Red Rose Day

Pünktlich zum Februarbeginn wird fleißig geworben: Es ist Valentinstag! Kauft Pralinen, Blumen, Plastikquatsch! Denn auch, wenn der Valentinstag keine lange Tradition bei uns hat – wie beispielsweise in anglophonen Ländern – hat man den Marktwert des romantischen Tages längst erkannt.

Manche behaupten, der Valentinstag wäre Anfang des 20. Jahrhunderts von ehrgeizigen Blumenhändlern erfunden worden. Tatsächlich hat diese Tradition einen weitaus ernsteren Hintergrund.

Der Valentinstag wurde nach Bischof Valentin von Terni benannt, der im römischen Reich Liebespaare christlich traute. Da das Christentum im antiken Rom verboten war, wurde der Bischof am 14. Februar 269 hingerichtet. So begannen Verliebte, Paare und gute Freunde, sich zu seinem Todestag besondere Grüße zuzusenden.

Heute gibt es mal keine Kalligraphie, sondern ein reines Dekorationsthema. Warum? Um zu zeigen, dass der Valentinstag auch anders geht. Natürlich darf die klassische rote Rose nicht fehlen, aber eben ohne Spruch und langweiligen Strauß – sondern als niedliches Tassenarrangement.

Dekoration zum Valentinstag: Rote Rosen in Pünktchen-Tasse

  • Blume: Rote Rosen aus der U-Bahn-Passage am Alexanderplatz (Berlin)
  • Dekoration:Trinkbecher ÖVERSIKT mit Punkten von IKEA
  • Bekleidung: Schwarzes Kleid mit Stickerei von H&M, Casio Retro-Chronograph in Gold-PVD

Zum Einsatz kam eine Canon EOS-Spiegelreflexkamera. Da die kleine Kalligraphin das Foto nicht selbst schießen konnte, musste der Ehemann fotografieren. Dieser Service war ihm jedoch lieber, als eklige schnöde Schokopralinen von Milka zu kaufen.

Viel Dekoration kam diesmal nicht zum Einsatz. Im Grunde reichte es, die Rosen zu beschneiden und in der IKEA-Tasse zu drapieren. Am Arm trägt die kleine Kalligraphin einen Retro-Chronographen von Casio. Die Uhr ist ein zeitloser Klassiker und ebenso praktisch wie fotogen.

Insgesamt bin ich zufrieden mit meinem Valentinstagsbild. Obwohl mein ausgestreckter Arm nach zirka 150 Fotos ziemlich schmerzte. Aber – ich hab’s ja überlebt. Die Rosen haben es übrigens auch überlebt und dekorieren gerade den Küchentisch prachtvoll. Vielleicht halten sie sogar noch bis zum 14. Februar durch…

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Am Valentinstag alleine

Einen Kuss, Pralinen, rote Rosen – habe ich heute nicht bekommen. Der Mann der kleinen Kalligraphin ist nämlich derzeit nicht in Berlin. Kann er nix für, ist eben so. Stattdessen gab es tagsüber beherzte Whatsapps, abends FaceTime und das Versprechen, bei seiner Rückkehr lecker essen zu gehen.

Nach einem arbeitsreichen Dienstag möchte man ja auch eigentlich seine Ruhe haben. Schließlich ist wichtiger, sich das ganz Jahr über seiner Liebe gewiss zu sein, und nicht nur am 14. Februar, wenn es einem die Marketingabteilungen dieser Welt einhämmern möchten.

Stattdessen genoss ich den Abend alleine, mit einem zwei Gläsern Rotwein und entspannender Klangkulisse. Natürlich mussten die Songs mindestens das Wort „Love“ im Titel tragen, um gespielt zu werden. Und so kam es zu einer schönen kleinen Playlist am Valentinstag. Kleine Kostprobe gefällig?

  • THE SUPREMES – You can’t hurry love
  • ABBA – Lay all your love on me
  • KILLING JOKE – Love like blood
  • ANNA TERNHEIM – Only Those Who Love
  • PEARL JAM – State of love and trust
  • JOY DIVISION – Love will tear us apart
  • THE LOVE AFFAIR – Everlasting love
  • STEPHANIE MILLS – Never knew love like this before

Da mein Valentinstag dieses Jahr etwas nüchtern ausfiel, habe ich das Handlettering auch weniger „liebevoll“ gestaltet. Keine Plastikherzen von NanuNana, keine Klischeerosen oder ähnliches. So kommt – fällt mir gerade auf – der Spruch auch viel besser zur Geltung. Oder?

