Blumen brauchen eine Seele

Wer diesen Kalligraphie-Blog aufmerksam verfolgt, weiß, dass hier Blumen und Schönschrift zusammengehören. Auf fast allen meinen Fotos findet man frische Blumen und Pflanzenblätter, um die Kalligraphie optisch zu begleiten.

Natürlich gibt es im Haushalt der kleinen Kalligraphin auch viele Pflanzentöpfe. Mein besonderer Liebling ist derzeit die sogenannte Pfannkuchenpflanze, die bereits von zwei Ablegern umrahmt wird. Aber auch Orchideen, Sanseverien, eine stattliche Flamingoblume und zwei Bonsais fühlen sich hier zuhause.

Auf meinen Flatlays müssen jedoch meistens Schnittblumen glänzen, da diese einfach leichter zu fotografieren sind. Auf dem heute gezeigten Flatlay ist daher eine der letzten Pfingstrosen zu sehen. Sie bekräftigt das schöne Blumenzitat von Henry Ward Beecher.

Beecher war ein US-amerikanischer Prediger in New York City. Seine Predigten erschienen in Büchern, und erzählten unter anderem von der Gleichberechtigung der Frau, der Befreiung der Sklaven und anderen Sozialreformen. Da er humorvoll und textlich nah am Volke war, erlangten seine Predigten schnelle Verbreitung.

Das Zitat „Flowers are the sweetest things God ever made and forgot to put a soul into“ ist eine kleine Liebeserklärung von Beecher an die Blume. Man muss also keine Biene sein, um die Anziehungskraft von Blumen zu verstehen.

Elegant geformte Blätter, intensive Farben, oft lecker duftend und gute Laune schenkend – wie kann man Blumen denn nicht mögen? Da verwundert es nicht, dass Henry Ward Beecher behauptete, Blumen seine die süßesten Dinge, die Gott je gemacht hat, aber dann vergaß, eine Seele hineinzustecken.

Handlettering „Flowers are the sweetest things God ever made and forgot to put a soul into“

  • Stift: Apple Pencil auf iPad mit Procreate App
  • Pinselspitze: „Calligraphy Rough“ von LePunktNoir
  • Blume: Rosa Pfingstrose
  • Dekoration: Schere und Klammer von Hay Design, Nespresso in Pantone-Espressotasse, Briefmarken vom Flohmarkt

Die Kalligraphie zum Blumenzitat entstand am iPad mit der Procreate App, die es im Appstore zu kaufen gibt. Damit lässt sich gut üben, man spart das teure Kalligraphiepapier und schont sogar ein bisschen die Umwelt (vom Stromverbrauch einmal abgesehen).

Zum Fotoshooting hat die kleine Kalligraphin passende Briefmarken herausgesucht. Schließlich geht es hier um Blumen! Also kamen Briefmarken vom Flohmarkt am Berliner Bode-Museum zum Einsatz, die ursprünglich aus Indonesien stammen.

Keine Frage, in Indonesien werden Blumen sicherlich in ganz anderer Pracht wachsen als bei uns in Mitteleuropa. Dennoch finde ich, dass man auch bei uns ein paar schöne wilde Blumen finden kann – wenn man nur aufmerksam durch die Straßen schlendert.

Solange der Spätsommer so schön sonnig ist, erwarten uns bestimmt noch ein paar Sonnenblumen, Mohnblumen und Kornblumen am Wegesrand. Sobald der gezeigte Espresso ausgetrunken ist, werde ich mich mit offenen Augen auf den Weg machen.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Bescheidenheit ist eine Tugend

Kann man William Shakespeare als den Goethe Englands bezeichnen? Nun, seine Werke sind weltbekannt und gehören zum europäischen Kulturgut. Doch vermutllich kennt man seine Bücher vorrangig aus der Schule, ähnlich wie bei Wolfgang von Goethe. Ich zumindest habe in meiner Freizeit noch nie Shakespeare gelesen, und das ist nicht mal böse gemeint.

