Audrey Hepburn hatte Recht

Die fünfziger Jahre – das aufkommende Raketenzeitalter spiegelt sich in Cadillacs mit unendlich langen Heckflossen wider, futuristische Möbeldesigns aus Fiberglas begeistern Avangardisten und erschrecken Joe Average. Mittendrin eine belgische Brünette, die von Hollywood gefeiert wird. Wie ist es dazu gekommen?

1951 soll das Stück „Gigi“ von Sidonie-Gabrielle Colette am Broadway aufgeführt werden. Für ihr berühmtestes Werk sucht die französische Schriftstellerin persönlich nach einer passenden Besetzung. Für die Rolle der scheuen Gilberte, kurz Gigi, findet sie in New York schließlich eine unbekannte Schauspielerin.

Diese heißt Audrey Kathleen Ruston. Mit gerade einmal 22 Jahren kommt sie nun zum Broadway und darf ihre erste Hauptrolle spielen. Es dauert nicht lange, dann wird Hollywood auf die zierliche Frau aufmerksam.

Ihre berühmteste Rolle und wohl der Höhepunkt ihrer Karriere wird 1961 der Film „Breakfast at Tiffany’s“. Als Holly Golightly spielt sie ihren Charme vollends aus, wird vom Publikum geliebt und zurecht für einen Oscar nominiert. Diesen erhält sie zwar nicht, dafür wird der Titelsong „Moon River“ als Best Original Song prämiert.

Viele wissen nicht, dass die Paraderollen in „Frühstück bei Tiffany’s“ oder auch „My Fair Lady“ bereits nach ihrem größten Erfolg kamen. Denn bereits 1953 bekommt Audrey Hepburn als erste Schauspielerin überhaupt drei große Preise gleichzeitig verliehen: Einen Academy Award, einen British Academy Film Award und einen Golden Globe. Der Film, der ihr diese Auszeichnungen einbringt, heißt „Ein Herz und eine Krone“.

In der Hochzeit des Midcentury Designs prägt Audrey Hepburn den Stil vieler junger Frauen. Hochwertig, aber elegant und eher dezent – so kleiden sich nun tausende Frauen in den USA und Europa. Nicht nur kontemporär beeinflusst Audrey Hepburn ihre Fans, auch heute wirkt ihre Ausstrahlung auf viele Frauen anziehend.

Das Zitat „I believe in pink“ von Audrey Hepburn musste ich daher einfach umsetzen. Ich trage zwar selten knallbunte Klamotten, aber gerade in Bezug auf Accessoires und Dekoration ist Rosa nicht aus meinem Leben wegzudenken. Und ein Tribut für eine so prägende Persönlichkeit schreibe ich doch gerne.

Als Stift diente der bewährte Pilot Choose 07 in weiß, das pinke Papier kam von Folia der Max Bringmann KG. Für die Blumendekoration besorgte ich feine Ranunkeln aus der hiesigen Markthalle. Die pinken Rocket Balls, niederländische Brausebälle, sind jedoch nur als Dekoration gut zu gebrauchen.

Audrey Hepburn hätte wahrscheinlich eher zur Champagnerschale gegriffen. Was mich daran erinnert, dass ich etwas Durst habe. Ich schau mal kurz in den Kühlschrank, ob sich dort noch ein Sektchen befindet. Bis gleich!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Kalligraphie für die Liebe: Let love grow

Liebe allerorten – wohin man auch geht, sieht man die Liebe sprießen. Wir lieben Technik, wir lieben Autos und wir lieben Lebensmittel. Am meisten lieben aber alle unser Geld.

Richtige, echte, wahre Liebe ist eher schwierig zu finden. In der Popmusik sollen zwar 90% der Texte von der Liebe handeln, von diesen 90% drehen sich aber bestimmt 55% um das Aufreißen und 45% um den anschließenden Liebeskummer.

Damit Liebe sprießen kann, muss sie stets gepflegt und gut behandelt werden. Das kann dann schon etwas in Arbeit ausarten, gerade wenn man ständig herumliegende T-Shirts der besseren anderen Hälfte wegräumen und gebrauchtes Geschirr in die Spüle befördern muss.