Der Spruch stammt von Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī. Rumi war persischer Mystiker und Dichter des Mittelalters. Sein Zitat „Love is the bridge between you and everything“ besagt eigentlich alles. Liebe ist die Brücke zwischen dir und allem. Oder anders ausgedrückt: Du musst dich selbst lieben, um andere(s) lieben zu können.

Recht hatte Rumi. Wenn das Fundament nicht stabil ist, bricht das ganze Haus in sich zusammen. Also muss man bei sich selbst beginnen, wenn man etwas verändern will – das Fundament sichern, es ausbauen und immer fleißig dran weiterarbeiten. Dann klappt es auch mit der Liebe zu anderen.

Mich hat das Zitat sofort angesprochen. Ich finde es gerade zum Valentinstag viel passender als „Love is in the air“ oder „You are so loved“. Denn auch, wenn gegenseitige Liebe etwas sehr schönes ist, muss man sich doch selbst lieben und vertrauen können, bevor man sich anderen öffnet. So, nun aber genug von der Philosophiererei. Das dritte Glas Rotwein spare ich mir lieber…

Handlettering „Love is the bridge between you and everything!“

  • Papier/Blume/Dekoration: Creative Market
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan

Normalerweise fotografiere ich ja alle meine kreativen Entwürfe selbst. Aber da der Mann ja nunmal außerhäusig unterwegs ist, blieb eine ganze Menge alltägliche Arbeit an der kleinen Kalligraphin hängen. Daher habe ich dieses Mal kein eigenes Flatlay arrangiert und fotografiert, sondern mein Handlettering eingescannt und auf ein fertiges Mockup gezogen.

Dieses Mockup stammt von Design Love Co. und ist bei Creative Market erhältlich. Sozusagen als Platzhalter, bis die Zeit wieder ein eigenes Fotoshooting erlaubt. Demnächst gibt es dann wieder ein Blumenarrangement mit einem schönen Handlettering – versprochen.

Ich hoffe, euer Valentinstag war auch irgendwie schön. Zum Gück ist der nur einmal im Jahr… Ich für meinen Teil werde jetzt den Rest des Rotweins vernichten, damit sich der Gang zum Altglascontainer morgen auch lohnt. Chin chin!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Man sieht nur mit dem Herzen gut

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Wer kennt nicht dieses berühmte Zitat aus dem Buch „Der Kleine Prinz“, das nur oberflächlich gesehen ein Kinderbuch ist?! Schaut man genauer hin, wird die Erzählung zum philosophischen Meisterwerk.

Ein Pilot, der in der Sahara notlanden muss, lernt einen kleinen Prinzen kennen. Sie unterhalten sich, und der Pilot ist zunehmend fasziniert von der kindlich-neugierigen Art des Prinzen. Dieser stammt vom Planeten B-612 und hat bereits eine weite Reise hinter sich.

Dialoge wie „Wo sind die Menschen? Man ist ein bisschen einsam in der Wüste.“ „Man ist auch bei den Menschen einsam.“ machen dieses Werk zu einem meiner Lieblingsbücher. Ich glaube sogar, jeder findet im „Kleinen Prinzen“ eine Passage, die für ihn bedeutsam ist.

Die Erzählung trägt übrigens autobiografische Züge. Im Dezember 1935 musste Antoine de Saint-Exupéry in der ägyptischen Wüste notlanden. Ob er sich in der nächtlichen Einöde die Zeit vertrieb, indem er sich die Geschichte von kleinen Prinzen ausdachte?

Für Saint-Exupéry war dieses Büchlein ausgesprochen wichtig. So wird vermutet, dass die zurückgelassende Rose des kleinen Prinzen als Symbol für seine Frau Consuelo steht. Er erstellte sogar die Illustrationen für die Erzählung selbst – dabei war er sich eingangs gar nicht sicher, ob seine Zeichenkünste dafür ausreichen würden.

