Anne und der Oktober

Gibt es noch mehr Herbstfans da draußen? Die sich auf goldenen Sonnenschein freuen, der durch das verfärbte Laub seine Wärme spendet? Auf die morgendliche klare Luft, manchmal mit einer Prise Nebel vermengt? Auf kühle Nächte, die einen in der warmen Wohnung wunderbar einschlummern lassen?

Die kleine Kalligraphin ist Herbstfan. Und wenn man der Autorin Lucy Maud Montgomery glauben darf, dann ist auch Anne Shirley eine Freundin des Herbstes. Die Geschichte von „Anne auf Green Gables“ war das erste Buch, was im Juni 1908 für die junge kanadische Autorin zur Erfolg wurde. Innerhalb der ersten fünf Jahre musste es über dreißigmal neu aufgelegt werden.

In einer Zeit, wo Frauen sich um Familie und Haushalt kümmern mussten, viele Berufe nicht ausüben oder wählen durften, erzählte Montgomery Geschichten von starken, unabhängigen Frauen. Die Protagonistinnen aus ihren Romanen setzten stellvertretend die Wünsche und Träume um, die ihren Leserinnen ein Leben lang verwehrt blieben.

Auch Anne Shirley lässt sich nicht unterkriegen: Sie kommt als Waise nach Green Gables, eine kanadische Ranch, und muss sich an der Schule mit den anderen Kindern arrangieren. Da sie rothaarig ist, keine Eltern mehr hat aber dafür ihren eigenen Willen, hat sie es natürlich nicht einfach – eine aufgeweckte Außenseiterin, der man von Herzen alles Gute wünscht.

Die kleine Kalligraphin wurde auf SAT 1 auf die Geschichten aufmerksam. Dort wurde die japanische Animeserie im Nachmittagsprogramm ausgestrahlt. Eigentlich war ich für diese Serie schon viel zu alt, aber ich musste jede Folge anschauen – es war einfach zu süß. Nebenbei habe ich dann meine Hausaufgaben erledigt.

Dabei hält sich die Fernsehserie „Anne mit den roten Haaren“ sehr genau an die literarische Vorlage. Aber nicht nur die hohe Qualität, sondern auch die liebenswerten Charaktere und das Anecken von Anne allerorten machten die Serie zum Erfolg. „Anne mit den roten Haaren“ ist bei japanischen Mädchen und Frauen sogar so beliebt, dass diese oftmals zum echten Green Gables nach Kanada reisen!

Handlettering „I’m so glad I live in a world where there are Octobers“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Ziergras
  • Dekoration: Goldfarbenes Dekoblatt, Hay Outline Dokumentenklammer, Masking Tape von Hobby Shop Rüther

Für das Handlettering „Ich bin so froh, in einer Welt zu leben, in der es die Oktober gibt“ kam mein Erfolgsensemble aus Pentel und Clairefontaine-Papier zum Einsatz. Beide geben dem Spruch den entsprechenden Schwung. Der Pentel Touch Brush Pen schreibt flüssig und liefert durch die gut zu handhabende Pinselspitze feine Details an den Buchstaben.

Das Dot Grid Pad von Clairefontaine ist die passende Unterlage, da die gestrichene Papieroberfläche schön glatt ist und somit einen guten Schwung erlaubt. Mein persönliches Erfolgsteam. Die Farbspritzer kamen digital hinzu, um dem Setting ein moderneres Flair zu verleihen.

Dekoriert habe eher sparsam. Zur Verwendung kamen ein goldfarbenenes Dekoblatt aus Metall, die Dokumentenklammern von Hay Design aus Dänemark sowie ein Masking Tape im Abroller aus Acrylglas. Was für ein Ziergras das genau ist, weiß ich gar nicht – aber könnte es nicht vielleicht auf Green Gables wachsen?!

