… von Glück und Erdgas

Glück macht an Höhe wett, was ihm an Länge fehlt. So schrieb es einst der amerikanische Poet Robert Frost. Glück ist flüchtig und vergänglich, ähnlich wie Erdgas. Wenn es in die Lüfte entschwindet, ist es weg – einfach so.

Dennoch streben wir alle nach Glück, auf die eine oder andere Art. Ein jeder von uns wird Glück anders definieren: der verdiente Urlaub auf den Malediven, das brandneue Cabrio in der Garageneinfahrt oder das 200 m² Loftgeschoss im Friedrichshain? Um Gottes willen…

It’s the little things! Die kleinen Sachen bringen uns zum Lachen, zum Schmunzeln, zum Umarmen des Lebens. Und diese müssen nicht mal etwas kosten!

Die kleine Kalligraphin erfreut sich zum Beispiel am raschelnden Laub eines sonnigen Herbsttags genauso wie an einem Bowie-Song, der morgens beim Einschalten des Radios läuft. Oder an der betörenden Schönheit der Pfingstrose, an den heranrollenden Wellen der weiten Ostsee oder einer heißen Portion Soljanka – mit Lorbeerblatt.

Es sind eben die kleinen Dinge, die uns den Alltag verzaubern, ihn lebenswert machen und nach vorne schauen lassen. Was das mit meiner heutigen Kalligraphie zu tun hat?

Lettering „Doing what you like is freedom, liking what you do is happiness“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Pfingstrose in zartrosa
  • Dekoration: Klemmbrett von Boesner, Rosenquarz, Klebebandabroller aus Acrylglas, Masking Tape, Bullet Kugelschreiber aus Finnland, Hay Outline Dokumentenklammer, Korkmatte von IKEA

Es ist Freiheit, zu tun, was man mag. Und zu mögen, was man tut, ist das Glück. Das Zitat stammt von Frank Tyger, einem Zeichner und Cartoonisten. Er arbeitete zunächst für die Werbung als Illustrator, bevor er für die New York Times zum Cartoonisten wurde – und zwar volle 34 Jahre lang.

Kein Wunder, dass dieses Zitat von ihm stammt: „Doing what you like is freedom, liking what you do is happiness.“ Es muss der beste Job seines Lebens gewesen sein.

In Deutschland ist Frank Tyger nicht so bekannt, doch ich fand seinen Spruch irgendwie schön. Er stammt von einem glücklichen Menschen. Da das Zitat länger ausfällt als meine anderen Letterings, war es etwas schwieriger zu schreiben. Das Resultat finde ich aber sehr stimmig.

Meinen Spruch umrahmen eine Pfingstrose, ein paar passende Kaubonbons mit Erdbeergeschmack und ein dekorativer Rosenquarz vom Kristallladen in Berlin-Tegel. Dazu gibt es goldfarbene Dekoration mit meiner geliebten Storchenschere, der Dokumentenklammer von Hay und dem minimalistischen Bullet Kugelschreiber.

Die kleine Kalligraphin nimmt sich jetzt übrigens die Freiheit, einen feinen Espresso zu brühen und mit der neuen „Mollie Makes“ auf die Couch zu gehen. Es sind eben die kleinen Dinge, die glücklich machen …

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Zitat von Coco Chanel: Always be different

Anders sein als Markenzeichen? Oder verhält man sich anders, weil man einfach anders ist? Kann man das beides überhaupt voneinander unterschieden?

Ich habe heute ein Zitat von Coco Chanel verarbeitet. Meine Kalligraphie soll dieser besonderen Frau Tribut zollen – entgegen ihrer Herkunft und aller vorherrschenden Meinungen schaffte sie es, ihren eigenen Weg zu gehen. Obwohl sie anders war.

Oder gerade deshalb?! Das Zitat „In order to be irreplaceable one must always be different“ drückt genau diesen Sachverhalt aus. Wenn du unersetzlich sein möchtest, dann musst du immer anders sein. Und die Betonung liegt auf immer ...

Ich hatte neulich Zeit, mir den biographischen Film „Coco avant Chanel“ anzuschauen. Als Frau auf dem Weg in die Selbständigkeit hilft er dabei, weiterhin Mut zu fassen und den eigenen Weg zu beschreiten. Ein schönes Stückchen Motivation für die kleine Kalligraphin!

Coco Chanel hatte einen schwierigen Weg hinter sich. Aus dem Waisenhaus heraus, als kleine Näherin mit dem Wunsch, sich als Sängerin zu etablieren. Nur durch eine zufällige Bekannschaft und viel Glück, die richtigen Leute zur richtigen Zeit kennenzulernen, schaffte sie es nach oben.

Dennoch (vielleicht auch gerade deswegen) blieb sie ihrem eigenen Stil treu und erschuf etwas Neues, Wegweisendes. Niemand schaffte es, ihr dazwischenzufunken. Das finde ich wirklich faszinierend, daher auch das von mir gewählte Zitat.