Belohnt wird dieser Aufwand an anderer Stelle: Wenn es draußen stürmt, dann findet man zuhause Zuflucht und kann sich mit dem Partner austauschen, sich trösten und gegenseitig wieder aufbauen. Was kann wichtiger sein, als ein verständnisvoller Partner?

Let love grow: Für die heutige Kalligraphie habe ich einen Gelschreiber und apfelgrünes Papier verwendet. Die beiden Farben Grün und Weiß sollen ein frühlingshaftes Wachstum symbolisieren, für das „ Gärtnern der Liebe“ sozusagen. Klingt doof, aber ihr wisst, was ich meine.

Als Stift diente ein Pilot Choose 07 in der Farbe Weiß. Die Pilots kommen zwar aus Japan, sind aber durchaus bei McPaper, bei Karstadt oder Galeria Kaufhof erhältlich. Er ist also nicht so speziell, wie man meinen könnte. Preislich liegt dieser Gelschreiber bei rund 2-3 Euro und ist ideal für die kleine Schreibübung zwischendurch.

Der weiße Pilot Choose 07 deckt sehr gut und ist auch für farbige Papiere geeignet. Für das Papier nahm ich daher Tonkarton in der Farbe „Applegreen“. Das Blumenarrangement besteht wiederum aus weißen Alstromeria. Die Inkalilie erfüllte das Zuhause der kleinen Kalligraphin mit einem süßlich-schweren Duft, der diese liebesbezogene Schreibübung auch olfaktorisch wunderbar umrahmte.

Jetzt muss aber erstmal ein paar Wäschestücke aus dem Weg räumen. Bin gleich wieder da…

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Alles aus Liebe: Do all things with love

Fahrradfahren verlernt man nicht. Aber wer nach vielen Jahren das erste Mal wieder im Sattel sitzt, muss sich an das Halten der Balance erst gewöhnen. So ähnlich ist das mit Kalligraphie – es ist eben alles eine Übungssache. Je mehr ich schreibe, umso besser wird der Schwung.

Nun ist das Schreiben mit der Kalligraphiefeder recht aufwändig. Die Feder, die Tinte und das Papier müssen stimmen, sonst wird die Schrift zu krakelig. Dann muss genug Muße vorhanden sein, damit man sich auf die Kalligraphie wirklich konzentrieren kann.

Wer von klingenden Telefonen, hungrigen Familienmitgliedern und die um Parkplätze streitenden Nachbarn gestört wird, bekommt sicherlich keine schönen Ergebnisse hin. Und danach kommt dann das Reinigen der Feder und der vor ihr/mir verursachten Flecken…

Brush Pens machen es uns einfach. Für ein ordentliches Handlettering sind immer 15 Minuten zu finden, und die Hand bleibt locker in Übung. Also benutzt die kleine Kalligraphin gerne ihre Brush Pens, die wahlweise von Pentel, Tombow oder Kuretake stammen.

Für die heutige Übung mit dem Spruch „Do all things with love“ habe ich einen japanischen Brush Touch Sign Pen von Pentel verwendet. Dieser ergibt in schwarz einen schönen Kontrast zu dem hellen Ensemble mit den drei weißen Freesien.

Überhaupt Kontraste: In der heutigen Zeit scheint es mir, dass Bilder nur durch einen ausreichenden Kontrast überhaupt auffallen können. Je mehr sich ein Bild von seiner Umgebung absetzt, umso eher fällt es auf. Und im Bild selbst muss der Kontrast ebenfalls recht stark ausfallen, um die Augen auf das Wesentliche zu lenken.

Mein Handlettering setzt daher auf schwarze Tinte mit einer hellen Umrahmung. Interessanterweise sind genau die kontrastreichen Bilder in meinem Instagram Feed die erfolgreichsten. So hat diese kleine Schreibübung immerhin 34 Likes erhalten.

