Wenn die Seele singt im Frühling

Es kommt mir vor, als ob dieser Winter Ewigkeiten dauerte. Aber jetzt ist Mai, der Winter ist vorbei! Deshalb hat die heutige Kalligraphie eine besonders frische, frühlingshafte Dekoration verdient. Dafür habe ich gelbe Tulpen mit etwas goldfarbener Dekoration kombiniert – umso kraftvoller wirkt das schwarze Lettering auf dem Notizblock.

Den Spruch „In spring my soul sings!“ habe ich mit meinen kleinen Lieblingen geschrieben, den Pentel Touch Brush Pens. Natürlich in schwarz, um der Kontraste willen. Gekauft hatte ich diese bei J-Stuff, die immer eine gute Auswahl an Farben führen. Soweit ich weiß, gibt es regulär zwölf verschiedene Farbtöne. Natürlich gibt es dort auch andere Brush Pens zu erwerben, aber die Pentels sind für mich einfach immer die richtigen.

Nachdem ich meine Flatlays – also nebeneinander arrangierte Gegenstände, die als Draufsicht fotografiert werden – sonst mit dem iPhone aufnahm, gehe ich jetzt dazu über, eine Spiegelreflexkamera zu verwenden. Die Schärfe ist einfach konkurrenzlos. Dadurch lassen sich die Bilder gerade auch bei Instagram besser zoomen. So hatte mein Flatlay bei Instagram bislang 47 Likes erhalten, was eine wirklich schöne Anerkennung ist.

Handlettering „In spring my soul sings!“

  • Papier: Notizheft mit Ringbindung, DIN A6, McPaper
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: gelbe Tulpen
  • Dekoration: Mandelkekse, goldene Tasse mit Blümchendekor, Schleifchen-Büroklammern

Zu den Tulpen und den überaus leckeren Mandelkeksen gesellen sich diesmal goldfarbene Schleifchen-Büroklammern. Ich hatte diese bereits im Artikel „Motivation mit Kalligraphie“ verwendet, aber sie sind so stilvoll schön, dass ich sie einfach nochmal zeigen wollte. Die außergewöhnlichen Büroklammern stammen von Sheffield Home und wurden bei TK Maxx angeboten – da musste ich einfach zugreifen!

Kommen wir zurück zum Frühling: Ich genieße es sehr, dass die Tage länger werden und die Blumen allerorten sprießen. Zudem habe ich bereits die ersten Pfingstrosen beim Blumenhändler meines Vertrauens gesichtet. Bald wird die kleine Kalligraphin also wieder mit wunderschönen Peonies dekorieren können – da freu ich mich besonders drauf!

Falls ihr auf der Straße demnächst eine lächelnde, Pfingstrosen tragende Frau seht, könnte das durchaus die kleine Kalligraphin sein … Genießt die kommenden, wärmer werdenden Tage!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

… und der Frühling ruft: Party!

Frühling, ich habe dich vermisst: Die Blätter rollen sich zart aus den Knospen, die Abende bleiben hell, die Osterglocken werden langsam von einem Tulpenmeer abgelöst, während die Vögel jeden neu beginnenden Frühlingstag lautstark begrüßen. Ganz ehrlich: Ich werde lieber vom kräftigen Vogelgezwitscher geweckt, als vom Müllauto montags und donnerstags.

Ach Frühling, was tust du gut nach dieser langen Winterzeit. So gut, dass die kleine Kalligraphin am liebsten nur noch draußen wäre – dann muss die Kalligraphie eben mal warten. Über die vergangenen Osterfeiertage habe ich aber trotzdem etwas lettern können. Das Flatlay war schnell vorbereitet, der Spruch auch ziemlich schnell parat – es handelt sich nämlich um ein Zitat von Robin Williams.

