Kalligraphie als Trost: Zitat von Audrey Hepburn

Auweia, die kleine Kalligraphin hat lange nichts mehr geschrieben. Zumindest ist seit ein paar Wochen kein neuer Blogartikel mehr erschienen. Doch geschrieben hatte die kleine Kalligraphin so einiges!

Zum Beispiel ein Geschenk zum Muttertag mit dem Lieblingszitat der Frau Mama. Oder einen Spruch für eine begeisterte Leserin, der demnächst ihre Leseecke verschönern wird. Auch für Hochzeiten wurde so manches Handlettering angefragt.

Nun habe ich aber wieder Zeit, um meinen Kalligraphie-Blog auf Vordermann zu bringen – und zwar mit einem Zitat von Audrey Hepburn. Die belgische Schauspielerin und Stilikone der Sechziger hatte ich ja bereits in diesem Blogartikel genauer vorgestellt.

Das heutige Zitat „The best thing to hold onto in life is each other“ dreht sich wieder um die Liebe. Aneinander festhalten ist das Thema, und das ist in schwierigen Zeiten umso bedeutsamer. Wenn die Sonne scheint, man zu zweit am Strand spaziert und sich die Kugel Old Fashioned Caramel in den Mund schiebt, erscheint alles sehr einfach.

Zitat von Audrey Hepburn: „The best thing to hold onto in life is each other“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Blätter einer Pfingstrose
  • Dekoration: Hay Bullet und Hay Pencil, Dänemark und blauer Achat

Aber was ist, wenn einer von beiden plötzlich arbeitslos wird? Oder sehr krank? Mit Tumor, Depressionen oder Bandscheibenvorfall? Was ist, wenn die Beziehung durch ernste Umstände stark belastet wird?

Dann ist es umso wichtiger, als Team zusammenzustehen und gemeinsam, Seite an Seite, dem Sturm zu trotzen. Das Aushalten und Kämpfen macht eine gute Beziehung meiner Meinung nach aus – auch, wenn es unheimlich viel Kraft fordert.

Dekoriert habe ich mein heutiges Handlettering mit einer blauen Achatscheibe. Der Achat gilt als einer der wichtigsten Schutzsteine und soll negative Energien fernhalten. Früher vertrauten die Menschen darauf, dass ihr Schutzstein für sie Blitz und Donner abhält. Der Achat ist heute noch bekannt dafür, Kraft und Trost zu spenden.

Trost spendet auch die Tatsache, dass jeder Sturm irgendwann vorüberzieht. Mit etwas Glück lacht dann wieder die Sonne – und hält eine leckere Kugel Old Fashioned Caramel bereit. Es muss ja nicht immer Strand dabei sein, so ein Eis schmeckt schließlich an der Spree genauso gut.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

… und der Frühling ruft: Party!

Frühling, ich habe dich vermisst: Die Blätter rollen sich zart aus den Knospen, die Abende bleiben hell, die Osterglocken werden langsam von einem Tulpenmeer abgelöst, während die Vögel jeden neu beginnenden Frühlingstag lautstark begrüßen. Ganz ehrlich: Ich werde lieber vom kräftigen Vogelgezwitscher geweckt, als vom Müllauto montags und donnerstags.

Ach Frühling, was tust du gut nach dieser langen Winterzeit. So gut, dass die kleine Kalligraphin am liebsten nur noch draußen wäre – dann muss die Kalligraphie eben mal warten. Über die vergangenen Osterfeiertage habe ich aber trotzdem etwas lettern können. Das Flatlay war schnell vorbereitet, der Spruch auch ziemlich schnell parat – es handelt sich nämlich um ein Zitat von Robin Williams.

Als Schauspieler wurde Robin Williams bekannt durch den „Club der toten Dichter“, ein Film, der Anfang der Neunzigerjahre viele Teenager berührte. Mich nicht so sehr. Ich bin dafür ein großer Fan von Gus van Sants „Good Will Hunting“. Dieser Streifen wurde aber nicht nur durch Robin Williams zu einem meiner Lieblingsfilme, sondern auch durch die minimalistischen musikalischen Meisterwerke von Elliott Smith.