Es hat sich bisher einfach keine Gelegenheit ergeben, eines seiner Meisterwerke zu lesen. Gut, die Verfilmungen kennt jeder und auch ich bin diesen Filmen nicht abgeneigt – besonders die Adaptionen von Kenneth Branagh sind einfach klasse. Aber man kann sich Shakespeare außer literarisch und filmisch ja noch anders nähern: Mit der Kalligraphie!

Die kleine Kalligraphin hat heute ein Zitat von William Shakespeare geschrieben: „Have more than you show and speak less than you know.“ Das ist zwar nicht so romantisch wie „Romeo und Julia“ und auch nicht so dramatisch wie „Hamlet“, aber die Aussage dahinter finde ich ziemlich wichtig.

Im Zeitalter der Selfie-Stars, Reality-TV-C-Prominenz und Me-too-Influencer tut Bescheidenheit mal ganz gut. Mehr zu besitzen, als man zeigt und weniger zu sagen, als man weiß – das ist ein schöner Leitsatz. Doch leider wird diese Art der Zurückhaltung im täglichen Blitzlichtgewitter oftmals als Schüchternheit ausgelegt sowie Höflichkeit als Willensschwäche.

Das ist einerseits schade. Andererseits war es noch nie einfach, seinen eigenen Grundsätzen treu zu bleiben. Man muss eben durchhalten und die Forelle machen – immer wieder gegen den Strom schwimmen. Wer weiß schon, was William Shakespeare alles durchzustehen hatte, ehe sich sein Erfolg einstellte?

Handlettering „Have more than you show and speak less than you know“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rosafarbene Pfingstrosen
  • Dekoration: Hay Bullet Kugelschreiber und Hay Outline Dokumentenklammer, Storchenschere, Masking Tape von Hobbyshop Rüther, Rosenquarz

Das Handlettering habe ich auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine angefertigt. Dazu kam mit dem Hay Bullet Kugelschreiber, der Storchenschere und der Dokumentenklammer von Hay etwas goldene Dekoration. Den farbigen Höhepunkt setzen die drei Peonies, die ja zu meinen Lieblingsblumen zählen. Ich war froh, im Juli überhaupt noch Pfingstrosen bei meinem freundlichen Blumenhändler zu ergattern!

Außerdem habe ich einen Rosenquarz dazu gelegt, der auch als Liebesstein wirken soll. Ich weiß nicht, wie „Romeo und Julia“ mit dem Rosenquarz ausgegangen wäre, aber vielleicht hilft es ja ein bisschen.

Zumindest danke ich William Shakespeare für dieses schöne Zitat, das mir wirklich aus dem Herzen spricht. Ich finde, etwas Bescheidenheit hat noch niemandem geschadet – findest du nicht auch?

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Am Valentinstag alleine

Einen Kuss, Pralinen, rote Rosen – habe ich heute nicht bekommen. Der Mann der kleinen Kalligraphin ist nämlich derzeit nicht in Berlin. Kann er nix für, ist eben so. Stattdessen gab es tagsüber beherzte Whatsapps, abends FaceTime und das Versprechen, bei seiner Rückkehr lecker essen zu gehen.

Nach einem arbeitsreichen Dienstag möchte man ja auch eigentlich seine Ruhe haben. Schließlich ist wichtiger, sich das ganz Jahr über seiner Liebe gewiss zu sein, und nicht nur am 14. Februar, wenn es einem die Marketingabteilungen dieser Welt einhämmern möchten.

Stattdessen genoss ich den Abend alleine, mit einem zwei Gläsern Rotwein und entspannender Klangkulisse. Natürlich mussten die Songs mindestens das Wort „Love“ im Titel tragen, um gespielt zu werden. Und so kam es zu einer schönen kleinen Playlist am Valentinstag. Kleine Kostprobe gefällig?