Handlettering „Do all things with love“

Papier: My Sketch Pad von Ebeling, 190gr/m², DIN A6
Stift: Brush Touch Sign Pen von Pentel, Japan
Blume: weiße Freesien von Blume 2000

Neben Tombow ist der Pentel mein zweiter Lieblingsstift. Die Tombows sind eher für DIN A4 und noch größere Formate geeignet, da deren Pinselspitze größer ist. Der Pentel „Sign Pen Brush“ hingegen lässt auch sehr filigrane Verzierungen zu, so dass man einfach detaillierter arbeiten kann.

Das Papier hingegen war etwas zu saugstark für meinen zweiten Lieblingsstift. Dadurch ist der Strich ausgefranst, wie man beim genauen Hinschauen entdecken kann. Aber dieser kleine Block war mit ca. 2 Euro so günstig, dass man alle seine Schreibutensilien getrost testen kann.

Allerdings nicht mit Tombow Brush Pens – mit diesen sollte man bitte keine Papierexperiemente machen. Die Pinselspitze eines Tombows ist extrem empfindlich und wäre dann gleich kaputt. Das wollen wir ja nicht…

Wenn es also doch mal schnell gehen soll, dann einfach zu einem guten Brush Pen greifen. So ein Handlettering zwischendurch hält nämlich die Hand fit und entspannt – und es bleibt auch noch Zeit für eine kleine Fahrradtour.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Spruch in Kalligraphie: Find the beauty in every day

Manchmal klappt nichts. Gar nichts. Aber auch wirklich nichts. Solche Tage sollten sich ihren hässlichen Mantel überziehen, Zigaretten holen gehen und niemals wiederkommen. Tun die aber. Immer.

Wenn so ein bemerkenswert schlechter Tag mich mit seiner Anwesenheit beleidigt, dann muss ich eben das Beste draus machen. Hilft ja alles nichts. Was passiert war?

Ich hatte Pfingstrosen gekauft – solange die Pfingstrose blüht, bekommt sie auch einen Ehrenplatz in meinen Fotos, dachte ich. Dieses Mal hatte der Blumenhändler meines Vertrauens eine schöne Auswahl an Pfingstrosen in den Farben Rosa, Rot und Weiß. Die ganze Ladenauslage war voll mit Peonies, wunderbar!

Zuhause dann ging alles schief: Ich bereitete das Lettering vor, setzte die Blume in Szene und versuchte, das richtige Licht zu finden. Während die Blüte ihr Haupt immer wieder aus dem Fokus drehte, gab es am Himmel einen proaktiven Sonne-Wolken-Mix. Es gab nicht einen Moment, in dem das Licht für fünf Minuten konstant blieb.

Also setzte ich mein Fotomotiv um, in ein anderes Zimmer, versuchte dort mein Glück. Aber es wollte und wollte nicht klappen – der Tag hatte sich regelrecht gegen mich verschworen. Welch Ironie, dass ich gerade den Spruch „Find the beauty in every day“ für mein Lettering auserwählt hatte…

Eine Woche warten würde auch nichts bringen, weil dann die dekorative Pfingstrose verblüht wäre. Obwohl ich wirklich gut vorbereitet war – für insgesamt drei Bilder hatte ich Blumen, Dekoration und Letterings parat – bekam ich als Resultat nur ein schlechtes Foto. Grmpf.

Nun muss ich erwähnen, dass ich während der Woche alles besorge, um am Wochenende meine Shootings zu machen. In der Woche schaffe ich es wegen meines Jobs einfach nicht. Ich bin also auf die wenigen paar freien Stunden am Wochenende angewiesen. Wenn es dann nicht funktioniert, verliere ich leicht die Contenance.

Nun ja, kommen wir zurück zum professionellen Teil. Ich hatte diesmal den Tombow Fudenosuke Brush Pen getestet, einen meiner neuen Stifte von J-Stuff. Die Pinselspitze des japanischen Brush Pens ist eher robust und kann auf jedem Papier verwendet werden.