Frühlingszitat „Spring is nature’s way to party“

  • Papier: Notizbuch mit Ringheftung, DIN A5
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: weiß-rosafarbene Tulpen
  • Dekoration: Vintagetasse mit Trüffelpralinen, Storchenschere, Notizbuch von GO STATIONERY, London

Zurück zum Zitat: „Spring is nature’s way of saying, ‚Let’s party!’“ ist der originale Ausspruch von Robin Williams. Der war mir aber einfach zu lang zum Lettern. Daher musste ich sein schönes Frühlingszitat leicht kürzen. So bekommt das Handlettering jedoch mehr Dynamik verliehen.

Dekoriert habe ich mit einer Vintagetasse mit Blümchenmuster, ein paar leckeren Trüffelpralinen und meiner neuen Storchenschere. Das Arrangieren der Flatlays macht dabei fast soviel Spaß, wie das Lettern selbst.

Durch zahlreiche Flohmarktbesuche und den freundlichen Antiquitätenladen in Alt-Tegel habe ich inzwischen genügend Vintageobjekte gesammelt, um meine Kalligraphie entsprechend zu dekorieren. Immerhin lebt die Handschrift auch durch das passende Arrangement.

Aber jetzt – nach getaner Arbeit – gehe ich noch mal kurz vor die Tür, um die schöne klare Frühlingsluft einzuatmen. Ein paar Trüffelpralinen dürfen mich dabei natürlich begleiten. Bis bald!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Ein Garten für die Zukunft

Kreativität hört nicht am Schreibtisch auf – beim Schreiben, Kalligraphieren oder Dekorieren. Im Gegenteil, ein kreativer Mensch muss seine Ideen ausleben. Und zwar, wann immer ihn der Wunsch zur Gestaltung überkommt.

Das gilt auch für die Bepflanzung von Garten, Terrasse oder Balkon. Gerade dort kann im Frühling viel bewirkt werden, um den ganzen Sommer lang Freude an der sich entwickelnden Natur zu haben. Die Begrünung des Balkons ist für mich entspannend und außerdem ein zusätzlicher Kanal für meine Kreativität.

Letztes Jahr säte die kleine Kalligraphin viele Spätblüher, wie Kornblumen, Sonnenhut oder Anemonen. So kamen die Bienen und Hummeln auch im September und Oktober noch fleißig zum Pollensammeln. Es war eine Pracht anzuschauen, wie die emsigen Insekten für den Winter vorsorgten.

Und damit sind wir beim heutigen Zitat: Audrey Hepburn schenkte uns die Aussage, dass ein gepflanzter Garten immer auch den Glauben an die Zukunft beinhaltet. Denn wer pflanzt schon etwas, wenn er nicht den Wunsch hat, aus ein paar Samen, Erde, Wasser und Licht neues Leben zu ziehen?

Das Zitat „To plant a garden is to believe in tomorrow“ trifft damit genau meinen Nerv. Es ist so positiv, so wunderschön und genau passend zum Frühling. Der April hat schließlich recht warm begonnen, und wird mit der richtigen Menge aus Regen und Sonnenschein für viel Leben auf meinem Balkon sorgen.

Handlettering „To plant a garden is to believe in tomorrow“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Apple Pencil auf iPad
  • Blume: lachsrosa-weiße Tulpen
  • Dekoration: vergoldetes Milchkännchen und Untertasse, Storchenschere, Klemmbrett

Das Handlettering entstand diesmal auf einem iPad mit dem Apple Pencil. Nachdem mein Flatlay arrangiert war, wurde es fotografiert und dann das Lettering mittels Photoshop digital auf das Papier montiert.

Dekoriert habe ich mit den ersten Tulpen in diesem Jahr. Die minzfondantfarbene Maserung – eine Mischung aus weiß und lachsrosa – war einfach hinreißend. Die Trüffelpralinen, das vergoldete Service und die Storchenschere rundeten meine Dekoration diesmal elegant ab.

