Frauen und Blumen

Die Sonne verwöhnt uns – für einen April ist es ungemein warm. Nicht nur wir Menschen freuen uns über soviel sonnige Zuwendung. Auch die Pflanzen haben früh begonnen, zu erblühen. Was läge da näher, als ein Zitat zu Blumen zu lettern?

Mein heutiges Handlettering stammt aus dem Munde von Christian Dior: „After women, flowers are the most divine creations.“ Als große Blumenliebhaberin musste ich dieses Zitat unbedingt aufschreiben. Denn wer könnte da widersprechen? Blumen sind nach Frauen die göttlichsten Geschöpfe!

Christian Dior sollte man nicht vorstellen müssen. In jedem Haushalt wird es vermutlich ein Parfüm des französischen Modeschöpfers geben. Was viele vielleicht nicht wissen: Dior wurde erst durch die Weltwirtschaftskrise zum Zeichnen gebracht.

Nach einer erfolgreichen Ausbildung im diplomatischen Dienst eröffnete er eine Galerie in Paris, musste diese dann jedoch im Jahr 1931 aufgeben. In der Krise ist eben keine Zeit für Kunst. So begann er, durch das Entwerfen von Hüten ein zweites Standbein aufzubauen.

Einen festen Job gekam Christian Dior dann erst 1938 beim Modeschöpfer Robert Piguet. Der Beginn einer erfolgreichen, zweiten Karriere! So wie Dior das Handwerk bei einem der besten der französischen Haute Couture lernte, formte er später seinen jungen Assistenten Yves Saint Laurent zu einem der bekanntesten Designer.

Zu erkennen ist, dass man von den bestern lernen muss, um selbst gut zu werden. Oder wie mein Schwiegervater zu sagen pflegte: Mit den Augen darf man stehlen …

Handlettering „After women, flowers are the most divine creations“

  • Flatlay von Her Creative Studio über Creative Market
  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Dekoration: Weiße Peonie, Notizbücher und Keramikschale

Nicht gestohlen, aber handgeschrieben ist mein Handlettering mit dem Zitat von Christian Dior. Der Spruch passt perfekt zu meinem kleinen Kalligraphie-Blog, der ja auch von frischen Blumen und Pflanzenblättern lebt.

Anstelle von eigenen frischen Blumen musste diesmal aber wieder ein gekauftes Mockup von Her Creative Studio herhalten – ganz einfach aus Zeitgründen. Die eigenen Fotos meiner Flatlays sind sehr zeitintensiv, weshalb ich eben auf fertiges Material zurückgreifen musste.

Nichtsdestotrotz zeigt das Bild, wie schön man ein Handlettering in Szene setzen kann. Als Wandbild im Rahmen wirkt so ein handgeschriebenes Zitat ziemlich dekorativ und verschönert dann Flur, Küche oder Schlafzimmerkommode kunstvoll.

Vielleicht befindet sich in der Kommode ja sogar ein Stück von Christian Dior? Falls nicht, ist es auch nicht schlimm. Ein Kleid von COS, H&M oder Uniqlo kann ja auch ganz schick sein, wenn frau sich auf den Weg macht, um neue Blumen zu holen …

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Wann Schönheit beginnt

Was ist Schönheit? Liegt Schönheit im Auge des Betrachters? Oder gibt es ein generelles, alles verbindendes Ideal von „schön“? Attraktivitätsforscher beschäftigen sich seit jeher mit dem Erforschen der Schönheit, weil schöne Menschen beruflich mehr Erfolg haben, mehr verdienen und glücklicher sein sollen als die Normalos. Aber stimmt das?

Ein berühmter Test, der immer mal wieder sommerlochsweise auftritt, zeigt ein Morphing von diversen Gesichtern – das Resultat ist das absolute Durchschnittsgesicht. Wenn man also viele Gesichter übereinander legt und per Computerprogramm den Durchschnitt berechnet, kommt ein Gesicht heraus, das die Befragten als „attraktiv“ empfinden.

Ist das erstrebenswert? Das Einheitsgesicht? Oder liegt die Verlockung nicht vielmehr in der Vielfalt? Angeblich hat die Schönheitsfixierung evolutionäre Gründe, denn ein symmetrisches Gesicht bedeutet genetische Gesundheit. Es deutet einfach darauf hin, dass der Genpool oft gemischt wurde und dadurch zum Beispiel Erbkrankheiten weniger oft auftreten können. Symmetrie signalisiert also einen evolutionären Vorteil.

Coco Chanel sieht das anders: „Beauty begins the moment you decide to be yourself.“ Schönheit als Ausstrahlung, als Attitüde, nicht als Nase-in-der-Mitte-Durchschnittsgesicht. Chanel musste sich früh beweisen und wusste sich in der Männerwelt durchzusetzen. Dass dies ein schwieriger Prozess war, steht außer Frage.

