Meine Top 15 Brush Pens

… es geht auf Weihnachten zu, und da sucht man natürlich das ein oder andere Geschenk. Was wäre nützlicher, als das eigene Hobby zu befeuern und sich selbst eine Freude zu machen? Gerade die Kalligraphie lebt davon, verschiedene Materialien für jedes Bedürfnis bereit zu halten.

Zu den letzten Weihnachtsfesten hatte die kleine Kalligraphin Gutscheine erhalten, um sich Stifte und Federn nach Wunsch zu besorgen. Für Außenstehende ist es schließlich schwierig, sich im Bastelshop zu orientieren. Insofern war ich sehr dankbar, Gutscheine für Boesner, Modulor oder J-Stuff zu bekommen – wo man übrigens alles auch online bestellen kann.

Für (angehende) Kalligraphen, Lettering-Fans und Leute, die diesen eine Freude machen möchten, habe ich meine persönliche Top 15 der Brush Pens aufgeschrieben. Es ist also keine Empfehlung, welche Stifte gut sind und welche weniger gut. Vielmehr habe ich die Brush Pens oben positioniert, die mir am besten gefallen.

Ausprobieren sollte aber jeder selbst – darin liegt ja auch der Reiz unseres Hobby.

TOP 15 Brush Pens: Tombow und Pentel Touch auf Platz 1-3

Meine Top 15 Brush Pens

Platz 1: Pentel Touch Brush Pen

Dieser Pentel trägt die nüchterne Artikelnummer SES15C. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen, denn für mich ist der Pentel Touch einer der besten Brush Pens überhaupt. Die Pinselspitze erlaubt feine Schwünge und Nuancen, selbst auf kleineren Papierformaten wie DIN A5. Die Farbauswahl ist nicht riesig, hält aber mit acht bis zehn Farben genug Abwechslung bereit. Mein Favorit!

Platz 2: Tombow Fudenosuke Brush Pen SUPER

Auch Tombow produziert Brush Pens der Spitzenklasse. Beim Fudenosuke Brush Pen ist die Pinselspitze ausgesprochen robust und lässt sich auf vielen Papieren verwenden. Er ist somit gut für Lettering-Beginner geeignet, da die Pinselspitze auch größeren Druck verzeiht. Dennoch kann mit dem Fudenosuke sehr detailliert gelettert werden. Den japanischen Brush Pen gibt es in zwei Härtegraden (hart und weich) und ausschließlich in schwarz.

Platz 3: Tombow ABT Dual Brush Pen

Auf Platz 3 landet ebenfalls ein Tombow. Beim ABT Dual Brush Pen benötigt man aber ein spezielles, gestrichenes Papier mit glatter Oberfläche. Die kleine Kalligraphin hatte sich zuvor zwei Stifte versaut, da das verwendete Papier zu faserig war. Ist die Pinselspitze erstmal ausgefranst, kann man den Tombow nur noch entsorgen. Auf glattem Papier bekommt man jedoch perfekte Dünn-Dick-Ergebnisse mit nur wenig Druck und ein wirklich schönes Schreibgefühl. Die weiteren Vorteile: Er ist säurefrei, mit 3-4 Euro kostengünstig und in einer riesigen Farbauswahl erhältlich.

Platz 4: STA Metallic Color Brush Pen

Magisch: Bei diesem japanischen Brush Pen von STA kommt die volle Farbleistung erst nach etwa 60 Sekunden – wie bei einem Foto, was sich erst langsam entwickelt. Der Metallic Brush Pen bietet ein sehr gutes Lettering-Verhalten. Er schreibt leicht und rutscht sanft über den Bogen. Bei den hellen Farben wie Weiß oder Gold gibt es zudem eine ordentliche Deckkraft auf dunklem Papier. Die Pinselspitze ist sehr beweglich, weshalb wenig Kraft vonnöten ist, um einen schwungvollen Abstrich zu erzielen. Kommt im Zehnerpack mit vielen attraktiven Farben.

Platz 5: Kuretake Bimoji XT2-10 Brush Pen

Nicht von Platz 5 täuschen lassen, auch der Kuretake ist super – er ist gleichauf mit der Pentel-  und Tombow-Qualität. Mit dem Bimoji XT2-10 kann man sehr klein und fein schreiben. Allerdings muss man erst lernen, mit der harten Pinselspitze zu arbeiten. Wenn man den Dreh dann heraus hat, klappt es einwandfrei und die Handletterings sehen fantastisch aus. Durch die robuste Spitze macht der Kuretake viel mit, hat eine lange Lebensdauer und einen großen Farbtank. Der Kuretake ist nur in Schwarz erhältlich und liegt preislich bei zirka fünf Euro.