Die Schere bekam die kleine Kalligraphin zum Geburtstag geschenkt. Der Mann der kleinen Kalligraphin war eigens nach Kreuzberg gefahren, um dieses feine Vintagestück vom Süperstore abzuholen. Diese Art von Schere wurde übrigens früher von Hebammen eingesetzt, um die Nabelschnur nach der Geburt durchzutrennen. Ich finde sie einfach wunderschön.

So, für heute mache ich aber Schluss mit Kalligraphieren und Zitate zitieren. Schließlich wollen die jungen Pflanzen gut gewässert werden. Bis bald und genießt die ersten warmen Frühlingstage!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Am Valentinstag alleine

Einen Kuss, Pralinen, rote Rosen – habe ich heute nicht bekommen. Der Mann der kleinen Kalligraphin ist nämlich derzeit nicht in Berlin. Kann er nix für, ist eben so. Stattdessen gab es tagsüber beherzte Whatsapps, abends FaceTime und das Versprechen, bei seiner Rückkehr lecker essen zu gehen.

Nach einem arbeitsreichen Dienstag möchte man ja auch eigentlich seine Ruhe haben. Schließlich ist wichtiger, sich das ganz Jahr über seiner Liebe gewiss zu sein, und nicht nur am 14. Februar, wenn es einem die Marketingabteilungen dieser Welt einhämmern möchten.

Stattdessen genoss ich den Abend alleine, mit einem zwei Gläsern Rotwein und entspannender Klangkulisse. Natürlich mussten die Songs mindestens das Wort „Love“ im Titel tragen, um gespielt zu werden. Und so kam es zu einer schönen kleinen Playlist am Valentinstag. Kleine Kostprobe gefällig?

  • THE SUPREMES – You can’t hurry love
  • ABBA – Lay all your love on me
  • KILLING JOKE – Love like blood
  • ANNA TERNHEIM – Only Those Who Love
  • PEARL JAM – State of love and trust
  • JOY DIVISION – Love will tear us apart
  • THE LOVE AFFAIR – Everlasting love
  • STEPHANIE MILLS – Never knew love like this before

Da mein Valentinstag dieses Jahr etwas nüchtern ausfiel, habe ich das Handlettering auch weniger „liebevoll“ gestaltet. Keine Plastikherzen von NanuNana, keine Klischeerosen oder ähnliches. So kommt – fällt mir gerade auf – der Spruch auch viel besser zur Geltung. Oder?

Der Spruch stammt von Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī. Rumi war persischer Mystiker und Dichter des Mittelalters. Sein Zitat „Love is the bridge between you and everything“ besagt eigentlich alles. Liebe ist die Brücke zwischen dir und allem. Oder anders ausgedrückt: Du musst dich selbst lieben, um andere(s) lieben zu können.

Recht hatte Rumi. Wenn das Fundament nicht stabil ist, bricht das ganze Haus in sich zusammen. Also muss man bei sich selbst beginnen, wenn man etwas verändern will – das Fundament sichern, es ausbauen und immer fleißig dran weiterarbeiten. Dann klappt es auch mit der Liebe zu anderen.

Mich hat das Zitat sofort angesprochen. Ich finde es gerade zum Valentinstag viel passender als „Love is in the air“ oder „You are so loved“. Denn auch, wenn gegenseitige Liebe etwas sehr schönes ist, muss man sich doch selbst lieben und vertrauen können, bevor man sich anderen öffnet. So, nun aber genug von der Philosophiererei. Das dritte Glas Rotwein spare ich mir lieber…

Handlettering „Love is the bridge between you and everything!“

  • Papier/Blume/Dekoration: Creative Market
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan

Normalerweise fotografiere ich ja alle meine kreativen Entwürfe selbst. Aber da der Mann ja nunmal außerhäusig unterwegs ist, blieb eine ganze Menge alltägliche Arbeit an der kleinen Kalligraphin hängen. Daher habe ich dieses Mal kein eigenes Flatlay arrangiert und fotografiert, sondern mein Handlettering eingescannt und auf ein fertiges Mockup gezogen.

Dieses Mockup stammt von Design Love Co. und ist bei Creative Market erhältlich. Sozusagen als Platzhalter, bis die Zeit wieder ein eigenes Fotoshooting erlaubt. Demnächst gibt es dann wieder ein Blumenarrangement mit einem schönen Handlettering – versprochen.

