Einfach und schön

Kennst du das? Der Urlaub ist vorbei, du hast morgens Stress, in den Alltag zurückzufinden und dein Lieblingsbäcker, der dir jetzt mit einem starken Cappuccino den Tagesanfang versüßen soll, ist bis Mitte Juni im Urlaub in Antalya.

In der U-Bahn tritt dir erstmal jemand auf die neuen Ballerinas, die du im Ferienort in einer Boutique an der Strandpromenade entdeckt hattest. Dann kommst du im Büro an, leider zu dick angezogen, so dass dir bereits jetzt zu warm ist und du dich erstmal kurz ausruhen musst.

Dann schaltest du den Rechner an, siehst 486 neue E-Mails, fünf Arbeitsanweisungen vom Chef (wobei sich davon zwei gegenseitig wieder aufheben) und 9,5 Post-Its auf deinem Schreibtisch, Telefon und Monitor – ja ein Post-It wurde tatsächlich durchgeschnitten oder die Hälfte war noch übrig oder jemand wollte Post-Its sparen oder so…

Schreiend weglaufen ist keine Option. Augen zu und durch? Mit geschlossenen Augen kann man zwar besser an die Wellen und den Geruch des Meeres zurück denken, aber man kann so schlecht E-Mails tippen. Glaubt es mir, ich hab’s versucht!

Wie schön wäre es jetzt, das Leben zu vereinfachen. Entschleunigung. Minimalismus. Simplify your life. Einfach mal ausmisten à la Marie Kondo. Danke, liebes bisheriges Leben, dass du mich bis hierhin begeleitet hast, aber jetzt heißt es wohl „Sayonara“. Sorry, so long.

Coco Chanel, die ich ja bereits öfters auf Berlin Kalligraphie mit Zitaten wertgeschätzt habe, hatte auch hierzu die passenden Worte: Einfachheit ist der Grundgedanke aller wahren Eleganz. Natürlich meinte sie damit eher die Gestaltung von Mode – ich möchte das aber gerne einmal auf unsere heutigen, hektischen Leben beziehen.

Handlettering „Simplicity is the keynote of all true elegance“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Papier: Skizzenblock, DIN A5, 110g/m², 50 Blatt
  • Stift: Brush Pen von Sailor, von Tokyu Hands aus Kyoto
  • Pflanze: Eukalyptuszweig vom Blumenhändler in der Tegeler Fußgängerzone, Berlin
  • Dekoration: Teller aus der SOMMAR Kollektion 2018, Steinzeug von Ikea

Was in der Mode gilt, sollten wir doch auch auf den Alltag hinbekommen, oder? Wenn Coco Chanel meint, dass der Grundgedanke die Schlichtheit ist, dann könnten wir daraus auch für das tägliche Leben lernen. Einfach mal weniger machen, sagen, schreiben und meinen. Eleganz gewinnen, und damit meine ich innerliche Ruhe und Entspannung.

Bei Netflix gibt es eine Dokumentation über die Minimalists, Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus, die sich vom üblichen Arbeitsalltag und dem Anhäufen von Besitztümern verabschiedet haben. Weniger Klamotten, Möbel, Arbeitszeit. Das Leben verlangsamen und dadurch gewinnen – an Kraft und Zufriedenheit.

Nun ja, meine Entschleunigung ist das Handlettering, die Kalligraphie und die Fotografie der Flatlays. Es entspannt mich und auch, wenn es manchmal Zeit und Nerven kostet, schöpfe ich aus meinem Hobby neue Kraft.

Das Handlettering entstand übrigens am iPad, das Flatlay habe ich dazu bewusst reduziert und minimalistisch gestaltet. Vielleicht hätte es Coco Chanel in dieser Schlichtheit ja sogar gefallen?!

Wie auch immer, die kleine Kalligraphin legt jetzt kurz die Beine hoch um sich zu sammeln und wird den morgigen Tag dann bewusster und ruhiger beginnen. Was soll schließlich die ganze Hektik? Wahre Eleganz kommt aus der Einfachheit.

Liebe Grüße,

Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Do you know where the wild roses grow?

Do you know where the wild roses grow? So fragte der geheimnisvolle Nick Cave die wunderschöne Kylie Minogue. Das Gesangsduo der beiden australischen Superstars ging unter die Haut, verzauberte, und wurde zum größten Erfolg von Nick Cave & The Bad Seeds.