Man muss sich jetzt nur vorstellen, wie Anne Shirley an einem sonnigen, warmen Oktobertag an einem Baum lehnt, einen Grashalm zwischen den Zähnen kauend und den faulen Nachmittag genießt. Wer möchte da auf den Oktober verzichten? Wer möchte da nicht noch mal Kind sein?

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Wann Schönheit beginnt

Was ist Schönheit? Liegt Schönheit im Auge des Betrachters? Oder gibt es ein generelles, alles verbindendes Ideal von „schön“? Attraktivitätsforscher beschäftigen sich seit jeher mit dem Erforschen der Schönheit, weil schöne Menschen beruflich mehr Erfolg haben, mehr verdienen und glücklicher sein sollen als die Normalos. Aber stimmt das?

Ein berühmter Test, der immer mal wieder sommerlochsweise auftritt, zeigt ein Morphing von diversen Gesichtern – das Resultat ist das absolute Durchschnittsgesicht. Wenn man also viele Gesichter übereinander legt und per Computerprogramm den Durchschnitt berechnet, kommt ein Gesicht heraus, das die Befragten als „attraktiv“ empfinden.

Ist das erstrebenswert? Das Einheitsgesicht? Oder liegt die Verlockung nicht vielmehr in der Vielfalt? Angeblich hat die Schönheitsfixierung evolutionäre Gründe, denn ein symmetrisches Gesicht bedeutet genetische Gesundheit. Es deutet einfach darauf hin, dass der Genpool oft gemischt wurde und dadurch zum Beispiel Erbkrankheiten weniger oft auftreten können. Symmetrie signalisiert also einen evolutionären Vorteil.

Coco Chanel sieht das anders: „Beauty begins the moment you decide to be yourself.“ Schönheit als Ausstrahlung, als Attitüde, nicht als Nase-in-der-Mitte-Durchschnittsgesicht. Chanel musste sich früh beweisen und wusste sich in der Männerwelt durchzusetzen. Dass dies ein schwieriger Prozess war, steht außer Frage.

Kalligraphie „Beauty begins the moment you decide to be yourself“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Pfingstrosenblatt
  • Dekoration: Schwarze Büroklammern von IKEA, Klebebandabroller mit Masking Tape von Hobbyshop Rüther, goldene Tasse mit Keksen

Die kleine Kalligraphin hatte ja bereits in einem anderen Artikel den biographischen Film über Coco Chanel erwähnt. Er zeigt, wie schwer die Anfänge für die französische Designerin waren. Der Film ist absolut sehenswert, aber auch das heutige Zitat zeigt die Größe und Weitsicht der Modeschöpferin.

Ich stimme diesem Zitat von Coco Chanel voll zu. Sobald man sich entscheidet, man selbst zu sein, beginnt die Schönheit. Be true to yourself! Insofern ist Coco Chanel ein Vorbild für weibliche Unternehmerinnen auf der ganzen Welt. Auch, wenn es nicht einfach war in ihrer Zeit, musste sie immer das Schöne im Blick behalten.

Das Zitat habe ich mit einem schwarzen Pentel Brush Pen geschrieben und mit einem Pfingstrosenblatt dekoriert. Hinzu kamen ein paar kleine schwarze Accessoires wie die quadratischen Büroklammern von IKEA oder der schwarze Tombow-Bleistift. Das Gold setzt einen schimmernden Akzent, hier durch das Masking Tape und die vergoldete Tasse vertreten.

Ich hätte wirklich große Lust, mir mal wieder „Coco avant Chanel“ anzuschauen. Ist ja Sonntag und die Stube ist sauber… ich bin mal kurz mit den Keksen im Wohnzimmer.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

… von Glück und Erdgas

Glück macht an Höhe wett, was ihm an Länge fehlt. So schrieb es einst der amerikanische Poet Robert Frost. Glück ist flüchtig und vergänglich, ähnlich wie Erdgas. Wenn es in die Lüfte entschwindet, ist es weg – einfach so.