Ich hoffe, euer Valentinstag war auch irgendwie schön. Zum Gück ist der nur einmal im Jahr… Ich für meinen Teil werde jetzt den Rest des Rotweins vernichten, damit sich der Gang zum Altglascontainer morgen auch lohnt. Chin chin!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Man sieht nur mit dem Herzen gut

„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“ Wer kennt nicht dieses berühmte Zitat aus dem Buch „Der Kleine Prinz“, das nur oberflächlich gesehen ein Kinderbuch ist?! Schaut man genauer hin, wird die Erzählung zum philosophischen Meisterwerk.

Ein Pilot, der in der Sahara notlanden muss, lernt einen kleinen Prinzen kennen. Sie unterhalten sich, und der Pilot ist zunehmend fasziniert von der kindlich-neugierigen Art des Prinzen. Dieser stammt vom Planeten B-612 und hat bereits eine weite Reise hinter sich.

Dialoge wie „Wo sind die Menschen? Man ist ein bisschen einsam in der Wüste.“ „Man ist auch bei den Menschen einsam.“ machen dieses Werk zu einem meiner Lieblingsbücher. Ich glaube sogar, jeder findet im „Kleinen Prinzen“ eine Passage, die für ihn bedeutsam ist.

Die Erzählung trägt übrigens autobiografische Züge. Im Dezember 1935 musste Antoine de Saint-Exupéry in der ägyptischen Wüste notlanden. Ob er sich in der nächtlichen Einöde die Zeit vertrieb, indem er sich die Geschichte von kleinen Prinzen ausdachte?

Für Saint-Exupéry war dieses Büchlein ausgesprochen wichtig. So wird vermutet, dass die zurückgelassende Rose des kleinen Prinzen als Symbol für seine Frau Consuelo steht. Er erstellte sogar die Illustrationen für die Erzählung selbst – dabei war er sich eingangs gar nicht sicher, ob seine Zeichenkünste dafür ausreichen würden.

Zitat vom kleinen Prinzen: „It is only with the heart that one can see rightly what is essential is invisible to the eye“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rosenblüte
  • Dekoration: Gold-Milchkännchen, Goldpapier von Folia, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Ich habe dieses Zitat geschrieben, da mich Maike bei Instagram zu einer Challenge herausgefordert hat. Maike schreibt selbst sehr viel in Schönschrift und Kalligraphie, oft auch heitere Sachen und nicht so verkopft. Das gefällt der kleinen Kalligraphin gut!

Also bin ich drauf eingegangen und habe mich der Herausforderung gestellt. Was übrigens gar nicht so einfach war, da der Spruch doch ziemlich lang ist. Da ich hauptsächlich auf DIN A5-Papier lettere, musste ich mich bei den Schwüngen sehr zurückhalten. Letztendlich habe ich es aber bewältigt.

Geschrieben habe ich mit einem schwarzen Pentel Touch Brush Pen auf einem Block von Clairefontaine. Da Instagram international ist, habe ich nicht „Man sieht nur mit dem Herzen gut …“ gelettert, sondern eben die englische Übersetzung. In meinem eigenen Instagram-Kanal habe ich dann viel positives Feedback bekommen. Jeder mag halt den kleinen Prinzen!

Mir hat es zumindest Spaß gemacht, etwas aus diesem schönen Buch zu lettern. Das Hörbuch könnt ihr übrigens bei YouTube anhören. Ideal für einen müßigen Sonntagnachmittag auf dem Sofa.

Als nächstes zeichne ich vielleicht ein Schaf und fordere dann Maike zur Challenge auf?! Seid gespannt!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Lasst uns den Winter lieben!

Grau in grau, neblig, trüb. So sieht der Winter in den meisten Fällen aus. Im Fernsehen ist das doch anders: Weiße Winterlandschaften, fröhliche Menschen, die sich gegenseitig mit dem Schlitten ziehen und Käse/Wurst/Pralinen mampfen. Aber was ist schon so, wie in der Werbung?