Als Schauspieler wurde Robin Williams bekannt durch den „Club der toten Dichter“, ein Film, der Anfang der Neunzigerjahre viele Teenager berührte. Mich nicht so sehr. Ich bin dafür ein großer Fan von Gus van Sants „Good Will Hunting“. Dieser Streifen wurde aber nicht nur durch Robin Williams zu einem meiner Lieblingsfilme, sondern auch durch die minimalistischen musikalischen Meisterwerke von Elliott Smith.

Frühlingszitat „Spring is nature’s way to party“

  • Papier: Notizbuch mit Ringheftung, DIN A5
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: weiß-rosafarbene Tulpen
  • Dekoration: Vintagetasse mit Trüffelpralinen, Storchenschere, Notizbuch von GO STATIONERY, London

Zurück zum Zitat: „Spring is nature’s way of saying, ‚Let’s party!’“ ist der originale Ausspruch von Robin Williams. Der war mir aber einfach zu lang zum Lettern. Daher musste ich sein schönes Frühlingszitat leicht kürzen. So bekommt das Handlettering jedoch mehr Dynamik verliehen.

Dekoriert habe ich mit einer Vintagetasse mit Blümchenmuster, ein paar leckeren Trüffelpralinen und meiner neuen Storchenschere. Das Arrangieren der Flatlays macht dabei fast soviel Spaß, wie das Lettern selbst.

Durch zahlreiche Flohmarktbesuche und den freundlichen Antiquitätenladen in Alt-Tegel habe ich inzwischen genügend Vintageobjekte gesammelt, um meine Kalligraphie entsprechend zu dekorieren. Immerhin lebt die Handschrift auch durch das passende Arrangement.

Aber jetzt – nach getaner Arbeit – gehe ich noch mal kurz vor die Tür, um die schöne klare Frühlingsluft einzuatmen. Ein paar Trüffelpralinen dürfen mich dabei natürlich begleiten. Bis bald!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Ein Garten für die Zukunft

Kreativität hört nicht am Schreibtisch auf – beim Schreiben, Kalligraphieren oder Dekorieren. Im Gegenteil, ein kreativer Mensch muss seine Ideen ausleben. Und zwar, wann immer ihn der Wunsch zur Gestaltung überkommt.

Das gilt auch für die Bepflanzung von Garten, Terrasse oder Balkon. Gerade dort kann im Frühling viel bewirkt werden, um den ganzen Sommer lang Freude an der sich entwickelnden Natur zu haben. Die Begrünung des Balkons ist für mich entspannend und außerdem ein zusätzlicher Kanal für meine Kreativität.

Letztes Jahr säte die kleine Kalligraphin viele Spätblüher, wie Kornblumen, Sonnenhut oder Anemonen. So kamen die Bienen und Hummeln auch im September und Oktober noch fleißig zum Pollensammeln. Es war eine Pracht anzuschauen, wie die emsigen Insekten für den Winter vorsorgten.

Und damit sind wir beim heutigen Zitat: Audrey Hepburn schenkte uns die Aussage, dass ein gepflanzter Garten immer auch den Glauben an die Zukunft beinhaltet. Denn wer pflanzt schon etwas, wenn er nicht den Wunsch hat, aus ein paar Samen, Erde, Wasser und Licht neues Leben zu ziehen?

Das Zitat „To plant a garden is to believe in tomorrow“ trifft damit genau meinen Nerv. Es ist so positiv, so wunderschön und genau passend zum Frühling. Der April hat schließlich recht warm begonnen, und wird mit der richtigen Menge aus Regen und Sonnenschein für viel Leben auf meinem Balkon sorgen.

Handlettering „To plant a garden is to believe in tomorrow“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Blume: lachsrosa-weiße Tulpen
  • Dekoration: vergoldetes Milchkännchen und Untertasse, Storchenschere, Klemmbrett

Das Handlettering entstand diesmal auf einem iPad mit dem Apple Pencil. Nachdem mein Flatlay arrangiert war, wurde es fotografiert und dann das Lettering mittels Photoshop digital auf das Papier montiert.

