Blumen malen: Zitat von Frida Kahlo

Wäre sie nicht durch ihre Malerei berühmt geworden, wäre Frida Kahlo eine ganz gewöhnliche Frau gewesen: Nicht sonderlich attraktiv, durch Krankheit gezeichnet und von ihrem Mann betrogen. Somit teilte sie das Schicksal tausender Frauen auf der ganze Welt. Doch sie verarbeitete diese Rückschläge in ihrer Kunst und wurde dadurch unsterblich.

Letztendlich steht Frida Kahlo nicht alleine da – es gibt so viele Künstler, die ihre Misere durch die Malerei verarbeiten. Frida Kahlo handelte dementsprechend. Aber vielleicht hatte sie doch noch etwas mehr auszuhalten, als ihre männlichen Malerkollegen.

Durch eine Kinderlähmung war sie bereits in jungen Jahren körperlich eingeschränkt. Mit 18 Jahren wurde bei einem Busunfall ihr Becken zerstört, so dass sie fortan ein Stahlkorsett tragen oder ihre Zeit liegend verbringen musste. Durch den Unfall blieb auch ihr Kinderwunsch unerfüllt, worunter Frida Kahlo sehr litt.

Ihr Mann, der kommunistische Künstler Diego Rivera, schenkte ihr zwar viel Liebe. Aber eben nicht nur ihr. Dennoch unterstützen sich die beiden gegenseitig und begeisterten sich gleichermaßen für die Kunst des jeweils anderen.

Für mein Handlettering habe ich das Zitat „I paint flowers so they will not die“ von Frida Kahlo ausgewählt. Ich mag den Gedanken, Blumen ein längeres Leben schenken zu können. Ich benutze dafür nicht die Leinwand, aber halte eben die schönsten Blüten in meinen Fotografien fest.

Dennoch ist es ein dramatisches Zitat von Frida Kahlo. Sie muss eine große Schwäche für Blumen gehabt haben, denn in fast all ihre Bilder hatte sie Blumen gesetzt. Doch nicht nur dort, auch ihre aufwändigen Frisuren waren mit wundervollen Blüten verziert.

Wahrscheinlich malte sie Blumen, um wenigstens etwas von der farbenprächtigen mexikanischen Natur in ihr Zimmer zu holen – rausgehen konnte sie später gar nicht mehr. Umso bedeutungsvoller und schöner klingt Frida Kahlos Zitat für mich.

Brush-Handlettering „I paint flowers so they will not die“ von Frida Kahlo

  • Papier: „Dot“ Grid, Graph it in 90gr/m², Sketch 41 Ib von Clairefontaine
  • Stift: Tombow ABT Dual Brush Pen, Farbe: Dark Ochre 027, Japan
  • Blume: Gerbera in Orangegelb vom vietnamesischen Blumenhändler

Für das Lettering habe ich einen Tombow ABT Dual Brush Pen verwendet. Gekauft wurde dieser Stift wieder bei meinem persönlichen Einkaufsparadies Boesner. Diesmal hatte es aber drei Anläufe gebraucht, um den Farbton 027 zu ergattern. Die Farbe „Dark Ochre“ ist einem Goldton sehr ähnlich und wirklich schwer zu bekommen.

Um so glücklicher bin ich nun, diesen Farbton in meinem Besitz zu haben. Die Farbe des Tombows ist aber eher ein grünliches Gold und wirkt relativ kühl. Zum Farbton „Grünliches Gelb“ schrieb übrigens Frida Kahlo in ihre Notizen: „Noch mehr Wahnsinn und Geheimnis; alle Gespenster tragen Anzüge in dieser Farbe, oder zumindest kommt die Farbe in der Unterkleidung vor.“ Unheimlich.

Ich für meinen Teil bin begeistert von Tombow 027. Da es in großen Schritten auf Weihnachten zu geht, und hier definitiv ein Goldton benötigt wird um beispielsweise Namensschildchen zu lettern, passt der Farbton hervorragend. Die generelle Problematik mit fehlenden Goldpigmenten bei wasserbasierten Brush Pens hatte ich ja bereits in einem früheren Beitrag beschrieben.

Als Papier musste das Dot Pad von Clairefontane herhalten. Das Pünktchenraster ist einfach traumhaft zum Arbeiten und sieht nebenbei auch noch schön mädchenhaft aus. Das Dot Pad von Rhodia ist übrigens auch sehr gut geeignet, wenn nicht sogar noch besser, da die Oberfläche noch glatter ist.

Passend zum einsetzenden Herbstwetter habe ich mit einer Gerbera in strahlendem Orangegelb dekoriert. Ich bin der Meinung, Frida Kahlo hätte diese Blüte gefallen. ¡Ánimo!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Ein Blümchen im Geiste

Heute gibt es eine Premiere: Zum ersten Mal habe ich zeitgleich ein Foto im Blog und auf Instagram veröffentlicht. Ein kleiner Schritt für eine Kalligraphin, aber ein großer Schritt für … nunja, eine Kalligraphin. Die Freude ist ganz meinerseits.