Manchmal gibt es jedoch die Momente, wo sich der Winter von seiner schönsten Seite zeigt. Wenn der Regen von draußen gegen die Scheibe prasselt, man aber in der warmen Stube am süßen Fencheltee nippt. Wenn man aufwacht, und alle Geräusche durch frisch gefallenen Schnee leise gedämpft werden. Oder wenn man voller Vorfreude einen Kurztrip an die Ostsee plant, um die winterlich-dunklen Wellen zu sehen.

Der Winter hat aber auch noch eine andere Seite: Kulturell gesehen, kann der deutliche Wechsel der Jahreszeiten die Kreativität beflügeln. So wird der Mensch bei Wind, Eis und Kälte sicherlich stärker gefordert, als wenn dauerhaft 22 Grad Celsius herrschen und der weiße Sandstrand lockt.

Die Einfälle kommen eben auch immer aus dem Umstand heraus, auf neue ungewohnte Situationen reagieren und derart die Improvisationsfähigkeit ausbauen zu müssen. Ob es das ist, was Pietro Aretino gemeint hat?

Aretino war italienischer Schriftsteller und Dichter der Renaissance. Hauptsächlich verfasste er Theaterstücke, die seinem, nunja, eigenwilligen Humor und Mundwerk entsprachen. Wenn man seine Zitate bei Wikiquotes durchliest, findet man ein paar ziemlich anzügliche Aussagen.

Deshalb sollte man das geletterte Zitat „Let us love winter, for it is the spring of genius.“ auch mit einem Augenzwinkern betrachten – eine lustige Abwechslung eben zu den „normalen“ Zitaten in meinem kleinen Kalligraphie-Blog.

Handlettering „Let us love winter, for it is the spring of genius.“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Disteln
  • Dekoration: Goldteller, Goldpapier und Maskingtape, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Zum Einsatz kam der bewährte Pentel Touch Brush Pen. Die flexible Spitze des Pentels lässt sich wie ein Pinsel verwenden – daher der Name Brush Pen. Gerade für Handletterings ist dieser Stift ideal, den es zum Beispiel bei Boesner oder J-Stuff in vielen verschiedenen Farben gibt. Ich nehme gerne Schwarz, da diese Farbe am besten zu meiner Dekoration passt.

Wenn das Lettering alleine wirken soll, kann natürlich auch eine andere Farbe zum Einsatz kommen. Den goldenen Pentel Touch hatte ich ja bereits vorgestellt. Geschrieben habe ich das Zitat auf das Dot Grid Pad von Clairefontaine. Und zu Aretinos „picksigen“ Sprüchen passte die dekorative Distel einfach perfekt.

Draußen fallen jetzt großen Flocken vom Himmel. Wenn das so weiter geht, kann ich doch noch meine Werbewinterwunderlandschaft genießen. Ich pack schon mal den Käse ein.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Ein Neujahrsgruß von Berlin-Kalligraphie

Da ist es nun, das neue Jahr. Noch ganz frisch, etwas schrumpelig, voller hoffnungsvoller Erwartungen für die kommenden Monate. Nach 2016 kann es ja eigentlich nur besser werden …

Daher sendet die kleine Kalligraphin einen Neujahrsgruß an alle Freunde der Kalligraphie. Herzlich Willkommen in 2017!

Damit das Jahr freundlich startet – und zudem den winterlichen Temperaturen gerecht wird – habe ich ein Zitat herausgesucht, dass meiner Meinung nach gut passt: „Kindness is like snow – it beautifies everything it covers.“

Das Zitat stammt von Kahlil Gibran. Der libanesisch-amerikanische Maler, Philosoph und Dichter verbrachte sein Leben in Boston, in Paris und seinem Heimatland Libanon. In seinen Werken verbindet Gibran kunstvoll die orientalischen mit den christlichen Philosophien.

Sein bekanntestes Werk ist „Der Philosoph“: Die Einwohner der Stadt Orphalese wollen vom Propheten Almustafa etliche Fragen beantwortet haben, bevor der Prophet endlich heimreisen darf. In seinen 26 Reden werden dann die Grundfragen des menschlichen Lebens philosophisch behandelt – einschließlich der Sinnfrage in Almustafas Abschiedsrede.

