so dass dir bereits jetzt zu warm ist und du dich erstmal kurz ausruhen musst.

Dann schaltest du den Rechner an, siehst 486 neue E-Mails, fünf Arbeitsanweisungen vom Chef (wobei sich davon zwei gegenseitig wieder aufheben) und 9,5 Post-Its auf deinem Schreibtisch, Telefon und Monitor – ja ein Post-It wurde tatsächlich durchgeschnitten oder die Hälfte war noch übrig oder jemand wollte Post-Its sparen oder so…

Schreiend weglaufen ist keine Option. Augen zu und durch? Mit geschlossenen Augen kann man zwar besser an die Wellen und den Geruch des Meeres zurück denken, aber man kann so schlecht E-Mails tippen. Glaubt es mir, ich hab’s versucht!

Wie schön wäre es jetzt, das Leben zu vereinfachen. Entschleunigung. Minimalismus. Simplify your life. Einfach mal ausmisten à la Marie Kondo. Danke, liebes bisheriges Leben, dass du mich bis hierhin begeleitet hast, aber jetzt heißt es wohl „Sayonara“. Sorry, so long.

Coco Chanel, die ich ja bereits öfters auf Berlin Kalligraphie mit Zitaten wertgeschätzt habe, hatte auch hierzu die passenden Worte: Einfachheit ist der Grundgedanke aller wahren Eleganz. Natürlich meinte sie damit eher die Gestaltung von Mode – ich möchte das aber gerne einmal auf unsere heutigen, hektischen Leben beziehen.

Handlettering „Simplicity is the keynote of all true elegance“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Papier: Skizzenblock, DIN A5, 110g/m², 50 Blatt
  • Stift: Brush Pen von Sailor, von Tokyu Hands aus Kyoto
  • Pflanze: Eukalyptuszweig vom Blumenhändler in der Tegeler Fußgängerzone, Berlin
  • Dekoration: Teller aus der SOMMAR Kollektion 2018, Steinzeug von Ikea

Was in der Mode gilt, sollten wir doch auch auf den Alltag hinbekommen, oder? Wenn Coco Chanel meint, dass der Grundgedanke die Schlichtheit ist, dann könnten wir daraus auch für das tägliche Leben lernen. Einfach mal weniger machen, sagen, schreiben und meinen. Eleganz gewinnen, und damit meine ich innerliche Ruhe und Entspannung.

Bei Netflix gibt es eine Dokumentation über die Minimalists, Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus, die sich vom üblichen Arbeitsalltag und dem Anhäufen von Besitztümern verabschiedet haben. Weniger Klamotten, Möbel, Arbeitszeit. Das Leben verlangsamen und dadurch gewinnen – an Kraft und Zufriedenheit.

Nun ja, meine Entschleunigung ist das Handlettering, die Kalligraphie und die Fotografie der Flatlays. Es entspannt mich und auch, wenn es manchmal Zeit und Nerven kostet, schöpfe ich aus meinem Hobby neue Kraft.

Das Handlettering entstand übrigens am iPad, das Flatlay habe ich dazu bewusst reduziert und minimalistisch gestaltet. Vielleicht hätte es Coco Chanel in dieser Schlichtheit ja sogar gefallen?!

Wie auch immer, die kleine Kalligraphin legt jetzt kurz die Beine hoch um sich zu sammeln und wird den morgigen Tag dann bewusster und ruhiger beginnen. Was soll schließlich die ganze Hektik? Wahre Eleganz kommt aus der Einfachheit.

Liebe Grüße,

Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Zitat von Coco Chanel: Always be different

Anders sein als Markenzeichen? Oder verhält man sich anders, weil man einfach anders ist? Kann man das beides überhaupt voneinander unterschieden?

Ich habe heute ein Zitat von Coco Chanel verarbeitet. Meine Kalligraphie soll dieser besonderen Frau Tribut zollen – entgegen ihrer Herkunft und aller vorherrschenden Meinungen schaffte sie es, ihren eigenen Weg zu gehen. Obwohl sie anders war.

Oder gerade deshalb?! Das Zitat „In order to be irreplaceable one must always be different“ drückt genau diesen Sachverhalt aus. Wenn du unersetzlich sein möchtest, dann musst du immer anders sein. Und die Betonung liegt auf immer ...

Ich hatte neulich Zeit, mir den biographischen Film „Coco avant Chanel“ anzuschauen. Als Frau auf dem Weg in die Selbständigkeit hilft er dabei, weiterhin Mut zu fassen und den eigenen Weg zu beschreiten. Ein schönes Stückchen Motivation für die kleine Kalligraphin!

Coco Chanel hatte einen schwierigen Weg hinter sich. Aus dem Waisenhaus heraus, als kleine Näherin mit dem Wunsch, sich als Sängerin zu etablieren. Nur durch eine zufällige Bekannschaft und viel Glück, die richtigen Leute zur richtigen Zeit kennenzulernen, schaffte sie es nach oben.

Dennoch (vielleicht auch gerade deswegen) blieb sie ihrem eigenen Stil treu und erschuf etwas Neues, Wegweisendes. Niemand schaffte es, ihr dazwischenzufunken. Das finde ich wirklich faszinierend, daher auch das von mir gewählte Zitat.

Zitat „In order to be irreplaceable one must always be different“

  • Papier: „Dot“ Grid, Graph it in 90gr/m², Sketch 41 Ib von Clairefontaine
  • Stift: Fudenosuke Brush Pen (weich) von Tombow aus Japan
  • Blume: Pfingstrose vom vietnamesischen Blumenhändler, Alt-Tegel
  • Dekoration: Tasse vom Flohmarkt mit Nespresso

Geschrieben habe ich das Zitat mit dem tollen Tombow Fudenosuke Brush Pen. Gekauft wurde dieser wieder bei J-Stuff, meinem Lieblingsshop für japanische Zeichenprodukte.

Der Fudenosuke Brush Pen hat eine elastische Pinselspitze für Handletterings und für Kalligraphie. Durch den ausgeübtem Druck auf die Spitze verändert sich die Linienbreite wunschgemäß von sehr fein bis ziemlich breit. So kann die Linienführung perfekt gesteuert werden.

Als Dekoration diente eine Blümchentasse vom Flohmarkt, zusammen mit einem leckeren Nespresso und einer der letzen Pfingstrosen in diesem Jahr. Nächstes Jahr gibt’s neue, da freue ich mich jetzt schon drauf.

Kurz zurück zu Coco Chanel: Ich finde, sie ist eine wahre Inspirationsquelle. Gerade für Frauen ist es oftmals nicht einfach, sich in einer eher machohaften Welt durchzusetzen – damals wie heute. Coco Chanel hatte das geschafft und ist somit ein Vorbild für jede starke Frau.

Wer den Film „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall anschauen. Audrey Tautou überzeugt glaubhaft als Coco Chanel, das ganze Setting wie auch das Drehbuch sind wirklich realitätsnah.

Es wird ja schon bald wieder Herbst, da versüßt ein gutes Biopic gerne mal den Sonntagnachmittag. In diesem Sinne: Bleibt anders!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Dieser Blog nutzt Cookies, um dir den bestmöglichen Service zu bieten. Mit der Nutzung der Webseite stimmst du der Verwendung der eingesetzten funktionalen Cookies zu. Es werden keine Cookies von externen Medien, Social Media Networks oder für Marketingzwecke eingesetzt. Mehr Informationen