Jeder von uns hat einen Song, der uns über die Jahre begleitet und begeistert. Dessen Melodie und Bedeutung sich einfach nicht abnutzt. Der uns nach wie vor an viele schöne Momente erinnert.

So geht es der kleinen Kalligraphin mit dem Nick Cave-Song „Where the Wild Roses Grow“ von 1995. Das zugehörige Album „Murder Ballads“ kam 1996 heraus und enthielt ausschließlich Mörderballaden in Anlehnung an alte Moritaten.

Auch drei Duette waren enthalten – mit den 80er/90er Jahre-Stars Shane McGowan, PJ Harvey und Kylie Minogue. Unter die Haut ging vor allem das Duett mit Kylie Minogue.

Darin becirct der Mann die schüchterne Elisa Day, die sich zunächst ziert. Der Mann lässt aber nicht locker und so folgt sie ihm dorthin, wo die wilden Rosen wachsen. Leider endet das Stelldichein nicht glücklich, denn „alle Schönheit ist vergänglich“ – der Mann erschlägt das naive Mädchen und pflanzt eine Rose zwischen ihren Zähnen.

Grausam, oder? Ein Grund mehr, den Songtext „Do you know where the wild roses grow, so wild and scarlet und free?“ als makaber-schönes Handlettering aufzuarbeiten.

Handlettering „Do you know where the wild roses grow“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Papier: Aquarellkarton, 250 gr/m², von Boesner Berlin
  • Blume: Rote Rose vom Alexanderplatz
  • Kalligraphiebedarf: Schwarzes Tintenfass von Windsor & Newton, Pinsel von daVinci, Feder von Nikko und Federhalter von Tachikawa, beides aus Japan mitgebracht

Als Basis für das Flatlay dient weißer Aquarellkarton von Boesner. Das gesamte Arrangement wurde in schwarz-weiß gehalten, was gut zu den beiden Protagonisten des Songs passt – schwarz für Nick Cave und weiß für Kylie Minogue. Umso intensiver wirkt das tiefe Rot der Rose, die ich in einem Vintage-Milchkännchen platzierte.

Zur Dekoration nutzte ich ein Tintenfass mit schwarzer Tinte von Windsor & Newton aus England. Ein Pinsel von daVinci sowie diverse Kalligraphie-Utensilien ergänzen das Flatlay. Die Feder von Nikko, der Federhalter von Tachikawa und die Farbpalette in Blümchenform habe ich letztes Jahr aus Japan mitgebracht.

Das Handlettering selbst erfolgte digital – mittels iPad und der Procreate App. Verwendet wurde wieder meine Lieblingspinselspitze Calligraphy Rough. Es gibt aber zahlreiche weitere Pinselspitzen, wenn man der Kalligraphie mal ein anderes Aussehen verleihen möchte.

Nick Cave wollte übrigens jahrelang mit Kylie Minogue zusammenarbeiten. Aber keinen seiner zuvor geschriebenen Songs fand er angemessen. Es musste schließlich alles passen. Als er dann „Where the Wild Roses Grow“ geschrieben hatte, ließ Nick Cave seinen kongenialen Gitarristen Blixa Bargeld (übrigens ein Berliner!) den weiblichen Part einsingen. Die Demo-CD wurde Kylie zugeschickt, die dem Duett sofort zusagte.

Wer jetzt den Song im Ohr hat und ihn einfach noch mal hören möchte, kann das gerne hier auf YouTube tun.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Red Rose Day

Pünktlich zum Februarbeginn wird fleißig geworben: Es ist Valentinstag! Kauft Pralinen, Blumen, Plastikquatsch! Denn auch, wenn der Valentinstag keine lange Tradition bei uns hat – wie beispielsweise in anglophonen Ländern – hat man den Marktwert des romantischen Tages längst erkannt.

Manche behaupten, der Valentinstag wäre Anfang des 20. Jahrhunderts von ehrgeizigen Blumenhändlern erfunden worden. Tatsächlich hat diese Tradition einen weitaus ernsteren Hintergrund.

Der Valentinstag wurde nach Bischof Valentin von Terni benannt, der im römischen Reich Liebespaare christlich traute. Da das Christentum im antiken Rom verboten war, wurde der Bischof am 14. Februar 269 hingerichtet. So begannen Verliebte, Paare und gute Freunde, sich zu seinem Todestag besondere Grüße zuzusenden.

Heute gibt es mal keine Kalligraphie, sondern ein reines Dekorationsthema. Warum? Um zu zeigen, dass der Valentinstag auch anders geht. Natürlich darf die klassische rote Rose nicht fehlen, aber eben ohne Spruch und langweiligen Strauß – sondern als niedliches Tassenarrangement.