Ein schönes Buch. Kahlil Gibran findest tröstliche Worte, die auch in der heutigen Zeit ihre Berechtigung haben. So wie auch das von mir verwendete Zitat, dass viel über das Grundwesen des Autors aussagt.

Handlettering „Kindness is like snow – it beautifies everything it covers.“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Baumwoll-Zweig
  • Dekoration: Goldteller, farbiger Karton in Weinrot und Maskingtape, gekauft bei Hobbyshop Rüther GmbH & Co.KG

Ich wähle gerne Zitate für meine Letterings. Es gibt so viele Menschen, die in ihrem Leben schlaue Sachen gesagt haben. In meinem Kalligraphie-Blog hatte ich ja bereits Pablo Picasso, Coco Chanel und Emily Brontë zitiert. Warum auch das Rad neu erfinden, wenn jemand anderes schönere Worte dafür gefunden hat?!

Insofern bedecken wir das neue Jahr mit ganz viel Freundlichkeit, Miteinander und Sympathie. Das haben wir uns nach den Schreckensmeldungen des Jahres 2016 einfach mal verdient.

Die kleine Kalligraphin wünscht euch alles Gute, viel Gesundheit und immer einen Finger breit Tinte in den Federn. Ich freue mich auf 2017 – lasst es euch gutgehen.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Brush Lettering: You are never too old …

Ein Kerzlein brennt – denn heute ist der erste Advent und trotzdem ist noch November. Hmmm, also schon einen Weihnachtsspruch lettern? Oder doch lieber nochmal den überaus freundlichen Herbsttag zelebrieren?

Solange noch kein Adventskalendertürchen geöffnet werden darf, habe ich mich für den Herbstspruch entschieden. Winter wird es schließlich noch lange genug sein im kalten Berlin, und bis Weihnachten ist ja auch noch etwas Zeit.

Eines steht aber fest: Es wird der letzte Herbstspruch in diesem Jahr sein. Dafür hat die kleine Kalligraphin eigens einen sehr niedlichen Spruch gewählt: „You are never too old to play in the leaves.“

Mit „You are never too old to play in the leaves.“ fühlt man sich gleich wieder in die Kindheit zurück versetzt. Durch die Blätter rascheln, Kastanienmännchen basteln und mit heißem Kakao aufwärmen mag doch jeder gern – egal ob sechs oder sechzig.

Das Brush Lettering habe ich wieder mit dem Pentel Touch Pen auf dem Dot Pad von Clairefontaine geschrieben. Die Kombination hat sich für das Lettern vielfach bewährt und ist nun im Dauereinsatz. Inzwischen gibt es die Pentel Touch Pens auch in verschiedensten Geschäften – vom kleinen Hobbyshop um die Ecke bis hin zu Karstadt.

Brush Lettering „You are never too old to play in the leaves.“

  • Papier: GraF it 90gr/m² Dot Grid Pad von Clairefontaine, DIN A5, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Eukalyptusblätter
  • Dekoration: Goldfarbener Kienapfel von Strauss Innovation, bordeauxfarbiges Papier von Folia

Mit diesem Brush Lettering schließe ich nun den Herbst 2016 ab. Ich denke, ich werde auch nicht mehr so viele Stifte und Materialien testen, da ich nun meine Favoriten gefunden habe. Das gilt aber nur für das Brush-Lettering, denn bei der Kalligraphie bin ich noch lange nicht durch mit testen.

Ich habe mir daher vorgenommen, über die Feiertage im Dezember wieder vermehrt mit der Feder zu schreiben. Dann wird es auch wieder spannender hinsichtlich Kalligraphiefeder, Tinte und Papier.

Ein paar schöne neue Materialien für die Kalligraphie habe ich mir schon bereitgelegt. Jetzt müsste man mir nur noch etwas mehr Zeit schenken… aber das bekommen wir auch noch hin. Genießt den ersten Advent und lasst es euch gutgehen!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Handlettering: Every leaf speaks bliss to me

Äste, Äste, Äste. Dunkel und kahl hängen sie über der Straße, als stumme Vorboten des Winters. Viel Laub hängt nicht mehr an den Bäumen, nachdem es in den letzten Tagen oft Nachtfrost gab. Es war so kalt, dass ich mich als Baum auch schütteln würde.