Dennoch streben wir alle nach Glück, auf die eine oder andere Art. Ein jeder von uns wird Glück anders definieren: der verdiente Urlaub auf den Malediven, das brandneue Cabrio in der Garageneinfahrt oder das 200 m² Loftgeschoss im Friedrichshain? Um Gottes willen…

It’s the little things! Die kleinen Sachen bringen uns zum Lachen, zum Schmunzeln, zum Umarmen des Lebens. Und diese müssen nicht mal etwas kosten!

Die kleine Kalligraphin erfreut sich zum Beispiel am raschelnden Laub eines sonnigen Herbsttags genauso wie an einem Bowie-Song, der morgens beim Einschalten des Radios läuft. Oder an der betörenden Schönheit der Pfingstrose, an den heranrollenden Wellen der weiten Ostsee oder einer heißen Portion Soljanka – mit Lorbeerblatt.

Es sind eben die kleinen Dinge, die uns den Alltag verzaubern, ihn lebenswert machen und nach vorne schauen lassen. Was das mit meiner heutigen Kalligraphie zu tun hat?

Lettering „Doing what you like is freedom, liking what you do is happiness“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Pfingstrose in zartrosa
  • Dekoration: Klemmbrett von Boesner, Rosenquarz, Klebebandabroller aus Acrylglas, Masking Tape, Bullet Kugelschreiber aus Finnland, Hay Outline Dokumentenklammer, Korkmatte von IKEA

Es ist Freiheit, zu tun, was man mag. Und zu mögen, was man tut, ist das Glück. Das Zitat stammt von Frank Tyger, einem Zeichner und Cartoonisten. Er arbeitete zunächst für die Werbung als Illustrator, bevor er für die New York Times zum Cartoonisten wurde – und zwar volle 34 Jahre lang.

Kein Wunder, dass dieses Zitat von ihm stammt: „Doing what you like is freedom, liking what you do is happiness.“ Es muss der beste Job seines Lebens gewesen sein.

In Deutschland ist Frank Tyger nicht so bekannt, doch ich fand seinen Spruch irgendwie schön. Er stammt von einem glücklichen Menschen. Da das Zitat länger ausfällt als meine anderen Letterings, war es etwas schwieriger zu schreiben. Das Resultat finde ich aber sehr stimmig.

Meinen Spruch umrahmen eine Pfingstrose, ein paar passende Kaubonbons mit Erdbeergeschmack und ein dekorativer Rosenquarz vom Kristallladen in Berlin-Tegel. Dazu gibt es goldfarbene Dekoration mit meiner geliebten Storchenschere, der Dokumentenklammer von Hay und dem minimalistischen Bullet Kugelschreiber.

Die kleine Kalligraphin nimmt sich jetzt übrigens die Freiheit, einen feinen Espresso zu brühen und mit der neuen „Mollie Makes“ auf die Couch zu gehen. Es sind eben die kleinen Dinge, die glücklich machen …

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

50 mal Kalligraphie

Woop woop! Am heutigen Tag schreibe ich meinen fünfzigsten Blogartikel – herzlich Willkommen zu 50 mal Kalligraphie!

Seit einigen Jahren übe ich die Schönschrift bereits, doch gab es immer Zeiten, in denen ich lange Pausen einlegen musste. Neue Jobs, nervige Umzüge, leider auch Krankheiten kamen immer wieder dazwischen, mein Hobby etwas bewusster auszuleben.

Im Jahr 2015 fing ich dann wieder an: Mehr schreiben, mehr ausprobieren und einen eigenen Stil entwickeln. Ich übte viel mit der biestigen Kalligraphiefeder und schrieb mit verschiedenen Brush Pens von Pilot, Pentel und Tombow. Zu jedem Geburtstag und Weihnachtsfest ließ ich mir Gutscheine schenken, die ich alsbald bei J-Stuff oder Boesner einlöste.