Dekoration zum Valentinstag: Rote Rosen in Pünktchen-Tasse

  • Blume: Rote Rosen aus der U-Bahn-Passage am Alexanderplatz (Berlin)
  • Dekoration:Trinkbecher ÖVERSIKT mit Punkten von IKEA
  • Bekleidung: Schwarzes Kleid mit Stickerei von H&M, Casio Retro-Chronograph in Gold-PVD

Zum Einsatz kam eine Canon EOS-Spiegelreflexkamera. Da die kleine Kalligraphin das Foto nicht selbst schießen konnte, musste der Ehemann fotografieren. Dieser Service war ihm jedoch lieber, als eklige schnöde Schokopralinen von Milka zu kaufen.

Viel Dekoration kam diesmal nicht zum Einsatz. Im Grunde reichte es, die Rosen zu beschneiden und in der IKEA-Tasse zu drapieren. Am Arm trägt die kleine Kalligraphin einen Retro-Chronographen von Casio. Die Uhr ist ein zeitloser Klassiker und ebenso praktisch wie fotogen.

Insgesamt bin ich zufrieden mit meinem Valentinstagsbild. Obwohl mein ausgestreckter Arm nach zirka 150 Fotos ziemlich schmerzte. Aber – ich hab’s ja überlebt. Die Rosen haben es übrigens auch überlebt und dekorieren gerade den Küchentisch prachtvoll. Vielleicht halten sie sogar noch bis zum 14. Februar durch…

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Wenn sich nie etwas ändern würde …

Soso, das ist also 2019. Fühlt sich ähnlich an wie das vergangene Jahr. Aber mit einem Plus an Träumen und Chancen. Warum? Weil jedem Anfang ein Zauber innewohnt, wie Hermann Hesse es zeitlos beschrieb.

Was man daraus macht, bleibt jedem selbst überlassen. Gute Vorsätze hat die kleine Kalligraphin zumindest nicht, denn seien wir mal ehrlich: Auf Schokolade und Wein verzichten? Das Smartphone öfter mal beiseite legen? Mehr Strecken zu Fuß gehen? Och nö.

Wer auch immer sich gerade mit guten Vorsätzen für das neue Jahr herumquält, lasst es sein. Macht Pause. Gönnt euch was. Denn auch 2019 wird wieder in die Geschichte eingehen als das Jahr, das viel zu schnell herumging.

Aber andererseits – wenn sich nie etwas ändern würde, gäbe es auch keine Schmetterlinge. Und so hat die kleine Kalligraphin als ersten Spruch in diesem Jahr einen wunderschönen Schmetterlingsspruch gewählt.

Handlettering „If nothing ever changed there’d be no butterflies“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Papier: Aquarellkarton, 250 gr/m², von Boesner Berlin
  • Kalligraphiebedarf: Federn von Nikko, Brause, Hunt, Tusche von Kuretake
  • Pflanze: Luftpflanze (Tillandsie)
  • Dekoration: Geschirrhandtuch von H&M Home, Goldteller, Teelichthalter von Depot

Diese Lebensweisheit „If nothing ever changed there’d be no butterflies“ wurde am iPad kalligraphiert. Dazu benutzte ich die Procreate App mit der Pinselspitze Calligraphy Rough. Die App gibt es im Appstore zu kaufen, die digitale Pinselspitze stammt von Creative Market.

Das Flatlay hat als Basis einen sehr feinen Aquarellkarton von Boesner, dem Künstlerbedarfgeschäft in Berlin. Dekoriert wurde mit einem klecksigen Geschirrtuch aus 100% Baumwolle von H&M Home. Abtrocknen kann man damit übrigens auch super.

Damit die Kalligraphie nicht zu digital wirkt, habe ich Federn von Nikko, Brause und Hunt dazugelegt und ein kleines Tintenfass von Kuretake. Beides soll mich motivieren, auch mal wieder real zu lettern und meine Handschrift zu üben – also doch eine klitzekleiner Vorsatz für 2019.

Als Farbkleks kommt die Tillandsie ins Spiel, eine zartgrüne Luftpflanze. Diese Pflanzen benötigen keinen Topf, sondern holen sich die benötigte Feuchtigkeit aus der Luft. Somit sind sie sehr pflegeleicht und helfen zudem, das Raumklima zu regulieren.