  • THE SUPREMES – You can’t hurry love
  • ABBA – Lay all your love on me
  • KILLING JOKE – Love like blood
  • ANNA TERNHEIM – Only Those Who Love
  • PEARL JAM – State of love and trust
  • JOY DIVISION – Love will tear us apart
  • THE LOVE AFFAIR – Everlasting love
  • STEPHANIE MILLS – Never knew love like this before

Da mein Valentinstag dieses Jahr etwas nüchtern ausfiel, habe ich das Handlettering auch weniger „liebevoll“ gestaltet. Keine Plastikherzen von NanuNana, keine Klischeerosen oder ähnliches. So kommt – fällt mir gerade auf – der Spruch auch viel besser zur Geltung. Oder?

Der Spruch stammt von Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī. Rumi war persischer Mystiker und Dichter des Mittelalters. Sein Zitat „Love is the bridge between you and everything“ besagt eigentlich alles. Liebe ist die Brücke zwischen dir und allem. Oder anders ausgedrückt: Du musst dich selbst lieben, um andere(s) lieben zu können.

Recht hatte Rumi. Wenn das Fundament nicht stabil ist, bricht das ganze Haus in sich zusammen. Also muss man bei sich selbst beginnen, wenn man etwas verändern will – das Fundament sichern, es ausbauen und immer fleißig dran weiterarbeiten. Dann klappt es auch mit der Liebe zu anderen.

Mich hat das Zitat sofort angesprochen. Ich finde es gerade zum Valentinstag viel passender als „Love is in the air“ oder „You are so loved“. Denn auch, wenn gegenseitige Liebe etwas sehr schönes ist, muss man sich doch selbst lieben und vertrauen können, bevor man sich anderen öffnet. So, nun aber genug von der Philosophiererei. Das dritte Glas Rotwein spare ich mir lieber…

Handlettering „Love is the bridge between you and everything!“

  • Papier/Blume/Dekoration: Creative Market
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan

Normalerweise fotografiere ich ja alle meine kreativen Entwürfe selbst. Aber da der Mann ja nunmal außerhäusig unterwegs ist, blieb eine ganze Menge alltägliche Arbeit an der kleinen Kalligraphin hängen. Daher habe ich dieses Mal kein eigenes Flatlay arrangiert und fotografiert, sondern mein Handlettering eingescannt und auf ein fertiges Mockup gezogen.

Dieses Mockup stammt von Design Love Co. und ist bei Creative Market erhältlich. Sozusagen als Platzhalter, bis die Zeit wieder ein eigenes Fotoshooting erlaubt. Demnächst gibt es dann wieder ein Blumenarrangement mit einem schönen Handlettering – versprochen.

Ich hoffe, euer Valentinstag war auch irgendwie schön. Zum Gück ist der nur einmal im Jahr… Ich für meinen Teil werde jetzt den Rest des Rotweins vernichten, damit sich der Gang zum Altglascontainer morgen auch lohnt. Chin chin!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Man sieht nur mit dem Herzen gut

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Wer kennt nicht dieses berühmte Zitat aus dem Buch „Der Kleine Prinz“, das nur oberflächlich gesehen ein Kinderbuch ist?! Schaut man genauer hin, wird die Erzählung zum philosophischen Meisterwerk.

Ein Pilot, der in der Sahara notlanden muss, lernt einen kleinen Prinzen kennen. Sie unterhalten sich, und der Pilot ist zunehmend fasziniert von der kindlich-neugierigen Art des Prinzen. Dieser stammt vom Planeten B-612 und hat bereits eine weite Reise hinter sich.

Dialoge wie „Wo sind die Menschen? Man ist ein bisschen einsam in der Wüste.“ „Man ist auch bei den Menschen einsam.“ machen dieses Werk zu einem meiner Lieblingsbücher. Ich glaube sogar, jeder findet im „Kleinen Prinzen“ eine Passage, die für ihn bedeutsam ist.

Die Erzählung trägt übrigens autobiografische Züge. Im Dezember 1935 musste Antoine de Saint-Exupéry in der ägyptischen Wüste notlanden. Ob er sich in der nächtlichen Einöde die Zeit vertrieb, indem er sich die Geschichte von kleinen Prinzen ausdachte?