Bei den TOP 15 der Brush Pens liegen Molotow, Winsor & Newton und Kuretake Wink of Luna im Mittelfeld

Platz 6: Winsor & Newton Brush Pen

Großbritannien ist ein Land mit langer Kalligraphie-Tradition. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an den Winsor & Newton Brush Pen. Und ich wurde nicht enttäuscht: Die Qualität ist unglaublich, es ist ein sehr flüssiges Schreiben möglich und auch bei großer Belastung gibt der Brush Pen einen ordentlichen Strich. Am wohlsten fühlt sich der Winsor & Newton aber auf großen Papierbögen ab DIN A4. Ich kann sagen, dass sich der relativ hohe Preis von zirka 7 Euro lohnt.

Platz 7: Kuretake Zig Wink of Luna Brush Pen

Kuretake, die zweite. Der Wink of Luna fällt schon durch seine außergewöhnliche Form auf. Der japanische Brush Pen eignet sich gut für Handletterings, obwohl man beim Schreiben ab und an auf den Farbtank drücken muss, um Farbe nachzuladen. Die feinen Pinselhaare schreiben auf allerlei Papieren anständig, da die Haare kürzer und härter sind als beispielsweise beim Pentel Color Brush Pen. Ich habe zwar nur weiß und gold, aber beide decken gut auf dunklem Untergrund. Sie sind ideal für schiefergraues, marineblaues oder schwarzes Papier. Der Preis ist aber mit etwa 7 Euro gehoben.

Platz 8: Kuretake Zig Clean Color Real Brush

Der Zig Clean Color von Kuretake ist ein richtiger Pinselstift, mit Pinselhaaren anstatt einer Faserspitze. Er wird wie ein richtiger Pinsel benutzt, was ein anderes Schreibverhalten voraussetzt, als zum Beispiel bei den Tombow Brush Pens. Er erlaubt keinen Druck, schreibt dafür aber sehr leicht und weich. Bei der großen Farbauswahl ist für jeden Geschmack etwas dabei. Der Kuretake Zig Clean Color trägt seinen Namen übrigens nicht zufällig, sondern ist wasserbasiert und somit umweltfreundlich und geruchsneutral.

Platz 9: Molotow Aqua Twin Brush Pen

Der Molotow bietet zwei Spitzen für einen größeren Anwendungsbereich – ähnlich wie Winsor & Newton und Tombow Dual Brush Pen. Die Pinselspitze ist wirklich gut, erfordert aber größere Papierformate wie DIN A4 oder A3. Die Qualität der Faserspitze und Tinte ist hoch, die Ergebnisse beim Lettern sehr ansehnlich. Falls die Mine (zum Beispiel durch zuviel Druck) zerfasert, kann diese für wenige Cents ersetzt werden. So muss man einen noch fast vollen Brush Pen nicht entsorgen, was der Umwelt zugute kommt. Somit empfiehlt sich der Molotow auch für Anfänger, trotz des relativ hohen Preises von zirka 8 Euro.

Platz 10: Pentel Color Brush Pen

Großarbeiten, Strichzeichnungen, Manga: Das sind die Anwendungsgebiete des Pentel Color Brush Pens. Der Stift hat eine echte Pinselspitze mit Haaren, die sich für die feine Kalligraphie eher weniger eignet. Der Color Brush Pen ist auch schwierig zu bedienen, da man beim Schreiben auf den Farbtank drücken muss. Im Gegensatz zu einer Faserspitze tränken sich die Pinselhaare eben nicht automatisch nach. Aus diesem Grund würde ich diesen Pentel eher für die asiatische Kalligraphie empfehlen, aber weniger für kleine Handletterings. Wer eher groß arbeitet, auf Papierrollen  oder aber DIN A3-Bögen, kann mit dem Pentel dennoch gute Ergebnisse erzielen. Preislich liegt der Brush Pen am oberen Ende dieser Top 15: Ein Stift kostet ohne Patrone zirka 12 €, die Patrone selbst kommt auf 8 Euro.