Auch einen etwas größeren Druck verzeiht die Pinselspitze, was nicht uninteressant für Lettering-Anfänger sein dürfte. Diesen Stift gibt es nur im Farbton Schwarz, allerdings kann man ihn in zwei Härtegraden kaufen (hart und weich).

Ich schreibe absolut gerne mit diesem Brush Pen und kaufe sofort einen neuen Tombow, wenn meiner mal leer geschrieben ist. Für das Papier wählte ich wieder das „Dot“ Grid Graph it in 90gr/m² von Clairefontaine.

Als Dekoration kam ein schickes Notizheft mit geprägten Goldfolien-Streifen von Go Stationery (London) zum Einsatz. Erstanden habe ich dieses in einem kleinen Dekogeschäft in der Krossener Straße in Berlin-Friedrichshain.

Leider konnte mich dieser Spruch heute nicht motivieren. Das Licht war einfach eine Katastrophe. Doch vielleicht kann „Find the beauty in every day“ euch besser motivieren. Dann wäre das zumindest ein Trost für mich. Es klappt eben nicht immer alles so, wie es soll – willkommen im Leben.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Kalligraphie für klare Anweisungen

Männer. Es geht nicht mit ihnen, aber auch nicht ohne sie, hat mal eine kluge Frau gesagt. Wer das war, weiß ich jetzt gar nicht genau. Aber sie muss schon ziemlich genervt gewesen sein. Also eigentlich ein Zustand, den jede Frau trotz einer intakten Beziehung irgendwann erreicht. Da reicht es, dass die Adiletten ein weiteres Mal im Weg herumstehen, das Fenster im Badezimmer nicht geschlossen wurde oder der Mülleimer überquellt.

Doch wie kann man den Mann auf sein Fehlverhalten hinweisen? Die charmanteste Art ist natürlich – nein, nicht nörgeln – sondern eine wunderhübsche Kalligraphie verarbeiten und dem Herren der Schöpfung dezent auf den Platz legen. Bei soviel liebevoller Aufmerksamkeit kann er sich der Botschaft eigentlich nicht mehr verschließen, oder?

Bei uns war der Mülleimer gefüllt bis zum Letzten, und ich war es einfach leid, meinen Mann erneut darauf hinzuweisen. Schließlich gehört das Runterbringen der Abfälle zu seinen Aufgaben. Also kurz an den Schreibtisch gesetzt und mit einer kleinen Schreibübung abreagiert. Wie sehr mich die Kalligraphie beruhigt, habe ich dabei auf’s Neue merken können.

Nun gut, kommen wir vom Persönlichen zum Fachlichen: „Please bring down the trash“ habe ich mit einem Brush Pen von Kuretake verfasst. Der schwarze Brush Pen „Bimoji XT2-10“ schreibt superweich und eignet sich für viele japanische Kunsttechniken wie Etegami (also Zeichnen) oder das Schreiben von Kanji (traditionelle japanische Schriftzeichen).

Der Brush Pen eignet sich perfekt dafür. Die Tinte ist schön flüssig, läuft aber nicht ins Papier, weshalb der Löschblatteffekt ausbleibt. Ich bin mit der Qualität wieder hochzufrieden – bestellt hatte ich den Stift übrigens wieder bei J-Stuff.

Für das Papier verwendete ich „Dot Grid Graph it“ von Clairefontaine in 90gr/m². Dieses Papier eignet sich wunderbar für Brush-Letterings durch die glatte Oberfläche. Das Dot-Raster ist zudem eine große Hilfe beim Einscannen der Letterings, wenn diese digital nachbearbeitet werden sollen. Es müssen dann nur die Punkte retuschiert werden, keine Linien oder Quadrate. Zudem ist es im Vergleich zum „Rhodia DotPad“ noch etwas preisgünstiger.

Allerdings scheinen die Punkte des Papiers ganz leicht durch die Tinte, was aber bei wasserbasierten Tinten immer der Fall ist. Schließlich gibt es mit dieser Tinte keine hunderprozentige Deckung. Die Dekoration erfolgte mit englischen Vintage-Rosen vom vietnamesischen Blumenhändler um die Ecke. Zusammen mit der tiefschwarzen Tinte ergibt sich so ein sehr schöner Kontrast.