Während uns also draußen das regnerische AprilAugustwetter weiterhin mäßig unterhält, habe ich ein lange gehegtes Zitat ausprobiert. Dieses Zitat von Henri Matisse ist nämlich auch mein Lieblingsspruch, mein Lebensmotto – es passt perfekt zu meiner Kalligraphie!

Das Zitat „There are always flowers for those who want to see them“ nehme ich nicht nur wörtlich. Gerade auch sinnbildlich steht es für das Positive, für die Freude am Leben und an allem Schönen. Man muss eben nur die Augen offen halten!

Heute kam wieder ein Pentel Touch Pen zum Einsatz. Ich hatte ja bereits ein paar Mal Pentels benutzt, was du gerne hier im Blog nachlesen kannst. Die Besonderheit: Dieser Pentel war gold.

Das ist insofern bemerkenswert, weil der Pentel Touch Pen auf Wasserfarbe basiert. Bei diesen Brush Pens ist ein goldener Farbton also eigentlich gar nicht möglich, da keine Goldpigmente verarbeitet werden können.

Demzufolge fehlt der beliebte Glitzereffekt. Da in der Kalligraphie aber auf keinen Fall ein Goldfarbton fehlen darf, hat Pentel versucht, einen Goldton zu imitieren. Ich finde, dass es sehr gut gelungen ist.

Der Goldton ist warm und die Farbe zerfließt bei entsprechendem Druck von dunkel nach hell in einem verführerischen Farbverlauf. Ein schönes Ergebnis für das Handlettering!

In einigen Bewertungen stand, dass die Kunden den Farbton eher für Ocker halten. Aber das ist einfach eine subjektive Einschätzung. Wenn man weiß, dass eine Herstellung mit den genannten Pigmenten nicht möglich ist, kann man den Farbton sehr wohl als Gold wahrnehmen.

Für den richtigen Rahmen habe ich mit einem goldenen Glitterpapier von McPaper dekoriert. So kann man sehen, dass die Goldfarbwerte von Pentel Touch und dem Dekobogen durchaus ähnlich sind.

Zitat Henri Matisse: „There are always flowers for those who want to see them“

  • Papier: Marker Pad von Schoellershammer, DIN A4, 75gr/m², 75 Blatt, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, SES15C, gold, Japan
  • Blume: Vintage Rose in Crèmeweiß, Blumenhändler, Alt-Tegel
  • Dekoration: Glitterpapier, Gold, gekauft bei McPaper, Berlin-Tegel

Für das Papier verwendete ich ein Maker Pad von Schoellershammer. Das ist ein sehr gutes Papier für Brush Pens und – ganz wichtig – es ist durchschlagfest. Kein Durchdrücken, kein Vermischen oder Verwischen.

Das Schoellershammer Marker Pad hat eine sehr glatte Oberfläche. Das Papier ist strahlend weiß und ist mit 75gr/m² eher dünn und leicht. Doch die Stifte gleiten über die Oberfläche, ohne zu „haken“ und die Farben trocknen satt auf. Insofern geht auch der Preis von knapp acht Euro total in Ordnung.

Testweise habe ich versucht, auf der Rückseite des Blattes zu kalligraphieren. Soll man ja nicht, aber gerade deshalb wollte es die kleine Kalligraphin mal probieren … geht aber wirklich nicht. Die Farben perlen ab, weil die Rückseite verleimt und versiegelt ist, damit das Papier durchschlagfest ist.

Dekoriert habe ich das Henri Matisse-Zitat mit einer crème­far­benen Vintage-Rose. Das gibt dem Lettering einfach den passenden frankophilen Touch.

Und während die Blumen draußen ein warmes Sommergewitter aushalten, erfreue ich mich am vollendeten Zitat. Heute bin ich sehr zufrieden – wie steht’s mit dir?

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Zitate für Kalligraphie: Claude Monet

Wer meinen Kalligraphie-Blog regelmäßig verfolgt, weiß, dass ich Blumen mag. Okay, das war eine Untertreibung: Ich liebe Blumen! So, jetzt entspricht es der Wahrheit.

Dass ich mit meiner Vorliebe für frische Blumen nicht allein bin, beweist Claude Monet. Der Maler aus Paris hatte schließlich ein Faible für die farbenfrohe Flora. Warum sonst hätte er einige der schönsten Bilder des Impressionismus‘ den Blumen gewidmet?

Allein ist er damit nicht, wenn man sich andere großartige Künstler anschaut. Ich nenne jetzt einfach mal Vincent van Goghs Sonnenblumen, die Margeriten von Edouard Manet oder auch einige Gemälde von Alfred Sisley. Alle vernarrt in Blumen, so wie ich.

Das von mir gewählte Zitat von Claude Monet passt perfekt zum Frühling – beim aprilligen Regenschauer-Sonne-Wolken-Mix gedeihen Blumen umso prächtiger. So muss auch Monet auf seinen Ausspruch „I must have flowers, always and always“ gekommen sein. Er hat’s wahrscheinlich auf französisch gesagt, aber für Instagram habe ich es einfach mal in Englisch übernommen.