Platz 9: Crayola Brush Pen

Mit der Crayola-Mine kann man machen, was man möchte, sie ist kaum kleinzukriegen. Das Handling für Handletterings ist aufgrund der Mine nicht ganz so einfach, aber die Crayola Brush Pens sind günstig, robust, auswaschbar und haben im Ökotest sehr gut abgeschnitten. Insofern ein Tipp für die jüngsten Kalligraphen unter uns. Zudem sind diese Brush Pens aus den USA ausgesporchen günstig zu haben. Den Crayola hatte ich in meinem Artikel TGIM, YOLO & TGIF kurz vorgestellt.

Platz 12: Faber Castell Pitt Artist Pen

Der Faber Castell ist überall erhältlich, zum Beispiel bei Karstadt, Galeria Kaufhof oder McPaper. Als Brush Pen ist der Stift aber nur bedingt geeignet, da die Mine kaum belastbar ist. Vermutlich bietet Faber Castell daher auch Ersatzminen an. Die Farbe ist wasserfest, eignet sich aber eher zum Kolorieren als zum Lettern. Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht in Ordnung, da ein Stift nur etwa 3 Euro kostet. Das ist für Einsteiger okay – und wer an der Kalligraphie Spaß gefunden hat, kann später immer noch in Pentels, Kuretakes und Tombows investieren.

Platz 13: Manufactum Platinum Pen

Manufactum bietet viele hochwertige Produkte an. Die kleine Kalligraphin zumindest liebt einen Bummel durch die edlen Warenhäuser. Die Pinselstifte hingegen sind nicht meine erste Wahl: Zum Zeichnen mögen sie gut geeignet sein, für Handletterings aber weniger, da wenig Farbe herauskommt und die Mine nicht sonderlich robust ist. Die Faserspitze ist für einen ordentlichen Dünn-Dick-Duktus einfach zu weich. Manufactum selbst spricht von einer Eignung für „verschiedene Aquarelltechniken (z.B. Naß-in-Naß-Technik)“. Die Platinum Pens kommen im farbenfrohen Zehnerpack, sind wasserbasiert und nachfüllbar.

Platz 14: Maped Brush Pen

Die Mapeds sind Stifte für Einsteiger: Eine Packung mit zehn Brush Pens kostet zirka 5 Euro, was sehr preiswert ist und Einsteigern entgegenkommen dürfte. Das Schreibverhalten ist aber etwas haklig, die Faserspitzen sind eher rauh und gleiten nicht so flüssig über Papier, wie andere Stifte. Dementsprechend egal ist es natürlich, welches Papier man verwendet. Während man bei anderen Brush Pens glattes Papier wählen muss, um die Spitze nicht zu belasten, begnügen sich die Maped Brush Pens auch mit irgendwelchem dahergelaufenen Papier. Insofern können Sie zu idealen Begleitern werden, wenn man unterwegs ein paar Schreibübungen machen möchte.

Platz 15: Copic Ciao Brush Pen

Diese Brush Pens beinhalten Tinten auf Alkoholbasis, dadurch riecht der Copic etwas nach Alkohol. Wer bei einem Glas Rotwein lettert, wird sich daran nicht stören. Die kleine Kalligraphin reagiert auf diesen Geruch aber ziemlich sensibel, weshalb der Copic bei mir auf dem letzten Platz landet. Das ist aber nicht alles: Die Tinte ist farbecht und drückt beim Lettern gleich auf mehrere Blätter durch – wenn man mehrere Blätter darunter zu liegen hat. Bei der kleinen Kalligraphin war unter dem Papierbogen leider nur der Schreibtisch, weshalb dieser jetzt unfreiwillig Copic-Kleckse trägt. Eine ständige Erinnerung daran, gleich zu den „guten“ Brush Pens zu greifen.

Ich hoffe, diese kleine Liste gibt Aufschluss über meine Lieblingsstifte zum Lettern. Man kann aber auch sehen, dass die richtige Stiftwahl ein längerer Lernprozess ist, den jede Kalligraphin selbst durchmachen muss.

Mein Lernprozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Denn auf meiner Wunschliste stehen noch einige Brush Pens, die ich gerne ausprobieren möchte. Dazu zählen der Kuretake Fudegokochi Brush Pen, der Ecoline Brush Pen, der Zebra Brush Pen Fude for Sign sowie der Tiger Brush Pen. Vielleicht muss ich vor Weihnachten doch noch mal shoppen gehen …

Bis dahin wünsche ich euch viel Spaß beim Ausprobieren. Welche Stifte ihr gerne benutzt, könnt ihr mir ja gerne über Instagram mitteilen. Ich freue mich immer über Nachricht und schöne neue Feeds. Also, lasst die Pinselspitzen glühen!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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