Zitat vom kleinen Prinzen: „It is only with the heart that one can see rightly what is essential is invisible to the eye“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rosenblüte
  • Dekoration: Gold-Milchkännchen, Goldpapier von Folia, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Ich habe dieses Zitat geschrieben, da mich Maike bei Instagram zu einer Challenge herausgefordert hat. Maike schreibt selbst sehr viel in Schönschrift und Kalligraphie, oft auch heitere Sachen und nicht so verkopft. Das gefällt der kleinen Kalligraphin gut!

Also bin ich drauf eingegangen und habe mich der Herausforderung gestellt. Was übrigens gar nicht so einfach war, da der Spruch doch ziemlich lang ist. Da ich hauptsächlich auf DIN A5-Papier lettere, musste ich mich bei den Schwüngen sehr zurückhalten. Letztendlich habe ich es aber bewältigt.

Geschrieben habe ich mit einem schwarzen Pentel Touch Brush Pen auf einem Block von Clairefontaine. Da Instagram international ist, habe ich nicht „Man sieht nur mit dem Herzen gut …“ gelettert, sondern eben die englische Übersetzung. In meinem eigenen Instagram-Kanal habe ich dann viel positives Feedback bekommen. Jeder mag halt den kleinen Prinzen!

Mir hat es zumindest Spaß gemacht, etwas aus diesem schönen Buch zu lettern. Das Hörbuch könnt ihr übrigens bei YouTube anhören. Ideal für einen müßigen Sonntagnachmittag auf dem Sofa.

Als nächstes zeichne ich vielleicht ein Schaf und fordere dann Maike zur Challenge auf?! Seid gespannt!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Oh, mein lieber Valentin

Kalligraphie und Liebe, Liebe und Kalligraphie: Seit jeher gehen die Gefühle einher mit in zärtlicher Handschrift verfassten Liebesbekundungen. Nicht immer in Kalligraphie, das ist schon klar. Aber doch handgeschrieben, voller Sehnsucht und Verlangen, in der Hoffnung, der andere würde so fühlen wie wir.

Jedes Jahr zum Valentinstag wird deutlich, wie glücklich und/oder unglücklich wir sind. Denn wer niemanden hat, oder gar unglücklich verliebt ist, wird sich am Valentinstag einsam und verlassen fühlen. Alle anderen, in einer intakten Beziehung befindlichen, haben heute vielleicht Kaffee und Brötchen ans Bett geliefert bekommen. Mit ein bisschen mehr Milch im Kaffee, bitte. Danke.

Dennoch wird von allen Künstlern der Tag der Liebe begangen – beflügelt von der Liebe oder eben dem Nichtgeliebtwerden zum Trotze. Der Valentinstag ist einfach die ideale Zeit für große Gefühle und ein saftiges Stück Kunst. So auch bei mir, der kleinen Kalligraphin. Und so habe ich dieses Jahr zwei Sprüche vorbereitet, die mir im Kopf umherschwirrten: „Love is sweet“ und „Lovely Valentine“.

„Love is sweet“ passt ziemlich gut, auch wenn im Kaffee heute morgen eigentlich auch der Zucker fehlte. Aber wir sind dankbar für die Liebe, die Partnerschaft und die wertvolle gemeinsame Zeit. Geschrieben habe ich „Love is sweet“ mit goldfarbener Tinte Winsor & Newton und einer Kalligraphiefeder von J Stuff.

Berlin-Kalligraphie: Spruch zum Valentinstag Lovely Valentine

Spruch Nr. 2 zum diesjährigen Valentinstag war mehr als Schreibübung gedacht. Ihr wisst ja, Übung macht die Meisterin. Für diese Kalligraphie habe ich silberfarbene Tinte von Winsor & Newton benutzt, die im Zusammenspiel mit meinen nudefarbenen Rosen ein sehr zartes, beinahe zerbrechliches Gesamtwerk ergibt. Aufgetragen habe ich die Tinte ebenfalls mittels einer Kalligraphiefeder.

Ich hoffe, die beiden leichten Kalligraphie-Sprüche gefallen euch. Noch viel mehr hoffe ich aber, dass ihr heute einen wunderschönen Valentinstag hattet – im Idealfall mit Milch und Zucker.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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