Ob ein Schmettering sich darauf niederlassen würde, kann ich frühenstens in drei bis vier Monaten sagen. Dann sollte der Frühling diesen typischen Berliner Wischi-Waschi-Winter endlich hinter sich gelassen habe. Haltet durch!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Ein Kranz im neuen Gewand

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kühler und das Zuhause soll deshalb gemütlicher werden? Dann kommt hier eine leichte Anleitung zum Binden eines Eukalyptus-Kranzes.

Es muss nämlich nicht immer der obligatorische Adventskranz im Tannenkleid sein. Der angestaubte Klassiker mit seinen vier Kerzen sprach mich dieses Jahr überhaupt nicht an und ich fand, es sollte etwas anderes als Weihnachtsdekoration dienen.

Aber kreativ sollte mein „alternativer“ Adventskranz schon sein. Somit habe mich an einem etwas anderen Kranz zur Weihnachts- und Winterzeit versucht. Und es braucht wirklich nicht viel, um diese ansprechende Dekoration zu schaffen.

Den Stahlring habe ich in einem gut sortierten Hobbyshop – dem Rayher Shop in den Berliner Borsighallen – entdeckt. Eigentlich wird der Stahlring für die Herstellung von Traumfängern verwendet. Aber ich finde, als Basis für so einen tollen Blätterkranz ist er ebenso gut geeignet. Blumendraht und Kordel nahm ich aus dem Hobbyshop praktischerweise gleich mit.

Eukalyptusblattzweige gibt es im Winter in fast allen Blumengeschäften. Leider sind sie nicht ganz preiswert – aber so schön und so lecker duftend. Zudem passen der Eukalyptus-Grünton und das Gold vom Stahlring perfekt zusammen. Auch Blumendraht und Kordel lassen sich auf den Eukalyptuskranz abstimmen.

Eukalyptus-Kranz-Materialien

Benötigte Materialien für den Eukalyptus-Kranz

  • Stahlring: Farbton Gold, 25 cm, Rayher Shop Berlin Borsighallen
  • Blumendraht: Farbton Gold, Rayher Shop Berlin Borsighallen
  • Kordel: Farbton Gold, Rayher Shop Berlin Borsighallen
  • Eukalyptusblattzweige (zum Beispiel die Sorten Silver Dollar oder Baby Blue)

Bei meinem selbstgebastelten Kranz gehen die Eukalyptuszweige absichtich nicht um den gesamten Stahlring herum. Zum einen spart es Material und zum anderen wirkt es unfertig frisch – Mut zur Lücke sozusagen und passend zum angesagten Wabi-Sabi-Style.

Anleitung zum Binden eines Eukalyptus-Kranz‘

  • Eukalyptusblattzweige nach Wunsch um den Stahlring legen
  • anschließend mit Blumendraht fixieren
  • Kordel anbringen und den Kranz nach seinem Schwerpunkt ins Gleichgewicht bringen
  • alles zurecht drapieren und an gewünschter Stelle aufhängen
  • Bitte Vorsicht: der Blumendraht pickst ganz schön

Eukalyptus-Kranz-DIY-Dekoration

Aufgehängt habe ich den Kranz an einer Schranktür, wo er zirka zehn Tage lang hielt. Dann werden die Blätter sehr trocken und können schon mal abfallen. Schließlich bekommt der Eukalyptus in einer gut geheizten Wohnung kaum Feuchtigkeit ab.

Mein Tipp: Getrocknete Baumwollblüten eignen sich ebenso hervorragend für einen winterlichen Kranz. Wer lieber etwas Farbe bevorzugt, kann auch Hagebutten oder Sanddornbeeren mit einflechten. Erlaubt ist, was gefällt!

Ich wünsche euch nun viel Freude beim Basteln eurer Weihnachtsdekoration und am selbstentworfenen Eukalyptus-Kranz. Habt eine schöne Adventszeit und bleibt gesund!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Blumen brauchen eine Seele

Wer diesen Kalligraphie-Blog aufmerksam verfolgt, weiß, dass hier Blumen und Schönschrift zusammengehören. Auf fast allen meinen Fotos findet man frische Blumen und Pflanzenblätter, um die Kalligraphie optisch zu begleiten.

Natürlich gibt es im Haushalt der kleinen Kalligraphin auch viele Pflanzentöpfe. Mein besonderer Liebling ist derzeit die sogenannte Pfannkuchenpflanze, die bereits von zwei Ablegern umrahmt wird. Aber auch Orchideen, Sanseverien, eine stattliche Flamingoblume und zwei Bonsais fühlen sich hier zuhause.