Für Saint-Exupéry war dieses Büchlein ausgesprochen wichtig. So wird vermutet, dass die zurückgelassende Rose des kleinen Prinzen als Symbol für seine Frau Consuelo steht. Er erstellte sogar die Illustrationen für die Erzählung selbst – dabei war er sich eingangs gar nicht sicher, ob seine Zeichenkünste dafür ausreichen würden.

Zitat vom kleinen Prinzen: „It is only with the heart that one can see rightly what is essential is invisible to the eye“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rosenblüte
  • Dekoration: Gold-Milchkännchen, Goldpapier von Folia, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Ich habe dieses Zitat geschrieben, da mich Maike bei Instagram zu einer Challenge herausgefordert hat. Maike schreibt selbst sehr viel in Schönschrift und Kalligraphie, oft auch heitere Sachen und nicht so verkopft. Das gefällt der kleinen Kalligraphin gut!

Also bin ich drauf eingegangen und habe mich der Herausforderung gestellt. Was übrigens gar nicht so einfach war, da der Spruch doch ziemlich lang ist. Da ich hauptsächlich auf DIN A5-Papier lettere, musste ich mich bei den Schwüngen sehr zurückhalten. Letztendlich habe ich es aber bewältigt.

Geschrieben habe ich mit einem schwarzen Pentel Touch Brush Pen auf einem Block von Clairefontaine. Da Instagram international ist, habe ich nicht „Man sieht nur mit dem Herzen gut …“ gelettert, sondern eben die englische Übersetzung. In meinem eigenen Instagram-Kanal habe ich dann viel positives Feedback bekommen. Jeder mag halt den kleinen Prinzen!

Mir hat es zumindest Spaß gemacht, etwas aus diesem schönen Buch zu lettern. Das Hörbuch könnt ihr übrigens bei YouTube anhören. Ideal für einen müßigen Sonntagnachmittag auf dem Sofa.

Als nächstes zeichne ich vielleicht ein Schaf und fordere dann Maike zur Challenge auf?! Seid gespannt!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Lettering zur Adventszeit: O Holy Night

Zweiter Advent – und die Sterne funkeln hell vom Himmel. Welcher weihnachtliche Spruch würde besser zu einer frostigen Dezembernacht passen, als „O holy night the stars are brightly shining“?

Während ich mein Flatlay arrangierte, lief die Weihnachts-CD von Downton Abbey. Auf dieser ist auch „O Holy Night“ von Julian Ovenden anzuhören, eine stimmungsvolle Version des traditionellen Christmas Carols.

Auch wenn die kleine Kalligraphin es in diesem Jahr noch nicht zum Weihnachtsmarkt geschafft hat, so liegen doch Tannenzweige auf dem Tisch und gebrannte Mandeln in meinem Mund.

Die Einstimmung auf das Weihnachtsfest ist also in vollem Gange – und ich freue mich auf ein paar geruhsame Tage nach den letzten arbeitsreichen Wochen.

Das Handlettering für die Adventszeit habe ich mit einer cremefarbenen Rose, etwas Goldpapier und grünen Eukalyptusblättern dekoriert. Das nachtblaue Bastelpapier passt gut zur der dunkelblauen Vintage-Tasse, und verleiht dem Handlettering eine schöne Umrahmung.

Lettering für die Adventszeit „O holy night the stars are brightly shining“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: cremefarbene Rose und Eukalyptusblätter
  • Dekoration: Vintage-Tasse mit Golddekor, nachtblaues Papier und Goldpapier mit Muster-Prägung, Masking Tape

Geschrieben habe ich auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine. Die kleinen Punkte (also Dots) bieten eine gute Orientierung bei der Schönschrift. Später lassen sie sich gut in Photoshop wegretuschieren, falls man das Bild nachbearbeiten möchte – Punkte lassen sich rascher digital entfernen als Linien.