Zitat „In order to be irreplaceable one must always be different“

  • Papier: „Dot“ Grid, Graph it in 90gr/m², Sketch 41 Ib von Clairefontaine
  • Stift: Fudenosuke Brush Pen (weich) von Tombow aus Japan
  • Blume: Pfingstrose vom vietnamesischen Blumenhändler, Alt-Tegel
  • Dekoration: Tasse vom Flohmarkt mit Nespresso

Geschrieben habe ich das Zitat mit dem tollen Tombow Fudenosuke Brush Pen. Gekauft wurde dieser wieder bei J-Stuff, meinem Lieblingsshop für japanische Zeichenprodukte.

Der Fudenosuke Brush Pen hat eine elastische Pinselspitze für Handletterings und für Kalligraphie. Durch den ausgeübtem Druck auf die Spitze verändert sich die Linienbreite wunschgemäß von sehr fein bis ziemlich breit. So kann die Linienführung perfekt gesteuert werden.

Als Dekoration diente eine Blümchentasse vom Flohmarkt, zusammen mit einem leckeren Nespresso und einer der letzen Pfingstrosen in diesem Jahr. Nächstes Jahr gibt’s neue, da freue ich mich jetzt schon drauf.

Kurz zurück zu Coco Chanel: Ich finde, sie ist eine wahre Inspirationsquelle. Gerade für Frauen ist es oftmals nicht einfach, sich in einer eher machohaften Welt durchzusetzen – damals wie heute. Coco Chanel hatte das geschafft und ist somit ein Vorbild für jede starke Frau.

Wer den Film „Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft“ noch nicht kennt, sollte ihn auf jeden Fall anschauen. Audrey Tautou überzeugt glaubhaft als Coco Chanel, das ganze Setting wie auch das Drehbuch sind wirklich realitätsnah.

Es wird ja schon bald wieder Herbst, da versüßt ein gutes Biopic gerne mal den Sonntagnachmittag. In diesem Sinne: Bleibt anders!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Carpe Caffeine: Nutze das Koffein

Die kleine Kalligraphin ist Kaffeetrinkerin. Ohne zwei drei Tassen Kaffee am Morgen funktioniert bei mir gar nichts. Wer das auch kennt, hebe bitte die Hand. Hmm, okay, hatte ich mir bereits gedacht…

Daher muss es morgens, vormittags und gerne auch noch mal nachmittags genug Koffein in die Blutbahn geben, damit weiter gewerkelt werden kann. Um die Koffeinversorgung konstant zu halten, gibt es im Haushalt der kleinen Kalligraphin seit kurzem eine Nespresso-Maschine.

Nespresso macht die edlen Espressi, deren Kapseln man nur in speziellen Boutiquen erhält. Oder online. Aber die Boutiquen sind wirklich ein Erlebnis und zu meiner Verwunderung war die Bedienung kein Stück arrogant, sondern höflich und zuvorkommend.

In der Tat schmeckt dieser Espresso bombastisch gut, wobei die Sorte Rosabaya bei mir mit Biomilch und Muscovado-Rohrohzucker ergänzt wird. Nun kennt jeder den Vorwurf, die Aluminiumkapseln seien Sondermüll und außerdem massiv überteuert. Interessanterweise kommt dieser Vorwurf meistens von Menschen, bei denen Nachhaltigkeit bei der Papiertüte von Primark endet.

Den Preisvorwurf hingegen hörte ich von Personen, die im Besitz eines 850 Euro teuren Vollautomaten sind. Kurz den Preis einer 0,37 Euro teuren Kapsel gegengerechnet, schon war Ruhe im Karton. Außerdem werde ich lieber vom zarten Duft und der wohligen Wärme meines Heißgetränks geweckt, als durch markdurchdringende Mahl- und Zischgeräusch eines Vollautomaten.

In der Regel gibt es morgens aber den guten alten Filterkaffee aus einer 15 Jahre alten Kaffeemaschine. Mit der richtigen Kaffeesorte ist dieser durchaus lecker. Und Koffein ist ebenfalls enthalten, soviel ist klar.

Mein Handlettering „Carpe Caffeine“ habe ich mit einem neuen Water Colour Marker von Winsor & Newton erstellt. Als Papier wählte ich das „Dot“ Grid Graph it von Clairefontaine, was ziemlich gut harmonierte.

Die Wasserfarbe der Marker wurde von der perfekten glatten Oberfläche des Papiers sehr gut aufgenommen. Und zwar so gut, dass durch den individuellen Druck auf die Faserspitze kleine Farbverläufe entstehen. Das Ergebnis ist ein wunderbares Brush Lettering mit Farbverlauf-Effekt. Schick!