Mittlerweile habe ich bei Papier und Stiften die richtige Kombination gefunden, um meinem Hobby gut nachkommen zu können. Am liebsten schreibe ich mit den schwarzen Pentel Touch Brush Pens auf einem Block von Clairefontaine – für mich die perfekte Konstellation!

Soviel zum Handwerk. Doch auch mein kleiner Kalligraphie-Blog hat sich in den letzten zwei Jahren ziemlich gut entwickelt. Speziell meine Fotografien gefallen mir wesentlich besser als zu meiner Anfangszeit. Ich muss hinzufügen, dass ich keine gelernte Fotografin bin – insofern darf ich behaupten, das Übung wieder einmal die Meisterin macht.

Handlettering „Do small things with great love“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Eukalyptusblätter
  • Dekoration: Klemmbrett von Boesner, Hay Outline Dokumentenklammer, Masking Tape von Hobbyshop Rüther, Korkmatte und Goldpapier von IKEA

Zum kleinen Jubiläum hat die kleine Kalligraphin heute ein Zitat von Mutter Teresa herausgesucht. „Do small things with great love“ passte einfach perfekt zu meinem fünfzigsten Blogartikel. Der Spruch lässt sich auf viele Lebensbereiche anwenden, ob nun sozial-karitativ oder kreativ und künstlerisch.

Dekoriert habe ich das Zitat der albanischen Ordensschwester und Missionarin mit schlichten Eukalyptusblättern. Sie passen zum einfachen Lebensstil einer Nonne. Der Eukalyptus liegt auf einer Korkmatte von IKEA und wird von einigen Dekoelementen begleitet. Mit dabei sind Klebebandabroller aus Acrylglas, etwas Masking Tape und eine Dokumentenklammer von Hay.

Genug gefeiert! Die kleine Kalligraphin wird jetzt auch noch „kleine Dinge mit großer Liebe machen“, nämlich das Wohnzimmer liebevoll aufräumen. Nur Kalligraphie geht eben doch nicht … ich wünsche euch eine schöne Woche!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Bescheidenheit ist eine Tugend

Kann man William Shakespeare als den Goethe Englands bezeichnen? Nun, seine Werke sind weltbekannt und gehören zum europäischen Kulturgut. Doch vermutllich kennt man seine Bücher vorrangig aus der Schule, ähnlich wie bei Wolfgang von Goethe. Ich zumindest habe in meiner Freizeit noch nie Shakespeare gelesen, und das ist nicht mal böse gemeint.

Es hat sich bisher einfach keine Gelegenheit ergeben, eines seiner Meisterwerke zu lesen. Gut, die Verfilmungen kennt jeder und auch ich bin diesen Filmen nicht abgeneigt – besonders die Adaptionen von Kenneth Branagh sind einfach klasse. Aber man kann sich Shakespeare außer literarisch und filmisch ja noch anders nähern: Mit der Kalligraphie!

Die kleine Kalligraphin hat heute ein Zitat von William Shakespeare geschrieben: „Have more than you show and speak less than you know.“ Das ist zwar nicht so romantisch wie „Romeo und Julia“ und auch nicht so dramatisch wie „Hamlet“, aber die Aussage dahinter finde ich ziemlich wichtig.

Im Zeitalter der Selfie-Stars, Reality-TV-C-Prominenz und Me-too-Influencer tut Bescheidenheit mal ganz gut. Mehr zu besitzen, als man zeigt und weniger zu sagen, als man weiß – das ist ein schöner Leitsatz. Doch leider wird diese Art der Zurückhaltung im täglichen Blitzlichtgewitter oftmals als Schüchternheit ausgelegt sowie Höflichkeit als Willensschwäche.

Das ist einerseits schade. Andererseits war es noch nie einfach, seinen eigenen Grundsätzen treu zu bleiben. Man muss eben durchhalten und die Forelle machen – immer wieder gegen den Strom schwimmen. Wer weiß schon, was William Shakespeare alles durchzustehen hatte, ehe sich sein Erfolg einstellte?