Dekoriert habe ich mit den ersten Tulpen in diesem Jahr. Die minzfondantfarbene Maserung – eine Mischung aus weiß und lachsrosa – war einfach hinreißend. Die Trüffelpralinen, das vergoldete Service und die Storchenschere rundeten meine Dekoration diesmal elegant ab.

Die Schere bekam die kleine Kalligraphin zum Geburtstag geschenkt. Der Mann der kleinen Kalligraphin war eigens nach Kreuzberg gefahren, um dieses feine Vintagestück vom Süperstore abzuholen. Diese Art von Schere wurde übrigens früher von Hebammen eingesetzt, um die Nabelschnur nach der Geburt durchzutrennen. Ich finde sie einfach wunderschön.

So, für heute mache ich aber Schluss mit Kalligraphieren und Zitate zitieren. Schließlich wollen die jungen Pflanzen gut gewässert werden. Bis bald und genießt die ersten warmen Frühlingstage!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Am Valentinstag alleine

Einen Kuss, Pralinen, rote Rosen – habe ich heute nicht bekommen. Der Mann der kleinen Kalligraphin ist nämlich derzeit nicht in Berlin. Kann er nix für, ist eben so. Stattdessen gab es tagsüber beherzte Whatsapps, abends FaceTime und das Versprechen, bei seiner Rückkehr lecker essen zu gehen.

Nach einem arbeitsreichen Dienstag möchte man ja auch eigentlich seine Ruhe haben. Schließlich ist wichtiger, sich das ganz Jahr über seiner Liebe gewiss zu sein, und nicht nur am 14. Februar, wenn es einem die Marketingabteilungen dieser Welt einhämmern möchten.

Stattdessen genoss ich den Abend alleine, mit einem zwei Gläsern Rotwein und entspannender Klangkulisse. Natürlich mussten die Songs mindestens das Wort „Love“ im Titel tragen, um gespielt zu werden. Und so kam es zu einer schönen kleinen Playlist am Valentinstag. Kleine Kostprobe gefällig?

  • THE SUPREMES – You can’t hurry love
  • ABBA – Lay all your love on me
  • KILLING JOKE – Love like blood
  • ANNA TERNHEIM – Only Those Who Love
  • PEARL JAM – State of love and trust
  • JOY DIVISION – Love will tear us apart
  • THE LOVE AFFAIR – Everlasting love
  • STEPHANIE MILLS – Never knew love like this before

Da mein Valentinstag dieses Jahr etwas nüchtern ausfiel, habe ich das Handlettering auch weniger „liebevoll“ gestaltet. Keine Plastikherzen von NanuNana, keine Klischeerosen oder ähnliches. So kommt – fällt mir gerade auf – der Spruch auch viel besser zur Geltung. Oder?

Der Spruch stammt von Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī. Rumi war persischer Mystiker und Dichter des Mittelalters. Sein Zitat „Love is the bridge between you and everything“ besagt eigentlich alles. Liebe ist die Brücke zwischen dir und allem. Oder anders ausgedrückt: Du musst dich selbst lieben, um andere(s) lieben zu können.

Recht hatte Rumi. Wenn das Fundament nicht stabil ist, bricht das ganze Haus in sich zusammen. Also muss man bei sich selbst beginnen, wenn man etwas verändern will – das Fundament sichern, es ausbauen und immer fleißig dran weiterarbeiten. Dann klappt es auch mit der Liebe zu anderen.

Mich hat das Zitat sofort angesprochen. Ich finde es gerade zum Valentinstag viel passender als „Love is in the air“ oder „You are so loved“. Denn auch, wenn gegenseitige Liebe etwas sehr schönes ist, muss man sich doch selbst lieben und vertrauen können, bevor man sich anderen öffnet. So, nun aber genug von der Philosophiererei. Das dritte Glas Rotwein spare ich mir lieber…

Handlettering „Love is the bridge between you and everything!“

  • Papier/Blume/Dekoration: Creative Market
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan

Normalerweise fotografiere ich ja alle meine kreativen Entwürfe selbst. Aber da der Mann ja nunmal außerhäusig unterwegs ist, blieb eine ganze Menge alltägliche Arbeit an der kleinen Kalligraphin hängen. Daher habe ich dieses Mal kein eigenes Flatlay arrangiert und fotografiert, sondern mein Handlettering eingescannt und auf ein fertiges Mockup gezogen.