Der Pentel Touch Pen wurde auch diesmal wieder in schwarz eingesetzt. Dieser Brush Pen mit Tinte auf Wasserbasis eignet sich für „Kalligrafie, Illustrationen und Skizzen“. So beschreibt J-Stuff den fabelhaften Pentel Touch, dem ich nur zustimmen kann.

Ich höre noch ein bisschen diesem schönen Weihnachtslied zu. Lasst euch nicht von der alljährlichen Hektik gefangen nehmen – einfach mal kurz hinsetzen, durchatmen und festlicher Musik lauschen. Oh, hear the angel voices!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Ich möchte kein Pony

Ich möchte kein Pony. Ehrlich nicht. Was das für eine Arbeit macht: Füttern, striegeln, Gute-Nacht-Geschichten vorlesen … Nee, das wäre nichts für mich. Stattdessen erfreue ich mich gerne an wunderschönen filigranen Blüten.

Da wir im Mai die schöne Pfingstrosenzeit haben, kommen natürlich die Päonien ins Spiel. Und dass die Pfingstrose eine meiner Lieblingsblumen ist, hatte ich in den letzten Wochen bereits erwähnt. Insofern spielt mein heutiges Handlettering erneut auf die Pfingsrose an: „Don’t want a pony, I want a peony“.

Wenn man es genau nimmt, würde ich ja doch beides nehmen – Ross und Blume. Erst letztens hatte ich wieder den Film „Legende“ gesehen. Hier spielen zwei Einhörner die tragende Rolle, die für das Gute, Ehrliche und Reine stehen, sowie Tim Curry als liebestrunkener Satan auf der anderen Seite. Am Ende gewinnen die Einhörner, klar, aber nur durch Hilfe von Tom Cruise.

So leid es mir tut, der frühe Tom Cruise sah wirklich merkwürdig aus. Ob es zur Rolle gehörte, dass er als Waldgeist immer mit offenem Mund durch die Gegend lief? Sieht leider etwas deppert aus. Aber lieber deppert, als der späte und stark scientologoisierte Schauspieler. Der Film „Legende“ an sich ist aber ein schönes Beispiel für die Schaffung von Traumwelten, und wurde für „Best Makeup“ sogar für einen Academy Award nominiert.

Zurück zur Pfingstrose: Bevor ihre Zeit in zirka 1-2 Wochen vorbei sein wird, habe ich ihr noch einmal einen Spruch gewidmet. Dafür kam wieder ein Tombow ABT Dual Brush Pen zum Einsatz.

Über diesen japanischen Brush Pen hatte ich ja bereits ein paar Mal geschrieben. Dennoch ist Vorsicht angesagt, denn die Feinspitze hat eine Strichstärke von 0,8 Millimeter und ist demnach sehr empfindlich.

Sie sollte nur auf sehr glattem Papier verwendet werden. Empfehlen würde ich das Papier von Rhodia. Ich hatte für das Lettering „Don’t want a pony, I want a peony“ zuvor das Papier von Clairefontaine verwendet und muss sagen, dass mein Tombow es nicht so richtig mochte.

Leider ist meine Pinselspitze schon etwas ausgefranst, was man bei genauem Hinsehen auch feststellen kann. Auch wenn Brush Pens das Üben von Kalligraphie erleichtert – dieser Stift verzeiht gar nichts. Nun gut, für 3-4 Euro kommt dann bald Ersatz ins Haus.

Klasse finde ich den Namen des Tombows: „Crimson No 847“, der mich an den düsteren Streifen „Crimson Peak“ erinnert. Der sehr intensive, blutrote Farbton passte dann wiederum perfekt zur Farbe meiner Pfingstrose. Somit schließt sich der Kreis!