Kein Wunder, dass die Blätter nun alle den Gehsteig bunt färben. Aber jedes Blatt, dass herunter fällt, erzählt eine Geschichte von Blüten, vom Frühling und dem lindgrünen Zauber der Sommermonate. Daher kann auch ein herunterfallendes Blatt durchaus Freude bereiten.

Auf Englisch hieße das dann: „Every leaf speaks bliss to me, fluttering from the autumn tree.“ Gesagt hat es keine Geringere als Emily Brontë, die drittjüngste der Brontë-Geschwister. Berühmt ist Emily aber eher durch ihren fabelhaften Roman „Sturmhöhe“.

„Sturmhöhe“, oder im Original „Wuthering Heights“, ist eines meiner Lieblingsbücher. Emily Brontë schrieb nur diesen einen Roman, aber dafür einen echten Knaller. Es ist eine abgefahrene Liebesgeschichte, der ich als Hörbuch mindestens einmal im Jahr lausche.

Im Grunde geht es um die Geschwister Handley und Cathy und den Ziehbruder Heathcliff, die zwischen Liebe, Neid und Eifersucht hin und hergerissen sind. Im Kontext der Traditionen des 18. Jahrhunderts wird ihr Leben bis zum bitteren Ende erzählt. Dadurch wurde es zum Klassiker und ich glaube sogar, dass es mancherorts im Englisch-Unterricht gelesen wird.

Aber zurück zum Herbstzitat – geschrieben habe ich es auf dem Dot Grid Pad von Clairefontaine mit dem bewährten Pentel Touch Pen. Beides zusammen ist eine unschlagbare Kombination für das Handlettering. Die Buchstaben gehen gut von der Hand und durch die schwarze Tinte bekommt das Lettering einen guten Kontrast.

Handlettering mit Herbstzitat: „Every leaf speaks bliss to me, fluttering from the autumn tree.“

  • Papier: GraF it 90g/m² Dot Grid Pad, DIN A5, von Clairefontaine, Deutschland
  • Stift: Pentel Touch Brush Pen, schwarz, Japan
  • Blume: Rot-weiß marmorierte Rose
  • Dekoration: Goldgeschirr, Glitterkarton von Folia, Deutschland

Damals wurde das Buch „Sturmhöhe“ vom viktorianischen Publikum übrigens abgelehnt. Für 1847 war die Handlung zu verschachtelt, die Charaktere nicht sympathisch genug. Da keine der Personen als durchweg positiv hervortritt, fiel den Lesern die Identifikation mit den Charakteren schwer. Ohne Empathie kein Erfolg, könnte man fast sagen.

Aber selbst heute halten manche „Sturmhöhe“ für gnadenlos überschätzt. So ist es schön, dass andere den Roman gerade aufgrund seiner vielschichtigen Charaktere als Meisterwerk betrachten. Neben der kleinen Kalligraphin scheint übrigens auch Kate Bush Fan zu sein. Der Song mit dem Titel „Wuthering Heights“ ist so schön wie alles von Kate Bush – und ebenfalls ein perfekter Begleiter durch trübe Herbsttage.

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

Blumen malen: Zitat von Frida Kahlo

Wäre sie nicht durch ihre Malerei berühmt geworden, wäre Frida Kahlo eine ganz gewöhnliche Frau gewesen: Nicht sonderlich attraktiv, durch Krankheit gezeichnet und von ihrem Mann betrogen. Somit teilte sie das Schicksal tausender Frauen auf der ganze Welt. Doch sie verarbeitete diese Rückschläge in ihrer Kunst und wurde dadurch unsterblich.

Letztendlich steht Frida Kahlo nicht alleine da – es gibt so viele Künstler, die ihre Misere durch die Malerei verarbeiten. Frida Kahlo handelte dementsprechend. Aber vielleicht hatte sie doch noch etwas mehr auszuhalten, als ihre männlichen Malerkollegen.