Dieses Mockup stammt von Design Love Co. und ist bei Creative Market erhältlich. Sozusagen als Platzhalter, bis die Zeit wieder ein eigenes Fotoshooting erlaubt. Demnächst gibt es dann wieder ein Blumenarrangement mit einem schönen Handlettering – versprochen.

Ich hoffe, euer Valentinstag war auch irgendwie schön. Zum Gück ist der nur einmal im Jahr… Ich für meinen Teil werde jetzt den Rest des Rotweins vernichten, damit sich der Gang zum Altglascontainer morgen auch lohnt. Chin chin!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Kalligraphie zu Weihnachten: All I want for Christmas is you

Zu Weihnachten ist Kalligraphie immer gern gesehen: Die schwungvolle Schrift verziert eben Einladungskarten, Geschenkanhänger und die Platzkarten zur Weihnachtsfeier ideal. Zwischendurch darf es aber auch mal unterhaltsam werden …

Daher habe ich für das Weihnachtsfest den Spruch „All I want for Christmas is you …“ geschrieben und mit Baumwoll-Puscheln und Goldpapier dekoriert.

Das zugehörige Lied von Mariah Carey wurde 14 Millionen mal verkauft. Das macht diesen Song zu einer der meistverkauften Weihnachtssingles überhaupt. Die 275 Millionen Aufrufe bei YouTube sprechen dann nochmal eine gänzlich andere Sprache – einfach wow!

Dabei ist das eigentlich gar nicht meine Musik – also die Songs von Mariah Carey im Allgemeinen. Aber ihr Weihnachtslied und auch das zugehörige Musikvideo sind schon recht unterhaltsam. Es ist allemal besser als das ewig-deprimierte „Last Christmas“ von Wham.

Daher habe ich diese Textzeile für mein Handlettering ausgesucht: ein heiterer, humorvoller Weihnachtssong und nicht so tief besinnlich. Muss ja nicht immer alles Tiefgang haben in diesen ohnehin turbulenten Zeiten.

Handlettering „All I want for Christmas is you…“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Baumwolle
  • Dekoration: Goldteller, farbiges Papier in Nachtblau und Goldpapier mit Muster-Prägung, gekauft bei Hobbyshop Rüther

Schwungvoll wie „All I want for Christmas is you“ klingt, passte es gut zu meiner Kalligraphie und den Schwüngen in den Buchstaben. Natürlich landete auch dieser Spruch auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine. Der Kontraste wegen habe ich es mit einem schwarzen Pentel Touch Brush Pen gelettert. Meine beiden aktuellen Favoriten eben.

Ich wünsche allen Lesern meines kleinen Kalligraphie-Blogs ein wundervolles Weihnachtsfest und tiefenentspannte Tage. Atmet mal durch, gönnt euch einen leckeren Tee und genießt die frische Dezemberluft. Das werde ich nämlich genauso machen. Frohe Weihnachten!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Handlettering: Triff mich unter dem Mistelzweig

Weihnachten ist traditionell. Ein jeder hat seine eigenen Riten, wie das Weihnachtsfest verbracht wird: Ob Kartoffelsalat zu Heiligabend oder gleich die fette Gans, ob gesungen wird oder spaziert, ob Brettspiele den Abend abschließen oder ein Weihnachtsfilm – jede Familie hat ihre eigene kleine Tradition.

Eine schöner Brauch ist der Mistelzweig. Hängt er über der Tür, müssen die Paare darunter sich küssen – auch das ist Tradition. Es kommt aus einer Zeit, als junge Leute nicht einfach über das Smartphone anbändeln konnten, und Tanzabende oder Mistelzweige zarte Möglichkeiten waren, das andere Geschlecht zu entdecken.