Auf meinen Flatlays müssen jedoch meistens Schnittblumen glänzen, da diese einfach leichter zu fotografieren sind. Auf dem heute gezeigten Flatlay ist daher eine der letzten Pfingstrosen zu sehen. Sie bekräftigt das schöne Blumenzitat von Henry Ward Beecher.

Beecher war ein US-amerikanischer Prediger in New York City. Seine Predigten erschienen in Büchern, und erzählten unter anderem von der Gleichberechtigung der Frau, der Befreiung der Sklaven und anderen Sozialreformen. Da er humorvoll und textlich nah am Volke war, erlangten seine Predigten schnelle Verbreitung.

Das Zitat „Flowers are the sweetest things God ever made and forgot to put a soul into“ ist eine kleine Liebeserklärung von Beecher an die Blume. Man muss also keine Biene sein, um die Anziehungskraft von Blumen zu verstehen.

Elegant geformte Blätter, intensive Farben, oft lecker duftend und gute Laune schenkend – wie kann man Blumen denn nicht mögen? Da verwundert es nicht, dass Henry Ward Beecher behauptete, Blumen seine die süßesten Dinge, die Gott je gemacht hat, aber dann vergaß, eine Seele hineinzustecken.

Handlettering „Flowers are the sweetest things God ever made and forgot to put a soul into“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Blume: Rosa Pfingstrose
  • Dekoration: Schere und Klammer von Hay Design, Nespresso in Pantone-Espressotasse, Briefmarken vom Flohmarkt

Die Kalligraphie zum Blumenzitat entstand am iPad mit der Procreate App, die es im Appstore zu kaufen gibt. Damit lässt sich gut üben, man spart das teure Kalligraphiepapier und schont sogar ein bisschen die Umwelt (vom Stromverbrauch einmal abgesehen).

Zum Fotoshooting hat die kleine Kalligraphin passende Briefmarken herausgesucht. Schließlich geht es hier um Blumen! Also kamen Briefmarken vom Flohmarkt am Berliner Bode-Museum zum Einsatz, die ursprünglich aus Indonesien stammen.

Keine Frage, in Indonesien werden Blumen sicherlich in ganz anderer Pracht wachsen als bei uns in Mitteleuropa. Dennoch finde ich, dass man auch bei uns ein paar schöne wilde Blumen finden kann – wenn man nur aufmerksam durch die Straßen schlendert.

Solange der Spätsommer so schön sonnig ist, erwarten uns bestimmt noch ein paar Sonnenblumen, Mohnblumen und Kornblumen am Wegesrand. Sobald der gezeigte Espresso ausgetrunken ist, werde ich mich mit offenen Augen auf den Weg machen.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Alles nützlich oder wunderschön

Eine Woche Urlaub. Zwar zuhause in Berlin, aber frei. Und was macht man in der freien Zeit am besten? Aufräumen! Also hat die kleine Kalligraphin sich ein paar Regale vorgenommen und jeden Tag ein bisschen was geschafft.

Aber wie das eben so ist beim Aufräumen, man findet immer etwas, was man schon längt verloren glaubte. So auch ein Bildband von William Morris, der hinter anderen Büchern in der zweiten Reihe sein Dasein fristete. Du armer Bildband!

Beim Durchblättern begeisterten mich die vielen einzigartigen Grafiken und Patterns aus William Morris‘ Oeuvre. Ein Zitat fand ich besonders chic: „Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful“. Frei übersetzt sollte man nichts in seinem Haushalt haben, das man nicht als nützlich kennt oder als wunderschön erachtet.

Was für eine schöne Aussage. Schließlich beeinflussen uns die Dinge, mit denen wir uns täglich umgeben. Und wer sollte es besser wissen, als der große Maler, Architekt, Kunstgewerbler, Drucker und Pattern-Designer William Morris? Denn meiner Meinung nach haben wir viel zu viel an unschönen oder unnützen Sachen im Haus.

Auch bei Morris ist die Zeit des Aufwachsens – ähnlich wie bei Coco Chanel – der Ursprung des späteren Erfolgs. William Morris‘ Vater hinterließ seiner Familie ein großes Vermögen. So konnte der Sohn mit 13 Jahren das „Marlborough College“ besuchen, wo viel Wert auf Freiheit und weniger auf Disziplin gelegt wurde.