Ich habe dann noch etwas geübt, den Schreibtisch aufgeräumt und mich mit Instagram beschäftigt. Irgendwann kam dann mein Mann in das Zimmer und grinste. Er brachte mir einen frischen Ingwertee und sagte: „Der Müll ist jetzt unten, Diana.“ Na bitte, geht doch.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Kleine Schreibübung in Kalligraphie

Was nützt die schönste Kalligraphie, wenn man nicht weiß, wie sie entstand? Ich persönlich habe unheimlich viel von YouTube und Instagram gelernt, bei letzterem gerade auch durch kurze Clips. Man kann einfach viel eher verstehen, wie wichtig die Stift- und Federführung ist und welche Tricks andere Kalligraphinnen anwenden.

Schon mal Frau Hölle geguckt? Ich liebe ihre Art, ihre große Kunstfertigkeit und natürlich auch ihren Humor. Wenn du noch nie ihre Video-Tutorials gesehen hast, dann hol das gerne nach – es lohnt sich wirklich.

Deshalb kommt in diesem Blogartikel mein erstes Video. Ich bin zufrieden, aber jauchze nicht himmelhoch – denn trotz schönstem Sonnenschein habe ich leider einen Gelbstich im Video. Nun ja, würde alles beim ersten Mal klappen, wäre es ja fade…

Verwendet habe ich ordinäres Xerox Digital Paper, das normalerweise im dunklen Inneren von Druckern und Kopierern haust. Als Stift wählte ich einen grauen Brush Sign Pen von Pentel (Japan), um einen schönen Kontrast zu erzielen. Die Tinte ist wasserbasiert und ideal für die Kalligraphie, aber auch sonstige Illustrationen und Skizzen.

Meine geliebte Blumenzierde durfte nicht fehlen, auch wenn es dadurch schwieriger war, alles ins Bild zu bekommen. Video ist eben kein Foto, soviel steht fest. Während ich diese Zeilen schreibe, blühen die Ranunkeln auf dem Küchentisch noch immer vor sich hin. Sehr fleißige Blumen, diese Ranunkeln.

Jetzt aber viel Spaß mit meinem ersten Video – Tusch! – und ab dafür!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

 

 

Zitat von Pablo Picasso: Everything you can image is real

Moderne Kunst halten viel Menschen für überschätzt: In der Ecke klebende Butterstücke, Zollstöcke, die von der Decke baumeln oder uni bekleckste Leinwände im Überformat – nicht alles muss man verstehen. Nicht alles soll hinterfragt werden. Manches dient der reinen Ästhetik, soll den eigenen Blickwinkel erweitern oder einfach nur belustigen. Warum es also unnötig verkomplizieren?

Auch Pablo Picasso malte modern. Als er begann, seinen eigenen Weg zu finden und sich dem Kubismus verschrieb, war das bahnbrechend. Aber zugleich auch umstritten und nicht von allen geschätzt. Picasso war mindestens genauso kontrovers, wie später die Werke von Joseph Beuys oder Damien Hirst.

Ich mag alle drei. Ich mag moderne Kunst insgesamt. Eines meiner liebsten Museen in Berlin ist der Hamburger Bahnhof, eine alte Bahnhofshalle in Moabit, die seit 1987 als Kunstmuseum genutzt wird. Ich liebe dieses Museum!

Da auch Kalligraphie ein Kunstform ist und ich mich gerne von den großen Künstlern inspirieren lasse, habe ich für meine Schreibübung ein Zitat von Pablo Picasso gewählt: „Everything you can image is real.“

Dieses Zitat gibt Hoffnung, es belebt und macht Lust, sich selbst kreativ zu entfalten. Also genau das, was ich mit meinem Blog Berlin-Kalligraphie.de erreichen möchte – es ist mein Ventil, mich neben dem geregelten Alltag künstlerisch auszuleben.