Der immergrüne Beerenzweig wird dabei mit einem Band über dem Türrahmen aufgehängt, zum Beispiel über der Eingangstür. Wenn ein Mädchen nun einem jungen Mann unter dem Mistelzweig begegnet, muss es geküsst werden – das besagt die Tradition! Anderenfalls könnte es passieren, dass das Mädchen auch im nächsten Jahr noch ledig bleibt …

So stehen Mistelzweige als Symbol für tausende klopfende Herzen. Grund genug, dass sich die kleine Kalligraphin für das Handlettering „Meet me under the mistletoe!“ entschied. In den Spruch kann man ja alles mögliche rein interpretieren. Aber vor meinem geistigen Auge verabreden sich zwei junge Menschen bewusst unter dem Mistelzweig, um ihren ersten Kuss nicht dem Zufall zu überlassen.

Ach ja, es gibt übrigens den Song „Meet me under the mistletoe“ von Countrysänger Randy Travis und sogar ein Buch von Abby Clements mit dem selben Titel.

Allerdings war ein Mistelzweig gar nicht so einfach aufzutreiben. Nach vier Blumenläden war meine letzte Anlaufstelle eine Floristikboutique, in die ich sonst keinen Fuß hineinsetzen würde – zu hoch werden dort die Nasen getragen. Draußen hingen aber einige Mistelzweige, stolz und festlich geschmückt, vor dem beleuchteten Schaufenster.

Handlettering „Meet me under the mistletoe!“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Mistelzweig
  • Dekoration: Maskingtape, farbiges Papier in Tannengrün und Gold, gekauft bei Hobbyshop Rüther

Das Gewächs hat aber auch Schattenseiten. So schreibt die Zeit über den Mistelzweig: „Der Halbparasit ist in den Kronen von Laubbäumen zu finden und raubt den Bäumen Wasser und Nährstoffe, indem er seine Wurzeln in die Wasserkanäle der Bäume schiebt. Allein Photosynthese, die Erzeugung chemischer Energie mithilfe des Sonnenlichts, betreibt er selbst.“

Mein Mistelzweig aus der Floristikboutique war nicht nur ein Halbparasit, sondern ein fauler obendrein. Die kleine Kalligraphin hatte ihren Zweig eigens im Schlafzimmer aufgestellt, damit dieser keinen Wärmeschock erleidet. Letzendlich wäre es egal gewesen, wo der Mistelzweig übernachtet hätte, denn am nächsten Morgen lagen Beeren und Zweigteile über den Dielenboden verstreut.

Vielleicht war er nicht ganz frisch, vielleicht hatte er auch einfach den (kurzen) Transport übel genommen. Zumindest konnte die kleine Kalligraphin für ihre Fotositzung nur noch auf Teile der fiesen Mistel zurückgreifen. Nun denn, auf dem Flatlay wirkt der Zweig dennoch ganz passabel.

Da die Mistel sehr langsam wächst, sind dekorative Mistelkronen meistens zwischen acht und zehn Jahren alt. Vielleicht war mein Zweig auch einfach über seinen Zenit. Da half dann auch die kühle Unterbringung und eine Vase mit frischem Wasser wohl nichts.

Das Handlettering ist dennoch schön weihnachtlich geworden und wurde von Goldpapier und einem Bogen Bastelpapier in Tannengrün eingerahmt. Geschrieben habe ich es mit einem Pentel Touch Brush Pen in schwarz auf dem fabelhaften Dot Grid Pad-Papier von Clairefontaine.

Aufgehängt habe ich meinen Mistelzweig natürlich nicht mehr. Einen Kuss habe ich mir aber dennoch abgeholt – der Mann der kleinen Kalligraphin meinte, es ginge zur Not ja auch ohne.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Lettering zur Adventszeit: O Holy Night

Zweiter Advent – und die Sterne funkeln hell vom Himmel. Welcher weihnachtliche Spruch würde besser zu einer frostigen Dezembernacht passen, als „O holy night the stars are brightly shining“?