In diesem Internat im südlichen England erlernte William Morris auch Handarbeiten und zeigte früh gestalterisches Talent. Schon ungewöhnlich, diese Form der Ausbildung für einen Jungen um 1847.

Nach dem College folgte ein Studium in Oxford, wo ihm jedoch nur wenig Intelligenz nachgesagt wurde. Aber schon oft wurden große Genies verkannt, man denke nur an Albert Einstein. So begann Morris, in einem Architektenbüro zu arbeiten. Da ihm die Arbeit dort aber eintönig vorkam, beschäftigte er sich lieber mit Inneneinrichtung und Dekoration, zum Beispiel dem Handknüpfen von Teppichen und der Erstellung von Mustern für Tapeten.

Im Jahr 1861, mit 27 Jahren, gründete er die Firma „Morris, Marshall, Faulkner & Co.“ Mit Mitgründern stellte er Möbel, Wanddekorationen und Glasgemälde her. Besonders florale Muster und Szenen aus der Mythologie prägten sein Schaffen. In seiner Firma arbeitete Morris bis zu seinem Tod 1896.

Zusammen mit Walter Crane und Dante Gabriel Rossetti war Morris einer der wichtigsten Mitglieder des Arts and Crafts Movement, deren Werke heute noch die Besucher des „Victoria and Albert Museum“ in London erfreuen. Oder eben auch die kleine Kalligraphin, die den Bildband für zwei Stunden nicht mehr aus der Hand legen konnte – denn ein Muster ist eleganter als das andere.

Handlettering „Have nothing in your house that you do not know to be useful, or believe to be beautiful“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Blume: Zartrosafarbene Peonie
  • Dekoration: Teller, Klammer, Kugelschreiber von Hay Design, Storchenschere, Briefmarken vom Flohmarkt

Das Flatlay zum Handlettering habe ich heute wieder selbst erstellt. Hat zwar ein bisschen gedauert bis das ganze Setting stand. Aber dann fand ich es doch ziemlich passend zum Zitat. Schließlich verbindet sich hier ebenfalls das Nützliche mit dem Schönen – ganz im Sinne von William Morris.

Nützlich ist auf jeden Fall der Kugelschreiber von Hay Design, der sehr weich schreibt. Für die Kalligraphie ist er nicht geeignet, schon klar, aber manchmal muss die kleine Kalligraphin ja einen EC-kartenbezahlten Kassenbon unterschreiben, und schon ist sie der Star an Kasse 4.

Die Dokumentenklammer in passendem Goldton stammt ebenfalls von Hay, die Storchenschere ist aber vom Süper Store aus Kreuzberg. Auf meinen Flatlays ist sie häufig zu finden. Das liegt daran, dass sie ebenfalls nützlich und schön ist – wobei ich mit ihr in der Regel nichts durchschneide.

Das Zartrosa der Pfingstrose findet sich in den Briefmarken wieder. Diese stammen vom Flohmarkt am Berliner Bode-Museum und waren bestimmt auch mal nützlich. Heute dienen sie der Dekoration und ergänzen mein Flatlay mit dem nötigen Farbkleks.

Der Espresso in meiner rosa Pantone-Tasse stand zu Beginn eher zufällig dabei, durfte dann aber über die Dauer des Shootings bleiben. Und eine Extradosis Koffein ist ja auch immer ganz nützlich.

Was habt ihr zuhause, das nützlich, schön oder sogar beides ist? Schreibt mir doch einfach über Instagram oder hinterlasst hier einen Kommentar!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Sommer, Sonne, Sonnenschein

Ein Frühling, wie er im Buche steht: Dieser Beitrag wird bei 27° Celsius geschrieben und mit Ausblick auf Hummeln, die sich an Lavendel vergnügen. Natürlich inspiriert das schöne Wetter und der Duft der Blüten auf meinem Balkon die heutige Kalligraphie. Daher hat sich die kleine Kalligraphin für einen erstklassigen Sommerspruch entschieden: „Let us dance in the sun wearing wild flowers in our hair.“

Mit Sommer, Sonne, Sonnenschein wird eben alles etwas leichter. Man muss morgens nicht viel zum Anziehen herauslegen, ein kleiner Salat reicht als Mittagessen und auf dem Nachhauseweg bringt ein Joghurt-Sanddorn-Eis geschmackvolle Abkühlung. Das darf man sich nach dem kleinen Salat mal gönnen …

Allerdings ist nicht alles eitel Sonnernschein. So musste auch die kleine Kalligraphin ihre Datenschutzbestimmungen anpassen, obwohl dies nur ein kleiner, privater Blog für Kalligraphie ist. Aber man spielt natürlich nach den Regeln.