Da ich am Anfang fast nur Pilot-Stifte hatte, habe ich viele Letterings mit diesen angefertigt. So auch dieses Zitat von einem der größten Künstler des 20. Jahrhunderts. Um es konkret zu nennen: Ich verwendete einen weißen Pilot Choose 07 aus Japan. Als Papier wählte ich das Tonpapier „Folia Pazifik“ der Max Bringmann KG.

Für eine frühlingshafte Dekoration habe ich einige Alstroemeria aus unserer hiesigen Markthalle besorgt. Das 60er-Jahre-Whiskyglas mit Blattgoldrand hatte ich vom Herrn des Hauses stibitzt – das bleibt aber unter uns.

Ich hoffe, das schöne Zitat „Everything you can image is real.“ sowie meine kalligraphische Umsetzung gefällt. Wünsche und Anregungen (natürlich auch für Zitate) einfach an mich mailen. Ich freue mich drauf!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

 

Sprüche mit Kaffee – in Kalligraphie geschrieben

LaMa-Mütter, Espresso-Junkies und Jünger des Starbucks-Ordens: Alle können ohne den Duft von knusprig gerösteten Kaffeebohnen und den anschließenden Genuss des Heißgetränks kaum überleben. Kaffee gehört einfach zu unserer Kultur. Gerade die reiche italienische Kaffeetradition hat sich binnen weniger Jahre massiv auf unsere eigenen Trinkgewohnheiten ausgewirkt.

Dabei ist es noch gar nicht solange her, dass der reguläre Filterkaffee gut genug für zünftige Familienfeste war. Jacobs Krönung, für zehn Mark das Pfund. Filterbeutel für Filterbeutel wurde der Kaffee neu aufgesetzt und literweise konsumiert. Schlecht war er ja nicht, und dabei noch günstig.

Inzwischen regieren Kaffeevollautomaten mit Milchschaummachmaschine und sachte vortemperierte Tassen die Designerküchen der Großstadt. Aber selbst beim Vorstadtbäcker hat man inzwischen die Auswahl aus mindestens fünf verschiedenen Kaffeesorten. Manchmal weiß die kleine Kalligraphin gar nicht, was sie wählen soll.

Im Zweifel wähle ich einen Espresso. Ich gehöre nämlich zu den Espresso-Fans. Interessanterweise gibt es den besten Espresso bei meinem liebsten griechischen Restaurant. Der ist fantastisch, mit feiner Crema und aromatischem Duft. Ebenfalls gut ist vietnamesischer Kaffee mit gezuckerter Kondensmilch. Mjamjamjam! Aber auch ein guter Cappuccino ist nicht zu verachten, darauf noch etwas Kakaopulver und eine Prise Zimt…

In meiner Küche gibt es morgens trotzdem Filterkaffee. Allein schon der Geruch des Filterkaffees weckt meine Sinne, während der heiße Kaffee meinen müden Körper durchwärmt. Wir haben schließlich immer noch Winter, da sind die Nächte frostig kalt. So langsam kommt dann auch der Geist in Gang und ich wache endlich richtig auf.

Als Hommage an den koffeinhaltigen Drink habe ich „Coffee, Coffee, Repeat“ in Kalligraphie geschrieben. Für die Kalligraphie benutzte ich diesmal einen braunen Fineliner von Stabilo aus der Point 88-Serie. Es muss also nicht immer die Feder sein.

Dekoriert habe ich das Ganze mit frischen Tulpen und einem frischen Oreo-Keks, den es leider nicht lange auf dem Teller hielt. Der war ganz schnell weg. Immerhin hat er lange genug durchgehalten, um noch auf’s Foto zu kommen.

Die Bilder mit meiner Kalligraphie sind übrigens auch bei Instagram zu finden: unter @berlin-kalligraphie findet ihr meine Fotos ebenfalls. Schaut doch mal rein!