Während ich mein Flatlay arrangierte, lief die Weihnachts-CD von Downton Abbey. Auf dieser ist auch „O Holy Night“ von Julian Ovenden anzuhören, eine stimmungsvolle Version des traditionellen Christmas Carols.

Auch wenn die kleine Kalligraphin es in diesem Jahr noch nicht zum Weihnachtsmarkt geschafft hat, so liegen doch Tannenzweige auf dem Tisch und gebrannte Mandeln in meinem Mund.

Die Einstimmung auf das Weihnachtsfest ist also in vollem Gange – und ich freue mich auf ein paar geruhsame Tage nach den letzten arbeitsreichen Wochen.

Das Handlettering für die Adventszeit habe ich mit einer cremefarbenen Rose, etwas Goldpapier und grünen Eukalyptusblättern dekoriert. Das nachtblaue Bastelpapier passt gut zur der dunkelblauen Vintage-Tasse, und verleiht dem Handlettering eine schöne Umrahmung.

Lettering für die Adventszeit „O holy night the stars are brightly shining“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: cremefarbene Rose und Eukalyptusblätter
  • Dekoration: Vintage-Tasse mit Golddekor, nachtblaues Papier und Goldpapier mit Muster-Prägung, Masking Tape

Geschrieben habe ich auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine. Die kleinen Punkte (also Dots) bieten eine gute Orientierung bei der Schönschrift. Später lassen sie sich gut in Photoshop wegretuschieren, falls man das Bild nachbearbeiten möchte – Punkte lassen sich rascher digital entfernen als Linien.

Der Pentel Touch Pen wurde auch diesmal wieder in schwarz eingesetzt. Dieser Brush Pen mit Tinte auf Wasserbasis eignet sich für „Kalligrafie, Illustrationen und Skizzen“. So beschreibt J-Stuff den fabelhaften Pentel Touch, dem ich nur zustimmen kann.

Ich höre noch ein bisschen diesem schönen Weihnachtslied zu. Lasst euch nicht von der alljährlichen Hektik gefangen nehmen – einfach mal kurz hinsetzen, durchatmen und festlicher Musik lauschen. Oh, hear the angel voices!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Aus Liebe zum Herbst

Kann man den Herbst lieben? Nun, wenn der Himmel klar ist, die Sonne flach über die Dächer scheint und ich mit warmen Stiefeln durch die bunten Blätter rascheln kann, ist der Herbst wunderschön. Aber es gibt auch die dunklen, nasskalten Tage. Beides gehört zur Jahreszeit und macht den liebenswerten Charakter des Herbstes aus – in guten wie in schlechten Zeiten.

Bei Instagram gibt es mit dem Hashtag #autumnisokay eine sanfte Untertreibung – die Menschen mögen den Herbst eben. Wer ihn aber als reine Übergangszeit sieht, tut dem Herbst unrecht. Genau wie es Emily Brontë beschrieben hatte, kann die Zeit der herunterfallenden Blätter durchaus viel Freude bereiten. Ich denke, ich mag den Herbst wirklich gern.

Zwischen sonnigen Spätsommertagen und dem Einsetzen der besinnlichen Adventszeit, spendet der Herbst die nötige Ruhe zum Durchatmen. Das Lettering „But I think I love fall most of all“ nimmt genau dieses Gefühl auf. Ich liebe zwar den Herbst nicht mehr als die anderen Jahreszeiten, aber ohne Oktober, November und Dezember würde mir einfach etwas fehlen.

Bei diesem Handlettering setzte ich erneut auf die Kombination aus Dot Grid Pad von Clairefontaine und Pentel Touch Pen. Durch den schwarzen Tonkarton bekommt der Herbstspruch einen kontrastreichen Rahmen. Auf dem Tonkarton selbst könnte man auch lettern, dann aber mit einem wasserfesten Stift, damit die Tinte nicht einsickert. Geeignet wäre dafür beispielsweise der Pilot Choose Pen in weiß.