Handlettering „Have more than you show and speak less than you know“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rosafarbene Pfingstrosen
  • Dekoration: Hay Bullet Kugelschreiber und Hay Outline Dokumentenklammer, Storchenschere, Masking Tape von Hobbyshop Rüther, Rosenquarz

Das Handlettering habe ich auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine angefertigt. Dazu kam mit dem Hay Bullet Kugelschreiber, der Storchenschere und der Dokumentenklammer von Hay etwas goldene Dekoration. Den farbigen Höhepunkt setzen die drei Peonies, die ja zu meinen Lieblingsblumen zählen. Ich war froh, im Juli überhaupt noch Pfingstrosen bei meinem freundlichen Blumenhändler zu ergattern!

Außerdem habe ich einen Rosenquarz dazu gelegt, der auch als Liebesstein wirken soll. Ich weiß nicht, wie „Romeo und Julia“ mit dem Rosenquarz ausgegangen wäre, aber vielleicht hilft es ja ein bisschen.

Zumindest danke ich William Shakespeare für dieses schöne Zitat, das mir wirklich aus dem Herzen spricht. Ich finde, etwas Bescheidenheit hat noch niemandem geschadet – findest du nicht auch?

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Kalligraphie als Trost: Zitat von Audrey Hepburn

Auweia, die kleine Kalligraphin hat lange nichts mehr geschrieben. Zumindest ist seit ein paar Wochen kein neuer Blogartikel mehr erschienen. Doch geschrieben hatte die kleine Kalligraphin so einiges!

Zum Beispiel ein Geschenk zum Muttertag mit dem Lieblingszitat der Frau Mama. Oder einen Spruch für eine begeisterte Leserin, der demnächst ihre Leseecke verschönern wird. Auch für Hochzeiten wurde so manches Handlettering angefragt.

Nun habe ich aber wieder Zeit, um meinen Kalligraphie-Blog auf Vordermann zu bringen – und zwar mit einem Zitat von Audrey Hepburn. Die belgische Schauspielerin und Stilikone der Sechziger hatte ich ja bereits in diesem Blogartikel genauer vorgestellt.

Das heutige Zitat „The best thing to hold onto in life is each other“ dreht sich wieder um die Liebe. Aneinander festhalten ist das Thema, und das ist in schwierigen Zeiten umso bedeutsamer. Wenn die Sonne scheint, man zu zweit am Strand spaziert und sich die Kugel Old Fashioned Caramel in den Mund schiebt, erscheint alles sehr einfach.

Zitat von Audrey Hepburn: „The best thing to hold onto in life is each other“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Blätter einer Pfingstrose
  • Dekoration: Hay Bullet und Hay Pencil, Dänemark und blauer Achat

Aber was ist, wenn einer von beiden plötzlich arbeitslos wird? Oder sehr krank? Mit Tumor, Depressionen oder Bandscheibenvorfall? Was ist, wenn die Beziehung durch ernste Umstände stark belastet wird?

Dann ist es umso wichtiger, als Team zusammenzustehen und gemeinsam, Seite an Seite, dem Sturm zu trotzen. Das Aushalten und Kämpfen macht eine gute Beziehung meiner Meinung nach aus – auch, wenn es unheimlich viel Kraft fordert.

Dekoriert habe ich mein heutiges Handlettering mit einer blauen Achatscheibe. Der Achat gilt als einer der wichtigsten Schutzsteine und soll negative Energien fernhalten. Früher vertrauten die Menschen darauf, dass ihr Schutzstein für sie Blitz und Donner abhält. Der Achat ist heute noch bekannt dafür, Kraft und Trost zu spenden.