Insofern sind jetzt auch meine Datenschutzbestimmungen auf dem aktuellen Stand der DSGVO – damit alle übersendeten Daten bestmöglich geschützt sind. Bei Fragen gerne eine E-Mail an berlin_kalligraphie@web.de schicken.

Zurück zum sommerlichen Spruch: Die Aussage ist wirklich süß und man bekommt Lust auf den Sommer, auf frisch gepflückte Erdbeeren und Urlaub auf dem Land. So ein bisschen wie Anne auf Green Gables, einfach unter dem Baum liegen und am Grashalm kauen … na, jedenfalls weg von der Großstadt, von Touris, Feinstaub und Lärm.

Handlettering „Let us dance in the sun wearing wild flowers in our hair“

  • Flatlay von Made by Kasia über Creative Market
  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit ProCreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Dekoration: Rosen, MacBook, Bleistift, weiße Kerze

Aus Zeitgründen musste wieder das iPad herhalten. Die digitale Kalligraphie erfolgt darauf praktisch und schnell. Das iPad benutze ich mit der ProCreate App, die es im iTunes Store für 10,99 Euro gibt. Es ist eine wirkliche Arbeitserleichterung mit klasse Ergebnissen, wenn man wie ich als „Einzelkämpferin“ tätig ist. Zudem erfolgt das Lettering ohne Schreibwiederholungen oder Papierverschwendung.

Die größte Zeitersparnis ist aber das fehlende Fotoshooting. Denn der Kulissenaufbau inklusive Bildbearbeitung ist zeitaufwändiger, als die Recherche des Spruchs und das Kalligraphieren selbst.

Schließlich sind alle Flatlays auf diesen Blog selbsterstellt – sofern nicht anders gekennzeichnet. Für meinen kleinen Sommerspruch habe ich aber auf ein Flatlay von „Made by Kasia“ zurückgegriffen, das mit dem gewählten Spruch gut harmoniert.

Soviel zum Lettering – zurück zum Eis. Das eingangs erwähnte Joghurt-Sanddorn-Eis gibt’s nämlich auch für zuhause. Und solange die Hummeln noch die Blüten bearbeiten, werde ich mal einen Blick in den Tiefkühler werfen. Vielleicht findet sich noch ein Becher vom feinen Florida-Eis.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Frauen und Blumen

Die Sonne verwöhnt uns – für einen April ist es ungemein warm. Nicht nur wir Menschen freuen uns über soviel sonnige Zuwendung. Auch die Pflanzen haben früh begonnen, zu erblühen. Was läge da näher, als ein Zitat zu Blumen zu lettern?

Mein heutiges Handlettering stammt aus dem Munde von Christian Dior: „After women, flowers are the most divine creations.“ Als große Blumenliebhaberin musste ich dieses Zitat unbedingt aufschreiben. Denn wer könnte da widersprechen? Blumen sind nach Frauen die göttlichsten Geschöpfe!

Christian Dior sollte man nicht vorstellen müssen. In jedem Haushalt wird es vermutlich ein Parfüm des französischen Modeschöpfers geben. Was viele vielleicht nicht wissen: Dior wurde erst durch die Weltwirtschaftskrise zum Zeichnen gebracht.

Nach einer erfolgreichen Ausbildung im diplomatischen Dienst eröffnete er eine Galerie in Paris, musste diese dann jedoch im Jahr 1931 aufgeben. In der Krise ist eben keine Zeit für Kunst. So begann er, durch das Entwerfen von Hüten ein zweites Standbein aufzubauen.

Einen festen Job gekam Christian Dior dann erst 1938 beim Modeschöpfer Robert Piguet. Der Beginn einer erfolgreichen, zweiten Karriere! So wie Dior das Handwerk bei einem der besten der französischen Haute Couture lernte, formte er später seinen jungen Assistenten Yves Saint Laurent zu einem der bekanntesten Designer.

Zu erkennen ist, dass man von den bestern lernen muss, um selbst gut zu werden. Oder wie mein Schwiegervater zu sagen pflegte: Mit den Augen darf man stehlen …

Handlettering „After women, flowers are the most divine creations“

  • Flatlay von Her Creative Studio über Creative Market
  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Dekoration: Weiße Peonie, Notizbücher und Keramikschale

Nicht gestohlen, aber handgeschrieben ist mein Handlettering mit dem Zitat von Christian Dior. Der Spruch passt perfekt zu meinem kleinen Kalligraphie-Blog, der ja auch von frischen Blumen und Pflanzenblättern lebt.