Durch eine Kinderlähmung war sie bereits in jungen Jahren körperlich eingeschränkt. Mit 18 Jahren wurde bei einem Busunfall ihr Becken zerstört, so dass sie fortan ein Stahlkorsett tragen oder ihre Zeit liegend verbringen musste. Durch den Unfall blieb auch ihr Kinderwunsch unerfüllt, worunter Frida Kahlo sehr litt.

Ihr Mann, der kommunistische Künstler Diego Rivera, schenkte ihr zwar viel Liebe. Aber eben nicht nur ihr. Dennoch unterstützen sich die beiden gegenseitig und begeisterten sich gleichermaßen für die Kunst des jeweils anderen.

Für mein Handlettering habe ich das Zitat „I paint flowers so they will not die“ von Frida Kahlo ausgewählt. Ich mag den Gedanken, Blumen ein längeres Leben schenken zu können. Ich benutze dafür nicht die Leinwand, aber halte eben die schönsten Blüten in meinen Fotografien fest.

Dennoch ist es ein dramatisches Zitat von Frida Kahlo. Sie muss eine große Schwäche für Blumen gehabt haben, denn in fast all ihre Bilder hatte sie Blumen gesetzt. Doch nicht nur dort, auch ihre aufwändigen Frisuren waren mit wundervollen Blüten verziert.

Wahrscheinlich malte sie Blumen, um wenigstens etwas von der farbenprächtigen mexikanischen Natur in ihr Zimmer zu holen – rausgehen konnte sie später gar nicht mehr. Umso bedeutungsvoller und schöner klingt Frida Kahlos Zitat für mich.

Brush-Handlettering „I paint flowers so they will not die“ von Frida Kahlo

  • Papier: „Dot“ Grid, Graph it in 90gr/m², Sketch 41 Ib von Clairefontaine
  • Stift: Tombow ABT Dual Brush Pen, Farbe: Dark Ochre 027, Japan
  • Blume: Gerbera in Orangegelb vom vietnamesischen Blumenhändler

Für das Lettering habe ich einen Tombow ABT Dual Brush Pen verwendet. Gekauft wurde dieser Stift wieder bei meinem persönlichen Einkaufsparadies Boesner. Diesmal hatte es aber drei Anläufe gebraucht, um den Farbton 027 zu ergattern. Die Farbe „Dark Ochre“ ist einem Goldton sehr ähnlich und wirklich schwer zu bekommen.

Um so glücklicher bin ich nun, diesen Farbton in meinem Besitz zu haben. Die Farbe des Tombows ist aber eher ein grünliches Gold und wirkt relativ kühl. Zum Farbton „Grünliches Gelb“ schrieb übrigens Frida Kahlo in ihre Notizen: „Noch mehr Wahnsinn und Geheimnis; alle Gespenster tragen Anzüge in dieser Farbe, oder zumindest kommt die Farbe in der Unterkleidung vor.“ Unheimlich.

Ich für meinen Teil bin begeistert von Tombow 027. Da es in großen Schritten auf Weihnachten zu geht, und hier definitiv ein Goldton benötigt wird um beispielsweise Namensschildchen zu lettern, passt der Farbton hervorragend. Die generelle Problematik mit fehlenden Goldpigmenten bei wasserbasierten Brush Pens hatte ich ja bereits in einem früheren Beitrag beschrieben.

Als Papier musste das Dot Pad von Clairefontane herhalten. Das Pünktchenraster ist einfach traumhaft zum Arbeiten und sieht nebenbei auch noch schön mädchenhaft aus. Das Dot Pad von Rhodia ist übrigens auch sehr gut geeignet, wenn nicht sogar noch besser, da die Oberfläche noch glatter ist.

Passend zum einsetzenden Herbstwetter habe ich mit einer Gerbera in strahlendem Orangegelb dekoriert. Ich bin der Meinung, Frida Kahlo hätte diese Blüte gefallen. ¡Ánimo!

Liebe Grüße,
Berlin-Kalligraphie Signatur von Diana

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