Der Pentel ist aber momentan meine erste Wahl für das Handlettering. Bei Künstlerbedarf Boesner liest sich das wie folgt „Die feine, flexible Spitze des Sign Pen Brush ist metallgefasst und lässt sich wie ein Pinsel verwenden. Dadurch erlaubt sie variable Strichstärken und ist hervorragend für Kalligrafie, Illustrationen und Skizzen geeignet.“ Besser kann man es nicht beschreiben!

Handlettering „But I think I love fall most of all“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Efeu „Hedera Helix“ vom Balkon
  • Dekoration: Goldgeschirr, schwarzer Tonkarton von Folia, Deutschland

Die kleine Kalligraphin besitzt inzwischen viele Farben, aber für die Flat Lays nehme ich wirklich meistens einen schwarzen Brush Pen. Schwarz ist gnadenlos und zeigt Fehler deutlicher, als es hellere Farbtöne tun würden. Daher stehen immer mindestens drei schwarze Pentel Touch für das Hand Lettering zur Verfügung.

Zudem überzeugt mich bei den Pentel Touch Pens, dass Hülle und Kappe zu 81% aus Recyclingmaterial bestehen. Die sogenannte RECYCOLOGY-Serie ist daher sehr zu empfehlen. Die Pentels gibt es neben Boesner auch bei J-Stuff und bei Modulor in Berlin-Kreuzberg in bis zu zwölf Farben.

Die Dekoration fällt diesmal eher dunkel aus. Naja, so ein wechselhaftes Herbstwetter kann eben doch auf’s Gemüt schlagen. Wichtig ist daher, auch an trüben Tagen nach draußen zu gehen und Energie zu sammeln – denn selbst bei einem bedeckten Himmel ist das Sonnenlicht heller, als es die hellste Lampe drinnen je sein könnte.

Ich gehe jetzt nochmal kurz vor die Tür, ein bisschen durch die Straßen schlendern und die kühle Herbstluft genießen. Komm doch mit!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Handlettering: Every leaf speaks bliss to me

Äste, Äste, Äste. Dunkel und kahl hängen sie über der Straße, als stumme Vorboten des Winters. Viel Laub hängt nicht mehr an den Bäumen, nachdem es in den letzten Tagen oft Nachtfrost gab. Es war so kalt, dass ich mich als Baum auch schütteln würde.

Kein Wunder, dass die Blätter nun alle den Gehsteig bunt färben. Aber jedes Blatt, dass herunter fällt, erzählt eine Geschichte von Blüten, vom Frühling und dem lindgrünen Zauber der Sommermonate. Daher kann auch ein herunterfallendes Blatt durchaus Freude bereiten.

Auf Englisch hieße das dann: „Every leaf speaks bliss to me, fluttering from the autumn tree.“ Gesagt hat es keine Geringere als Emily Brontë, die drittjüngste der Brontë-Geschwister. Berühmt ist Emily aber eher durch ihren fabelhaften Roman „Sturmhöhe“.

„Sturmhöhe“, oder im Original „Wuthering Heights“, ist eines meiner Lieblingsbücher. Emily Brontë schrieb nur diesen einen Roman, aber dafür einen echten Knaller. Es ist eine abgefahrene Liebesgeschichte, der ich als Hörbuch mindestens einmal im Jahr lausche.

Im Grunde geht es um die Geschwister Handley und Cathy und den Ziehbruder Heathcliff, die zwischen Liebe, Neid und Eifersucht hin und hergerissen sind. Im Kontext der Traditionen des 18. Jahrhunderts wird ihr Leben bis zum bitteren Ende erzählt. Dadurch wurde es zum Klassiker und ich glaube sogar, dass es mancherorts im Englisch-Unterricht gelesen wird.

Aber zurück zum Herbstzitat – geschrieben habe ich es auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine mit dem bewährten Pentel Touch Pen. Beides zusammen ist eine unschlagbare Kombination für das Handlettering. Die Buchstaben gehen gut von der Hand und durch die schwarze Tinte bekommt das Lettering einen guten Kontrast.