Kalligraphie „Beauty begins the moment you decide to be yourself“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Pfingstrosenblatt
  • Dekoration: Schwarze Büroklammern von IKEA, Klebebandabroller mit Masking Tape von Hobbyshop Rüther, goldene Tasse mit Keksen

Die kleine Kalligraphin hatte ja bereits in einem anderen Artikel den biographischen Film über Coco Chanel erwähnt. Er zeigt, wie schwer die Anfänge für die französische Designerin waren. Der Film ist absolut sehenswert, aber auch das heutige Zitat zeigt die Größe und Weitsicht der Modeschöpferin.

Ich stimme diesem Zitat von Coco Chanel voll zu. Sobald man sich entscheidet, man selbst zu sein, beginnt die Schönheit. Be true to yourself! Insofern ist Coco Chanel ein Vorbild für weibliche Unternehmerinnen auf der ganzen Welt. Auch, wenn es nicht einfach war in ihrer Zeit, musste sie immer das Schöne im Blick behalten.

Das Zitat habe ich mit einem schwarzen Pentel Brush Pen geschrieben und mit einem Pfingstrosenblatt dekoriert. Hinzu kamen ein paar kleine schwarze Accessoires wie die quadratischen Büroklammern von IKEA oder der schwarze Tombow-Bleistift. Das Gold setzt einen schimmernden Akzent, hier durch das Masking Tape und die vergoldete Tasse vertreten.

Ich hätte wirklich große Lust, mir mal wieder „Coco avant Chanel“ anzuschauen. Ist ja Sonntag und die Stube ist sauber… ich bin mal kurz mit den Keksen im Wohnzimmer.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Zitat von Coco Chanel: Always be different

Anders sein als Markenzeichen? Oder verhält man sich anders, weil man einfach anders ist? Kann man das beides überhaupt voneinander unterschieden?

Ich habe heute ein Zitat von Coco Chanel verarbeitet. Meine Kalligraphie soll dieser besonderen Frau Tribut zollen – entgegen ihrer Herkunft und aller vorherrschenden Meinungen schaffte sie es, ihren eigenen Weg zu gehen. Obwohl sie anders war.

Oder gerade deshalb?! Das Zitat „In order to be irreplaceable one must always be different“ drückt genau diesen Sachverhalt aus. Wenn du unersetzlich sein möchtest, dann musst du immer anders sein. Und die Betonung liegt auf immer ...

Ich hatte neulich Zeit, mir den biographischen Film „Coco avant Chanel“ anzuschauen. Als Frau auf dem Weg in die Selbständigkeit hilft er dabei, weiterhin Mut zu fassen und den eigenen Weg zu beschreiten. Ein schönes Stückchen Motivation für die kleine Kalligraphin!

Coco Chanel hatte einen schwierigen Weg hinter sich. Aus dem Waisenhaus heraus, als kleine Näherin mit dem Wunsch, sich als Sängerin zu etablieren. Nur durch eine zufällige Bekannschaft und viel Glück, die richtigen Leute zur richtigen Zeit kennenzulernen, schaffte sie es nach oben.

Dennoch (vielleicht auch gerade deswegen) blieb sie ihrem eigenen Stil treu und erschuf etwas Neues, Wegweisendes. Niemand schaffte es, ihr dazwischenzufunken. Das finde ich wirklich faszinierend, daher auch das von mir gewählte Zitat.

Zitat „In order to be irreplaceable one must always be different“

  • Papier: „Dot“ Grid, Graph it in 90gr/m², Sketch 41 Ib von Clairefontaine
  • Stift: Fudenosuke Brush Pen (weich) von Tombow aus Japan
  • Blume: Pfingstrose vom vietnamesischen Blumenhändler, Alt-Tegel
  • Dekoration: Tasse vom Flohmarkt mit Nespresso

Geschrieben habe ich das Zitat mit dem tollen Tombow Fudenosuke Brush Pen. Gekauft wurde dieser wieder bei J-Stuff, meinem Lieblingsshop für japanische Zeichenprodukte.

Der Fudenosuke Brush Pen hat eine elastische Pinselspitze für Handletterings und für Kalligraphie. Durch den ausgeübtem Druck auf die Spitze verändert sich die Linienbreite wunschgemäß von sehr fein bis ziemlich breit. So kann die Linienführung perfekt gesteuert werden.

Als Dekoration diente eine Blümchentasse vom Flohmarkt, zusammen mit einem leckeren Nespresso und einer der letzen Pfingstrosen in diesem Jahr. Nächstes Jahr gibt’s neue, da freue ich mich jetzt schon drauf.

Kurz zurück zu Coco Chanel: Ich finde, sie ist eine wahre Inspirationsquelle. Gerade für Frauen ist es oftmals nicht einfach, sich in einer eher machohaften Welt durchzusetzen – damals wie heute. Coco Chanel hatte das geschafft und ist somit ein Vorbild für jede starke Frau.

Wer den Film „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall anschauen. Audrey Tautou überzeugt glaubhaft als Coco Chanel, das ganze Setting wie auch das Drehbuch sind wirklich realitätsnah.

Es wird ja schon bald wieder Herbst, da versüßt ein gutes Biopic gerne mal den Sonntagnachmittag. In diesem Sinne: Bleibt anders!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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