Ich gehe derweil Kaffee nachschenken. Schon alle?! Nunja, dann muss ich eben noch mal welchen aufsetzen…

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Berlin Kalligraphie wünscht ein schönes Wochenende

Gerade noch Silvester gefeiert, jetzt ist schon der Februar rum. Die Zeit rennt, Leute. Immerhin ist der Februar dieses Jahr einen Tick länger als sonst, dem Schaltjahr sei Dank. Doch die Abende sind schon länger hell und verzaubern mit schönsten Sonnenuntergängen.

Im März stehen aber auch wieder ein paar Sachen auf meiner Agenda: Eine kleine Reise an die Ostsee, das lange Osterwochenende und der Geburtstag der kleinen Kalligraphin. Juhu.

Umso besser, dass das Wochenende vor der Tür steht. Zeit, um eine paar Dinge zu erledigen, die im hektischen Alltag leicht untergehen. Geschenke und Oster-Dekoration besorgen, Grußkarten schreiben und einfach verträumt den Honig in meinen frischen Ingwer-Minze-Tee tropfen lassen.

Diese Kalligraphie – zu Ehren von Samstag und Sonntag – habe ich mit einem japanischen Pilot Choose in der Farbe Weiß geschrieben. Erhältlich übrigens bei McPaper in der Fußgängerzone. Warum auch nicht, es muss ja nicht immer ein gutsortierter Bastelshop sein.

Benötigt habe ich zirka zehn Minuten für die kalligraphische Handschrift. Die Lilien ergänzen das steingraue Papier farblich perfekt. Zudem verschönte der schwere Lilienduft die Räume fast zwei Wochen lang, eine gute Investition.

Ich freue mich auf das Wochenende. Wolle mer es reinlasse? Berlin Kalligraphie wünscht zwei schöne, entspannte Tage!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Den Optimismus bewahren: Find the Beauty in Every Day

Reden wir mal über Optimismus. Er hält uns bei Laune, er gibt uns Zuversicht und schenkt Hoffnung, wenn unter uns der Boden wackelt. Nicht immer ist es einfach, optimistisch zu bleiben. Ich versuche es zwar, aber laut Heiner Müller ist Optimismus ein Mangel an Informationen.

Stimmt das? Sind Optimisten wirklich die einfacheren, naiveren Menschen? Oder glauben wir einfach daran, dass unser Glaube an das Gute mächtig genug sein wird, um alle Krisen zu überstehen? Ich denke, letzteres ist der Fall.

Als Schreibübung habe ich mich für die Lebensweisheit „Find the beauty in every day“ entscheiden, weil ich ein optimistischer Mensch bin. Einer sein möchte. Und mich von all den Schreckensmeldungen, den Schauernachrichten und Steuernachzahlungen nicht verunsichern lassen möchte. Nach Regen kommt Sonnenschein – so soll es sein.

Diese Kalligraphie habe ich auf DIN A5-Papier „GraF it 90g Dot Pad“ von Clairfontaine mit einem japanischen Pentel Touch, Code SES15C-N, handgeschrieben. An einem Tag, der vor lauter grauer Tristesse und unter den Mantel kriechender Kälte nicht schönes an sich hatte. Zudem war Umberto Eco gestorben, der humorvolle Autor zahlreicher Lieblingsbücher. Ich hatte allen Grund, mich mit meiner Kalligraphie zu trösten.

„Find the beauty in every day“ sollte mich daran erinnern, dass es immer weiter geht. Egal, wo man gerade steht: Es geht voran. Gerade an so tristen Tagen, wie dieser einer war. Man muss die Augen eben offen halten, in der Hoffnung, irgendwo doch noch etwas Schönes zu erkennen. Der große Martin Luther King hatte mal gesagt:

If you can’t fly then run.
If you can’t run then walk.
If you can’t walk then crawl.
But whatever you do you have to keep moving forward.

Okay, seien wir ehrlich, dieses wunderschöne Zitat ist mir zu lang für meine kalligraphische Handschrift. Das ändert nichts an der Grundaussage, dass es weiter geht, voran geht, no matter what. Und wir Optimisten werden daran so lange glauben, bis es uns nicht mehr gibt.

Ich hoffe mal, dass morgen wieder die Sonne scheint. Ich muss dringend auf andere Gedanken kommen…

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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