Trost spendet auch die Tatsache, dass jeder Sturm irgendwann vorüberzieht. Mit etwas Glück lacht dann wieder die Sonne – und hält eine leckere Kugel Old Fashioned Caramel bereit. Es muss ja nicht immer Strand dabei sein, so ein Eis schmeckt schließlich an der Spree genauso gut.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Man sieht nur mit dem Herzen gut

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Wer kennt nicht dieses berühmte Zitat aus dem Buch „Der Kleine Prinz“, das nur oberflächlich gesehen ein Kinderbuch ist?! Schaut man genauer hin, wird die Erzählung zum philosophischen Meisterwerk.

Ein Pilot, der in der Sahara notlanden muss, lernt einen kleinen Prinzen kennen. Sie unterhalten sich, und der Pilot ist zunehmend fasziniert von der kindlich-neugierigen Art des Prinzen. Dieser stammt vom Planeten B-612 und hat bereits eine weite Reise hinter sich.

Dialoge wie „Wo sind die Menschen? Man ist ein bisschen einsam in der Wüste.“ „Man ist auch bei den Menschen einsam.“ machen dieses Werk zu einem meiner Lieblingsbücher. Ich glaube sogar, jeder findet im „Kleinen Prinzen“ eine Passage, die für ihn bedeutsam ist.

Die Erzählung trägt übrigens autobiografische Züge. Im Dezember 1935 musste Antoine de Saint-Exupéry in der ägyptischen Wüste notlanden. Ob er sich in der nächtlichen Einöde die Zeit vertrieb, indem er sich die Geschichte von kleinen Prinzen ausdachte?

Für Saint-Exupéry war dieses Büchlein ausgesprochen wichtig. So wird vermutet, dass die zurückgelassende Rose des kleinen Prinzen als Symbol für seine Frau Consuelo steht. Er erstellte sogar die Illustrationen für die Erzählung selbst – dabei war er sich eingangs gar nicht sicher, ob seine Zeichenkünste dafür ausreichen würden.

Zitat vom kleinen Prinzen: „It is only with the heart that one can see rightly what is essential is invisible to the eye“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rosenblüte
  • Dekoration: Gold-Milchkännchen, Goldpapier von Folia, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Ich habe dieses Zitat geschrieben, da mich Maike bei Instagram zu einer Challenge herausgefordert hat. Maike schreibt selbst sehr viel in Schönschrift und Kalligraphie, oft auch heitere Sachen und nicht so verkopft. Das gefällt der kleinen Kalligraphin gut!

Also bin ich drauf eingegangen und habe mich der Herausforderung gestellt. Was übrigens gar nicht so einfach war, da der Spruch doch ziemlich lang ist. Da ich hauptsächlich auf DIN A5-Papier lettere, musste ich mich bei den Schwüngen sehr zurückhalten. Letztendlich habe ich es aber bewältigt.

Geschrieben habe ich mit einem schwarzen Pentel Touch Brush Pen auf einem Block von Clairefontaine. Da Instagram international ist, habe ich nicht „Man sieht nur mit dem Herzen gut …“ gelettert, sondern eben die englische Übersetzung. In meinem eigenen Instagram-Kanal habe ich dann viel positives Feedback bekommen. Jeder mag halt den kleinen Prinzen!

Mir hat es zumindest Spaß gemacht, etwas aus diesem schönen Buch zu lettern. Das Hörbuch könnt ihr übrigens bei YouTube anhören. Ideal für einen müßigen Sonntagnachmittag auf dem Sofa.

Als nächstes zeichne ich vielleicht ein Schaf und fordere dann Maike zur Challenge auf?! Seid gespannt!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Lasst uns den Winter lieben!

Grau in grau, neblig, trüb. So sieht der Winter in den meisten Fällen aus. Im Fernsehen ist das doch anders: Weiße Winterlandschaften, fröhliche Menschen, die sich gegenseitig mit dem Schlitten ziehen und Käse/Wurst/Pralinen mampfen. Aber was ist schon so, wie in der Werbung?