Anstelle von eigenen frischen Blumen musste diesmal aber wieder ein gekauftes Mockup von Her Creative Studio herhalten – ganz einfach aus Zeitgründen. Die eigenen Fotos meiner Flatlays sind sehr zeitintensiv, weshalb ich eben auf fertiges Material zurückgreifen musste.

Nichtsdestotrotz zeigt das Bild, wie schön man ein Handlettering in Szene setzen kann. Als Wandbild im Rahmen wirkt so ein handgeschriebenes Zitat ziemlich dekorativ und verschönert dann Flur, Küche oder Schlafzimmerkommode kunstvoll.

Vielleicht befindet sich in der Kommode ja sogar ein Stück von Christian Dior? Falls nicht, ist es auch nicht schlimm. Ein Kleid von COS, H&M oder Uniqlo kann ja auch ganz schick sein, wenn frau sich auf den Weg macht, um neue Blumen zu holen …

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Auch wenn es kalt ist: Sonnenschein heilt alles

Sagen wir mal so: Der Winter hat die letzten Jahre gerade im Februar und März nochmal richtig aufgedreht. Auch 2018 war es nicht anders, denn kurz vor Ostern ging das Thermometer nachts runter auf – 14° Celsius. Ich mag es ja gerne kalt und winterlich, aber zu Ende März darf es dann schon etwas wärmer sein. Oder?

Umso mehr freut sich die kleine Kalligraphin auf die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings – denn Sonne bedeutet Leben, Wärme und Zuversicht. Bis es soweit ist, habe ich die Sonne auf Papier gebannt. Der Spruch „Sunshine in spring is the best medicine“ passt einfach wunderbar zur Vorfreude auf den Frühling.

Aber nicht nur der Sonnenschein im Frühling ist Medizin für die Seele, sondern auch die Natur neu zu entdecken und die Zeit draußen verbringen zu können, ohne Eiszapfen an der Nase zu bekommen …

So gibt es in Japan eine ärztliche Heilungsmethode, bei der Spaziergänge im Wald verordnet werden. Das Ganze nennt sich shinrin yoku und soll den Patienten gegen hohen Blutdruck und Alltagsstress helfen. So ein Waldspaziergang ist natürlich erstmal nichts neues, bin ich doch früher oft mit meinen Großeltern im Wald spazieren gegangen.

Aber dass die moderne Medizin nun die Heilkraft der Wälder als wichtig anerkennt, ist doch ein großer Schritt. Wenn dann noch tiefstehende Sonnenstrahlen durch die (leider noch blattlosen) Äste fallen und ein magisches Licht zaubern, macht das „Waldbaden“ gleich doppelt Freude.

Handlettering „Sunshine in spring is the best medicine“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Pflanze: Eukalyptusblätter
  • Dekoration: Wolldecke von TK Maxx, Feder von J-Stuff mit Essstäbchen-Ablage vom Asiashop

Hatte ich oben geschrieben, ich hätte die Sonnenstrahlen auf Papier gebannt? Nun ja, ganz so war es dann doch nicht. Das Handlettering entstand nämlich wieder auf meinem iPad. In Photoshop habe ich dann das Lettering auf das von mir arrangierte Flatlay gezogen. Als kleine Entschädigung habe ich eine Kalligraphiefeder von J-Stuff hinzugelegt, die von einem Essstäbchen-Halter aus dem Asiashop gehalten wird.

Die beiden Bio-Eier sollten das passende Osterambiente zaubern. Eigentlich sollten es drei sein, aber von den vier gekauften ist eines beim Kochen geplatzt und ein weiteres wurde vom Mann der kleinen Kalligraphin verputzt, ehe sie „ICH BRAUCH DAS ABER NOCH FÜR MEIN FLATLAY“ rufen konnte. Männer.

Die kuschelige Wolldecke kommt aus Großbritannien und wurde bei TK Maxx günstig erworben. Dekorativ ist sie allemal, aber bei den letzten Frostnächten im März konnte sie auch ihrem Hauptjob des Öfteren nachkommen und meinen Schoß wärmen.

Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich der April etwas freundlicher präsentiert. Aber das werden wir ja in Kürze erfahren. Haltet euch warm und genießt die Sonnenstrahlen, wann immer sie euch einladen.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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