Handlettering „Don’t want a pony, I want a peony“

Papier: „Dot“ Grid, Graph it in 90gr/m², Sketch 41 Ib von Clairefontaine
Stift: Tombow ABT Dual Brush Pen, Farbe: Crimson 847, Japan
Blume: Pfingstrose in Tiefrot vom vietnamesischen Blumenhändler

Ich werde jetzt noch ein bisschen weiterüben. Derweil kann ich ja noch ein wenig darüber nachdenken, ob doch Pony oder Pfingstrose, Pfingstrose oder Pony … ach, ich hol mir erst mal einen Espresso. Basta.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Spruch in Kalligraphie: Find the beauty in every day

Manchmal klappt nichts. Gar nichts. Aber auch wirklich nichts. Solche Tage sollten sich ihren hässlichen Mantel überziehen, Zigaretten holen gehen und niemals wiederkommen. Tun die aber. Immer.

Wenn so ein bemerkenswert schlechter Tag mich mit seiner Anwesenheit beleidigt, dann muss ich eben das Beste draus machen. Hilft ja alles nichts. Was passiert war?

Ich hatte Pfingstrosen gekauft – solange die Pfingstrose blüht, bekommt sie auch einen Ehrenplatz in meinen Fotos, dachte ich. Dieses Mal hatte der Blumenhändler meines Vertrauens eine schöne Auswahl an Pfingstrosen in den Farben Rosa, Rot und Weiß. Die ganze Ladenauslage war voll mit Peonies, wunderbar!

Zuhause dann ging alles schief: Ich bereitete das Lettering vor, setzte die Blume in Szene und versuchte, das richtige Licht zu finden. Während die Blüte ihr Haupt immer wieder aus dem Fokus drehte, gab es am Himmel einen proaktiven Sonne-Wolken-Mix. Es gab nicht einen Moment, in dem das Licht für fünf Minuten konstant blieb.

Also setzte ich mein Fotomotiv um, in ein anderes Zimmer, versuchte dort mein Glück. Aber es wollte und wollte nicht klappen – der Tag hatte sich regelrecht gegen mich verschworen. Welch Ironie, dass ich gerade den Spruch „Find the beauty in every day“ für mein Lettering auserwählt hatte…

Eine Woche warten würde auch nichts bringen, weil dann die dekorative Pfingstrose verblüht wäre. Obwohl ich wirklich gut vorbereitet war – für insgesamt drei Bilder hatte ich Blumen, Dekoration und Letterings parat – bekam ich als Resultat nur ein schlechtes Foto. Grmpf.

Nun muss ich erwähnen, dass ich während der Woche alles besorge, um am Wochenende meine Shootings zu machen. In der Woche schaffe ich es wegen meines Jobs einfach nicht. Ich bin also auf die wenigen paar freien Stunden am Wochenende angewiesen. Wenn es dann nicht funktioniert, verliere ich leicht die Contenance.

Nun ja, kommen wir zurück zum professionellen Teil. Ich hatte diesmal den Tombow Fudenosuke Brush Pen getestet, einen meiner neuen Stifte von J-Stuff. Die Pinselspitze des japanischen Brush Pens ist eher robust und kann auf jedem Papier verwendet werden.

Auch einen etwas größeren Druck verzeiht die Pinselspitze, was nicht uninteressant für Lettering-Anfänger sein dürfte. Diesen Stift gibt es nur im Farbton Schwarz, allerdings kann man ihn in zwei Härtegraden kaufen (hart und weich).

Ich schreibe absolut gerne mit diesem Brush Pen und kaufe sofort einen neuen Tombow, wenn meiner mal leer geschrieben ist. Für das Papier wählte ich wieder das „Dot“ Grid Graph it in 90gr/m² von Clairefontaine.

Als Dekoration kam ein schickes Notizheft mit geprägten Goldfolien-Streifen von Go Stationery (London) zum Einsatz. Erstanden habe ich dieses in einem kleinen Dekogeschäft in der Krossener Straße in Berlin-Friedrichshain.

Leider konnte mich dieser Spruch heute nicht motivieren. Das Licht war einfach eine Katastrophe. Doch vielleicht kann „Find the beauty in every day“ euch besser motivieren. Dann wäre das zumindest ein Trost für mich. Es klappt eben nicht immer alles so, wie es soll – willkommen im Leben.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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