Manchmal gibt es jedoch die Momente, wo sich der Winter von seiner schönsten Seite zeigt. Wenn der Regen von draußen gegen die Scheibe prasselt, man aber in der warmen Stube am süßen Fencheltee nippt. Wenn man aufwacht, und alle Geräusche durch frisch gefallenen Schnee leise gedämpft werden. Oder wenn man voller Vorfreude einen Kurztrip an die Ostsee plant, um die winterlich-dunklen Wellen zu sehen.

Der Winter hat aber auch noch eine andere Seite: Kulturell gesehen, kann der deutliche Wechsel der Jahreszeiten die Kreativität beflügeln. So wird der Mensch bei Wind, Eis und Kälte sicherlich stärker gefordert, als wenn dauerhaft 22 Grad Celsius herrschen und der weiße Sandstrand lockt.

Die Einfälle kommen eben auch immer aus dem Umstand heraus, auf neue ungewohnte Situationen reagieren und derart die Improvisationsfähigkeit ausbauen zu müssen. Ob es das ist, was Pietro Aretino gemeint hat?

Aretino war italienischer Schriftsteller und Dichter der Renaissance. Hauptsächlich verfasste er Theaterstücke, die seinem, nunja, eigenwilligen Humor und Mundwerk entsprachen. Wenn man seine Zitate bei Wikiquotes durchliest, findet man ein paar ziemlich anzügliche Aussagen.

Deshalb sollte man das geletterte Zitat „Let us love winter, for it is the spring of genius.“ auch mit einem Augenzwinkern betrachten – eine lustige Abwechslung eben zu den „normalen“ Zitaten in meinem kleinen Kalligraphie-Blog.

Handlettering „Let us love winter, for it is the spring of genius.“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Disteln
  • Dekoration: Goldteller, Goldpapier und Maskingtape, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Zum Einsatz kam der bewährte Pentel Touch Brush Pen. Die flexible Spitze des Pentels lässt sich wie ein Pinsel verwenden – daher der Name Brush Pen. Gerade für Handletterings ist dieser Stift ideal, den es zum Beispiel bei Boesner oder J-Stuff in vielen verschiedenen Farben gibt. Ich nehme gerne Schwarz, da diese Farbe am besten zu meiner Dekoration passt.

Wenn das Lettering alleine wirken soll, kann natürlich auch eine andere Farbe zum Einsatz kommen. Den goldenen Pentel Touch hatte ich ja bereits vorgestellt. Geschrieben habe ich das Zitat auf das Dot Grid Pad von Clairefontaine. Und zu Aretinos „picksigen“ Sprüchen passte die dekorative Distel einfach perfekt.

Draußen fallen jetzt großen Flocken vom Himmel. Wenn das so weiter geht, kann ich doch noch meine Werbewinterwunderlandschaft genießen. Ich pack schon mal den Käse ein.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Ein Neujahrsgruß von Berlin-Kalligraphie

Da ist es nun, das neue Jahr. Noch ganz frisch, etwas schrumpelig, voller hoffnungsvoller Erwartungen für die kommenden Monate. Nach 2016 kann es ja eigentlich nur besser werden …

Daher sendet die kleine Kalligraphin einen Neujahrsgruß an alle Freunde der Kalligraphie. Herzlich Willkommen in 2017!

Damit das Jahr freundlich startet – und zudem den winterlichen Temperaturen gerecht wird – habe ich ein Zitat herausgesucht, dass meiner Meinung nach gut passt: „Kindness is like snow – it beautifies everything it covers.“

Das Zitat stammt von Kahlil Gibran. Der libanesisch-amerikanische Maler, Philosoph und Dichter verbrachte sein Leben in Boston, in Paris und seinem Heimatland Libanon. In seinen Werken verbindet Gibran kunstvoll die orientalischen mit den christlichen Philosophien.