Also habe ich das Zitat von Claude Monet in Kalligraphie umgesetzt. Dafür benutzte ich erstmals einen Tombow Brush Pen. Ich möchte zwar gerne meine neue Federn ausprobieren, aber ohne ein geeignetes Papier geht es leider nicht. Das Resultat würde mich einfach nicht zufrieden stellen. Daher kam heute der Tombow Fudenosuke zum Einsatz.

Die verwendeten Materialien im Überblick

  • Papier: „Dot Grid“ Graph it 90g/m², Sketch 41 Ib von Clairefontaine
  • Stift: Calligraphy Pen von Tombow „Fudenosuke Brush Pen“ weich (schwarzer Fineliner aus Japan)
  • Blume: Viridiflora Tulpen Esperanto im Himbeerton vom Blumenhändler am Alexanderplatz
  • Dekoration: Goldenes Milchkännchen samt Teller, gemopst von der lieben Schwiegermama

Das Papier von Clairefontaine eignet sich perfekt für Brush Letterings mit dem Tombow. Es ist mein neues Lieblingspapier. Für die Letterings benutze ich vorwiegend die Formate DIN A4 und DIN A5. Das kleinere Format verwende ich eher für Brush Pens mit dünner Spritze wie beispielsweise die Tombow Fudenosuke, Bimoji XT2-10 oder den Pentel Sign Pen Brush.

Das DIN A4-Format ist für Brush Pens wie den Tombow ABT Dual Brush Pen oder einen Molotow Brush Pen geeignet. Warum ich dieses Papier wähle? Die wunderbar glatte Oberfläche des Clairefontaine hat mich wirklich überzeugt. Auch bin ich von meinem neuen Tombow Fudenosuke begeistet. Gekauft habe ich ihn bei J-Stuff mit einem Gutschein, den ich zum Geburtstag geschenkt bekommen hatte.

Der Brush Pen ist voll mit Tinte, daher schreibt er sehr flüssig und ich muss nicht so stark aufdrücken. So lassen sich die essenziellen „Dünn-Dick-Effekte“ bei den Auf- und Abstrichen sehr leicht erreichen. Ein weiterer Vorteil: es schont mein Handgelenk und ich kann länger Schriften üben. Jeder, der tagsüber viel mit dem Rechner arbeiten muss, wird sich über eine solche Entlastung des Handgelenks freuen.

Eins steht fest: Ich muss unbedingt wieder zu Boesner gehen. Ich melde mich, wenn ich endlich neues Papier bekommen habe. Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß und genießt den April so, wie Claude Monet ihn genossen haben muss.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Zitat von Pablo Picasso: Everything you can image is real

Moderne Kunst halten viel Menschen für überschätzt: In der Ecke klebende Butterstücke, Zollstöcke, die von der Decke baumeln oder uni bekleckste Leinwände im Überformat – nicht alles muss man verstehen. Nicht alles soll hinterfragt werden. Manches dient der reinen Ästhetik, soll den eigenen Blickwinkel erweitern oder einfach nur belustigen. Warum es also unnötig verkomplizieren?

Auch Pablo Picasso malte modern. Als er begann, seinen eigenen Weg zu finden und sich dem Kubismus verschrieb, war das bahnbrechend. Aber zugleich auch umstritten und nicht von allen geschätzt. Picasso war mindestens genauso kontrovers, wie später die Werke von Joseph Beuys oder Damien Hirst.

Ich mag alle drei. Ich mag moderne Kunst insgesamt. Eines meiner liebsten Museen in Berlin ist der Hamburger Bahnhof, eine alte Bahnhofshalle in Moabit, die seit 1987 als Kunstmuseum genutzt wird. Ich liebe dieses Museum!

Da auch Kalligraphie ein Kunstform ist und ich mich gerne von den großen Künstlern inspirieren lasse, habe ich für meine Schreibübung ein Zitat von Pablo Picasso gewählt: „Everything you can image is real.“

Dieses Zitat gibt Hoffnung, es belebt und macht Lust, sich selbst kreativ zu entfalten. Also genau das, was ich mit meinem Blog Berlin-Kalligraphie.de erreichen möchte – es ist mein Ventil, mich neben dem geregelten Alltag künstlerisch auszuleben.

Da ich am Anfang fast nur Pilot-Stifte hatte, habe ich viele Letterings mit diesen angefertigt. So auch dieses Zitat von einem der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Um es konkret zu nennen: Ich verwendete einen weißen Pilot Choose 07 aus Japan. Als Papier wählte ich das Tonpapier „Folia Pazifik“ der Max Bringmann KG.

Für eine frühlingshafte Dekoration habe ich einige Alstroemeria aus unserer hiesigen Markthalle besorgt. Das 60er-Jahre-Whiskyglas mit Blattgoldrand hatte ich vom Herrn des Hauses stibitzt – das bleibt aber unter uns.

Ich hoffe, das schöne Zitat „Everything you can image is real.“ sowie meine kalligraphische Umsetzung gefällt. Wünsche und Anregungen (natürlich auch für Zitate) einfach an mich mailen. Ich freue mich drauf!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

 

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