Meine Materialien im Überblick:

  •  Papier: „Dot“ Grid Graph it in 90gr/m², Sketch 41 Ib, von Clairefontaine
  •  Stift: Water Colour Marker, mit Brush Spitze, Winsor & Newton, preußischblau
  •  Blume: Tulpen vom vietnamesischen Blumenhändler in Alt-Tegel
  •  Dekoration: preußischblaues Tässchen mit Gold-Dekor, Antiquitätengeschäft

Die Tinte der Marker ist im Farbton super satt und flüssig. Was wichtig ist für einen fließenden Strich beim Lettering – so wird die Handschrift weicher und bekommt einen besseren Duktus.

Erhältlich sind diese Marker übrigens bei Künstlerbedarf Boesner. Es gibt dort verschiedene Sets mit sechs oder zwölf Markern. Diese sind zwar nicht besonders preisgünstig, aber den Kaufpreis durch gebotene Qualität absolut wert.

Die Geschichte von Winsor & Newton ist auch nicht uninteressant: Vom Bleistift über Ölfarben bis hin zur Kalligraphie-Tinte wird dort alles angeboten. Gegründet wurde das traditionsreiche Unternehmen bereits 1832 in London.

Im zweiten Weltkrieg musste Winsor & Newton zwar Bürsten herstellen, da die Nachfrage nach Künstlerpinseln stark gesunken war. Aber seit vielen Jahrzehnten stellen sie wieder hochwertige Künstlerartikel her, die das Leben von vielen Kalligraphen weltweit erleichtern. Im gleichen Maße, wie es Koffein tut, richtig?

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Sprüche mit Kaffee – in Kalligraphie geschrieben

LaMa-Mütter, Espresso-Junkies und Jünger des Starbucks-Ordens: Alle können ohne den Duft von knusprig gerösteten Kaffeebohnen und den anschließenden Genuss des Heißgetränks kaum überleben. Kaffee gehört einfach zu unserer Kultur. Gerade die reiche italienische Kaffeetradition hat sich binnen weniger Jahre massiv auf unsere eigenen Trinkgewohnheiten ausgewirkt.

Dabei ist es noch gar nicht solange her, dass der reguläre Filterkaffee gut genug für zünftige Familienfeste war. Jacobs Krönung, für zehn Mark das Pfund. Filterbeutel für Filterbeutel wurde der Kaffee neu aufgesetzt und literweise konsumiert. Schlecht war er ja nicht, und dabei noch günstig.

Inzwischen regieren Kaffeevollautomaten mit Milchschaummachmaschine und sachte vortemperierte Tassen die Designerküchen der Großstadt. Aber selbst beim Vorstadtbäcker hat man inzwischen die Auswahl aus mindestens fünf verschiedenen Kaffeesorten. Manchmal weiß die kleine Kalligraphin gar nicht, was sie wählen soll.

Im Zweifel wähle ich einen Espresso. Ich gehöre nämlich zu den Espresso-Fans. Interessanterweise gibt es den besten Espresso bei meinem liebsten griechischen Restaurant. Der ist fantastisch, mit feiner Crema und aromatischem Duft. Ebenfalls gut ist vietnamesischer Kaffee mit gezuckerter Kondensmilch. Mjamjamjam! Aber auch ein guter Cappuccino ist nicht zu verachten, darauf noch etwas Kakaopulver und eine Prise Zimt…

In meiner Küche gibt es morgens trotzdem Filterkaffee. Allein schon der Geruch des Filterkaffees weckt meine Sinne, während der heiße Kaffee meinen müden Körper durchwärmt. Wir haben schließlich immer noch Winter, da sind die Nächte frostig kalt. So langsam kommt dann auch der Geist in Gang und ich wache endlich richtig auf.

Als Hommage an den koffeinhaltigen Drink habe ich „Coffee, Coffee, Repeat“ in Kalligraphie geschrieben. Für die Kalligraphie benutzte ich diesmal einen braunen Fineliner von Stabilo aus der Point 88-Serie. Es muss also nicht immer die Feder sein.

Dekoriert habe ich das Ganze mit frischen Tulpen und einem frischen Oreo-Keks, den es leider nicht lange auf dem Teller hielt. Der war ganz schnell weg. Immerhin hat er lange genug durchgehalten, um noch auf’s Foto zu kommen.

Die Bilder mit meiner Kalligraphie sind übrigens auch bei Instagram zu finden: unter @berlin-kalligraphie findet ihr meine Fotos ebenfalls. Schaut doch mal rein!

Ich gehe derweil Kaffee nachschenken. Schon alle?! Nunja, dann muss ich eben noch mal welchen aufsetzen…

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Dieser Blog nutzt Cookies, um dir den bestmöglichen Service zu bieten. Mit der Nutzung der Webseite stimmst du der Verwendung der eingesetzten funktionalen Cookies zu. Es werden keine Cookies von externen Medien, Social Media Networks oder für Marketingzwecke eingesetzt. Mehr Informationen