Sein bekanntestes Werk ist „Der Philosoph“: Die Einwohner der Stadt Orphalese wollen vom Propheten Almustafa etliche Fragen beantwortet haben, bevor der Prophet endlich heimreisen darf. In seinen 26 Reden werden dann die Grundfragen des menschlichen Lebens philosophisch behandelt – einschließlich der Sinnfrage in Almustafas Abschiedsrede.

Ein schönes Buch. Kahlil Gibran findest tröstliche Worte, die auch in der heutigen Zeit ihre Berechtigung haben. So wie auch das von mir verwendete Zitat, dass viel über das Grundwesen des Autors aussagt.

Handlettering „Kindness is like snow – it beautifies everything it covers.“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Baumwoll-Zweig
  • Dekoration: Goldteller, farbiger Karton in Weinrot und Maskingtape, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Ich wähle gerne Zitate für meine Letterings. Es gibt so viele Menschen, die in ihrem Leben schlaue Sachen gesagt haben. In meinem Kalligraphie-Blog hatte ich ja bereits Pablo Picasso, Coco Chanel und Emily Brontë zitiert. Warum auch das Rad neu erfinden, wenn jemand anderes schönere Worte dafür gefunden hat?!

Insofern bedecken wir das neue Jahr mit ganz viel Freundlichkeit, Miteinander und Sympathie. Das haben wir uns nach den Schreckensmeldungen des Jahres 2016 einfach mal verdient.

Die kleine Kalligraphin wünscht euch alles Gute, viel Gesundheit und immer einen Finger breit Tinte in den Federn. Ich freue mich auf 2017 – lasst es euch gutgehen.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Kalligraphie zu Weihnachten: All I want for Christmas is you

Zu Weihnachten ist Kalligraphie immer gern gesehen: Die schwungvolle Schrift verziert eben Einladungskarten, Geschenkanhänger und die Platzkarten zur Weihnachtsfeier ideal. Zwischendurch darf es aber auch mal unterhaltsam werden …

Daher habe ich für das Weihnachtsfest den Spruch „All I want for Christmas is you …“ geschrieben und mit Baumwoll-Puscheln und Goldpapier dekoriert.

Das zugehörige Lied von Mariah Carey wurde 14 Millionen mal verkauft. Das macht diesen Song zu einer der meistverkauften Weihnachtssingles überhaupt. Die 275 Millionen Aufrufe bei YouTube sprechen dann nochmal eine gänzlich andere Sprache – einfach wow!

Dabei ist das eigentlich gar nicht meine Musik – also die Songs von Mariah Carey im Allgemeinen. Aber ihr Weihnachtslied und auch das zugehörige Musikvideo sind schon recht unterhaltsam. Es ist allemal besser als das ewig-deprimierte „Last Christmas“ von Wham.

Daher habe ich diese Textzeile für mein Handlettering ausgesucht: ein heiterer, humorvoller Weihnachtssong und nicht so tief besinnlich. Muss ja nicht immer alles Tiefgang haben in diesen ohnehin turbulenten Zeiten.

Handlettering „All I want for Christmas is you…“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Baumwolle
  • Dekoration: Goldteller, farbiges Papier in Nachtblau und Goldpapier mit Muster-Prägung, gekauft bei Hobbyshop Rüther

Schwungvoll wie „All I want for Christmas is you“ klingt, passte es gut zu meiner Kalligraphie und den Schwüngen in den Buchstaben. Natürlich landete auch dieser Spruch auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine. Der Kontraste wegen habe ich es mit einem schwarzen Pentel Touch Brush Pen gelettert. Meine beiden aktuellen Favoriten eben.

Ich wünsche allen Lesern meines kleinen Kalligraphie-Blogs ein wundervolles Weihnachtsfest und tiefenentspannte Tage. Atmet mal durch, gönnt euch einen leckeren Tee und genießt die frische Dezemberluft. Das werde ich nämlich genauso machen. Frohe Weihnachten!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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