Handlettering mit Herbstzitat: „Every leaf speaks bliss to me, fluttering from the autumn tree.“

  • Papier: GraF it 90g/m² Dot Grid Pad, DIN A5, von Clairefontaine, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rot-weiß marmorierte Rose
  • Dekoration: Goldgeschirr, Glitterkarton von Folia, Deutschland

Damals wurde das Buch „Sturmhöhe“ vom viktorianischen Publikum übrigens abgelehnt. Für 1847 war die Handlung zu verschachtelt, die Charaktere nicht sympathisch genug. Da keine der Personen als durchweg positiv hervortritt, fiel den Lesern die Identifikation mit den Charakteren schwer. Ohne Empathie kein Erfolg, könnte man fast sagen.

Aber selbst heute halten manche „Sturmhöhe“ für gnadenlos überschätzt. So ist es schön, dass andere den Roman gerade aufgrund seiner vielschichtigen Charaktere als Meisterwerk betrachten. Neben der kleinen Kalligraphin scheint übrigens auch Kate Bush Fan zu sein. Der Song mit dem Titel „Wuthering Heights“ ist so schön wie alles von Kate Bush – und ebenfalls ein perfekter Begleiter durch trübe Herbsttage.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Zitat zum Herbst: Autumn, the year’s last smile

Ach, wie schön der Herbst doch sein kann. Oder wie es William Cullen Bryant ausdrückte: „Autumn… the year’s last, loveliest smile.“ Es hat sich zwar ziemlich abgekühlt in den letzen paar Wochen, aber das bringt der Herbst nunmal mit sich. Solange Schal und Fencheltee mich warm halten, ist für mich alles in Ordnung.

Mein Herbstzitat stammt also von William Cullen Bryant, einem US-amerikanischen Schriftsteller, der in Massachusetts auswuchs. Nun ist Neu-England ja gerade für den Indian Summer bekannt. Insofern ist es verständlich, wenn Bryant von den farbenprächtigen Herbstwäldern wie verzaubert war. Irgendwann muss sich die kleine Kalligraphin diesen Herbst der Herbste auch mal anschauen.

Dekoriert habe ich das Foto diesmal mit einem kleinen Fuchs in Roségold. Das passt ganz gut, denn in Berlin streifen die Füchse ja gerne durch die Straßen, wenn es kälter wird. Man kann fast behaupten, je kälter desto Fuchs.

Ich freue mich schon darauf, wenn unser Tegeler Fuchs morgens heimlich um die Häuser schleicht, und denkt, ich würde ihn nicht sehen. Dieser hier auf dem Bild zumindest hatte ordentlich stillgehalten und sich jede gewünschte Pose gefallen lassen.

Herbstzitat „Autumn… the year’s last, loveliest smile.“

  • Papier: GraF it 90g Sketch 41Ib Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz
  • Pflanze: Efeu aus Eigenzucht vom Balkon
  • Dekoration: Füchslein in Roségold, silberner Glitterkarton, von Folia Paper

Das Zitat habe ich geschrieben auf dem großartigen „Dot Pad“ von Clairefontaine und mit meinem Lieblingsstift – der Pentel Touch Pen war nämlich auch mit von der Partie. Schwarz erzeugt einen schönen Kontrast auf dem weißen Papier und wirkt dadurch besonders kraftvoll.

Die Pentel Brush Pens können wie ein Pinsel verwendet werden, was der Schönschrift natürlich gut tut. Pentel bietet viele verschiedene Farben an, die sich dann auch in Orange, Braun, Violett oder Kupfer herbstlich präsentieren. Aber um des Kontrasts willen habe ich doch wieder zum schwarzen Brush Pen gegriffen. Eine gute (Farb-)Auswahl hält der Onlineshop von J-Stuff parat.

So, mein Teetasse ist fast geleert. Ich geh mal schnell neuen aufbrühen und schauen, ob ich Reineke Fuchs schon das erste Mal sichten kann. Genießt euren Sonntag!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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